Schwarzwurzeln
Schwarzwurzeln

 

Die Anzucht im Garten gelingt leicht. Schwarzwurzeln sind frostfest und können die ganze Winterzeit über frisch nach Bedarf geerntet werden. 

Schwarzwurzeln wurden einst als „Spargel der armen Leute“ tituliert, was ihrer Beliebtheit wohl wenig zuträglich war. Aber heutzutage, im Zeichen der Rückbesinnung auf alte Gemüsesorten wie Topinambur, Steckrübe und Rote Bete, erlebt die Schwarzwurzel eine Renaissance.

Botanisch und historisch

Die Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica) gehört zur Familie der Korbblütler und ist als Wildpflanze in ganz Südeuropa heimisch. Dass sie eine Verwandte des Löwenzahns ist, verdeutlicht ihre bis zu 30 cm lange Pfahlwurzel. Ihr weißes Fruchtfleisch ist umgeben von einer schwarzbraunen Schale, welche einen klebrigen Milchsaft enthält. Beim Schälen tritt dieser Saft aus und verfärbt die Hände dunkel. Bis zu ihrer „Entdeckung“ als schmackhaftes Wintergemüse wurde die Pflanze, insbesondere der Saft, als harntreibendes Heilmittel benutzt. Ihre angebliche Wirkung bei Schlangenbissen ist dagegen wenig glaubhaft.

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In der Küche

Schwarzwurzeln enthalten viel Inulin, (wertvoll für Diabetiker), Eiweiß, Phosphor und Eisen. Wegen ihres mildwürzigen, nussigen, an Artischocken erinnernden Geschmacks wird das kalorienarme Gemüse sogar von Feinschmeckern geschätzt (vgl. auch Feine Rezepte mit Schwarzwurzeln).

Schwarzwurzeln sind eingelegt im Handel erhältlich. Ihr feines Aroma kommt aber erst durch eine frische Zubereitung voll zur Geltung. Wegen des färbenden Milchsaftes sollten beim Schälen Handschuhe getragen werden oder die Stangen unter fließendem Wasser geschält werden.

Um ein braunes Anlaufen der Stangen zu verhindern, müssen sie sofort nach dem Schälen in Essigwasser gelegt werden. Eine gute Alternative ist es, die gut gewaschenen Stangen etwa 20 Minuten abzukochen. Danach lässt sich die Schale von dem gegarten Gemüse leicht abziehen.

Anbau

Schwarzwurzeln werden aus Samen gezogen. Wegen der Vegetationszeit wird im frühen Frühjahr (Ende Februar bis Anfang März) bei frostfreiem Wetter in Reihen im Abstand von 25 bis 30 Zentimetern ca. 3 cm tief eingesät. Die grasartigen Sämlinge werden auf 7 – 10 cm verzogen.

Achtung: Nur frisches Saatgut ist keimfähig!

Deshalb ist es sinnvoll, eigenes Saatgut zu ziehen. Dazu belässt man einige Wurzeln im Boden. Sie treiben im Frühling wieder aus, blühen gelb und bilden im Juli bis August Samenkapseln. Diese werden geerntet, getrocknet und im nächsten Frühjahr ausgesät.

Boden

Um lange, gerade Stangen zu erhalten, ist ein lockerer, tiefgründiger Boden Voraussetzung. Eine Vorkultur mit Kartoffeln oder wurzelreicher Gründüngung ist ideal. Der Boden sollte stets feucht gehalten werden, jedoch ist Staunässe zu vermeiden. Bei nassem oder verdichtetem Boden kultiviert man Schwarzwurzeln auf Dämmen.

Im Gemüsegarten ist auf eine gute Nachbarschaft (Mischkultur) zu achten, etwa mit Bohnen, Kohl, Lauch, Salat, Spinat und Zwiebeln. Möhren oder Tomaten mögen Schwarzwurzeln gar nicht.

Ernte der Schwarzwurzeln

Ab Mitte Oktober, wenn das Laub welkt, kann geerntet werden. Damit die Stangen nicht brechen, wird der Boden mit einer Grabgabel gelockert und die Pfahlwurzel an ihrem Blattwerk vorsichtig herausgezogen. Geerntet werden kann bei frostfreiem Wetter nach Bedarf.

Ist starker Frost zu erwarten, bedeckt man die Reihen mit Stroh oder einer Laubschicht, so bleibt der Boden offen.

Schwarzwurzeln sind mehrjährig. Wer im zweiten Winter noch ernten will, sollte die Blüten, bis auf einige wenige zur Samengewinnung, herausbrechen.

Um Rostpilzerkrankungen zu vermeiden, sollte das Beet nach vier Jahren gewechselt werden.

Dünger

Schwarzwurzeln sind Mittelzehrer. Langzeitdünger wie Horn-, Blut- oder Knochenmehl kann schon im Herbst vor der Aussaat in den Boden verbracht werden. Im Sommer wird mit Pflanzenjauche gegossen und mit Kompost gemulcht.




 

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