Euphorbien
Eine Euphorbie © Dieter Hupka

 

Die Familie der Euphorbien (Wolfsmilchgewächse) ist riesig, weshalb für fast jeden Standort eine passende Pflanze zu finden ist. So kommt Abwechslung in den Garten.




Euphorbien gehören zu einer Familie mit mehr als zweitausend Arten. Bis auf den populären Weihnachtsstern sind Wolfsmilchgewächse bei uns eher selten anzutreffen. Dabei ist das Sortiment derart vielfältig, dass für annähernd jede Gartensituation ein passendes Exemplar ausgewählt werden kann. Vielleicht fördert es ihren Beliebtheitsgrad, dass die Euphorbie Staude des Jahres 2013 wurde.




Habitus

Nahezu alle Euphorbien bevorzugen magere Böden, vertragen Trockenheit und bedürfen bis auf wenige Ausnahmen eines sonnigen Standortes. Beim Abbrechen der Stiele oder Blätter tritt ein weißlicher, ätzender Milchsaft aus, welcher bei Sonneneinwirkung zu Hautreizungen führen kann. Wegen ihrer Giftigkeit zählten die Euphorbien einst zu den Hexenpflanzen. Heute greift man im biologischen Gartenbau auf Euphorbia lathyris (Kreuzblättrige Wolfsmilch) zur Bekämpfung von Wühlmäusen zurück. Dazu werden einige Samenkörner in die Gänge verbracht, um die Schädlinge zu vergiften oder durch ihren Geruch zu vertreiben.

Unscheinbare Blüten

Was zur „Blütezeit“ die Pflanzen so attraktiv macht, sind nicht die recht unscheinbare Blüten an sich, sondern die lebhaft leuchtenden, sehr haltbaren Hochblätter. Von Zierwert sind auch die farbigen Stiele und Blätter.

Wolfsmilchgewächse für schattige Bereiche

  • Euphorbia amygdaloides, die mandelblättrige Wolfsmilch (‚Rubra‘, ‚Robbiae‘, ‚Purpurea‘) sind heimische Arten, welche auch im Schatten gedeihen. Die im Winter purpurfarbenen Blätter bedürfen sogar eines Sonnenschutzes. Auf frischen kalkhaltigen Böden breiten sie sich stark aus.
  • Für halbschattige Standorte sind Euphorbia coralloides mit korallenroten Stielen und die horstig wachsende Euphorbia seguieriana ssp. niciciana, die Steppen-Wolfsmilch zu verwenden.
  • Die heimische Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) versamt sich derart stark in allen Bereichen des Gartens, dass sie schon als Unkraut gelten kann.

Euphorbien für sonnige Standorte

  • Sonnige Lagen benötigt die veredelte Sorte der 20 bis 30 cm hohen, nach Honig duftenden Zypressen-Wolfsmilch.
  • Die Sorte ‚Fens Ruby‘ fällt durch einen schönen Kontrast der roten Blätter und gelben Blüten auf.
  • ‚Orange Flush‘ ist ihr Pendant in Orange.

Die unterschiedlichen Größen

Nur ca. 20 cm hoch wird die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites). Mit ihren walzenförmigen, blaugrauen wintergrünen Trieben bereichert sie Steingärten und Tröge.

Von mittlerer Größe ist

  • Euphorbia polychroma (Gold-Wolfsmilch). Sie wird 30 bis 40 cm hoch und ist für sonnige Lagen unverzichtbar.
  • Ebenso hoch werden Euphorbia polychroma ‚Purpurea‘ mit rotem Laub und Euphorbia polychroma ‚Variegata‘ mit weißbuntem Laub.
  • Euphorbia dulcis ‚Chamaeleon‘ wird etwa 50 cm hoch und macht ihrem Namen mit ihrer changierenden Laubfärbung alle Ehre.

 Hohe Sorten

  • Die Riesen-Wolfsmilch (Euphorbia characias) erreicht mit den Sorten ssp wulfenii, ‚Black Pearl‘ und ‚Blue Wonder‘ Höhen bis zu 130 cm. Diese Sorten verlangen nahrhafte Böden und Winterschutz.
  • Geradezu stattliche Ausmaße von ca. 150 cm erreicht die Weiden-Wolfsmilch (Euphorbia sarawschanica).

Ideale Begleiter

Sieht man von den hoch wachsenden Sorten ab, welche sich gut als Solitäre verwenden lassen, sind Euphorbien ideale Begleiter für Rosen, Zwiebelpflanzen oder im Staudenbeet. Sie runden den Gesamteindruck des Gartenbildes ab, ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen. Leider ist ihre Lebensdauer nicht allzu lang bemessen, was jedoch bei einigen Sorten durch Selbstaussaat wieder wettgemacht wird.

 

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