Wer vom Zichoriensalat spricht, meint meistens Zuckerhut – wobei dieser nur eine Sorte ist, aber eben zu den Zichoriensalaten gehört. Im Gegensatz zu den meisten anderen aus dieser Familie schmeckt er nicht bitter, was ihn zu einem äußerst beliebten Herbst- und Wintergemüse macht.
- Die wichtigsten Fakten zum Zuckerhutsalat
- Der richtige Standort
- Anpflanzung, Pflege und Ernte
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Allgemeines
Der Zuckerhutsalat (botanischer Name: Cichorium intybus var. foliosum) ist in hiesigen Gefilden auch als Fleischkraut bekannt, stammt aber ursprünglich aus Italien. Er gehört zur Familie der Korbblütler, seine näheren Verwandten sind unter anderem Radicchio und Chicorée, die wie er der wild wachsenden Gemeinen Wegwarte als Ursprungsart abstammen. Der Zuckerhutsalat ist dafür bekannt, dass man ihn sehr leicht anbauen kann; und der größte Vorteil: Man kann ihn auch dann noch ernten, wenn es keine anderen Salate mehr gibt. Und noch ein Vorteil: Der Zuckerhutsalat ist äußerst robust und wenig krankheitsanfällig.
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Wuchs, Köpfe und Wurzeln
Der einjährige Zuckerhut bildet recht fleischige Wurzeln aus, die unverzweigt und aus botanischer Sicht Rüben sind. Der Zuckerhutsalat heißt so aufgrund seiner ovalen, hellgrünen Köpfe, die am Rand der einzelnen Blätter gewellt sind. Die Köpfe werden bis zu 45 Zentimeter groß, können etwa zwei Kilogramm schwer werden und sind frostfest – zumindest solange, bis die Minusgrade nicht extrem nach unten ausufern, also bis etwa -7 Grad. Nur die inneren, weißlichen Blätter verwendet man im allgemeinen als Salat oder Gemüse; wer die äußeren mitverwenden will, muss sich darauf einstellen, dass diese –aufgrund des stärkeren Lichteinflusses – in der Regel sehr bitter sind und deshalb nicht so sonderlich gut schmecken.
Standort, Boden, Aussaat
Der Zuckerhut gedeiht an sonnigen bis Standorten in humusreichen, lockeren Böden. Er sollte als sogenannte Langtagpflanze erst von Mitte Juni bis Mitte Juli ausgesät werden. Die Anzucht ab März ist nur sinnvoll, wenn sie bei durchgehender Wärme im Gewächshaus geschieht. Der Zuckerhut entwickelt Pfahlwurzeln, daher lassen sich die Sämlinge eher schlecht pikieren. Am besten sät man in Multitopfplatten aus und verteilt die Sämlinge auf jeweils eine Pflanze pro Töpfchen. Die Keimtemperatur beträgt im Idealfall 20 bis 25 Grad. Achten Sie auf einen Abstand von 35 Zentimetern in der Reihe sowie auf einen Abstand von 45 Zentimetern zwischen den Reihen – dann können Sie den Zuckerhutsalat ab Mitte Juni bis Mitte Juli auch direkt ins Freiland säen. Halten Sie aber – wichtig! – die Erde gut feucht und vereinzeln Sie die Pflanzen. So schützen Sie sie davor, sich gegenseitig in ihrem Wachstum zu behindern.
So pflanzen Sie den Salat
Setzen Sie die Pflanzen nicht zu tief und drücken Sie die zuvor gründlich gelockerte Beeterde gut an. Anschließend müssen Sie sie gründlich angießen und überhaupt regelmäßig wässern, damit die Jungpflanzen auch gut anwachsen. Die Pflanzabstände sind die gleichen wie bei der Direktsaat.
So pflegen Sie den Zichoriensalat richtig
Der Zuckerhutsalat braucht ausreichend Wasser, besonders in den Sommermonaten, wenn es sehr heiß ist. Wichtig ist: Hacken Sie die Pflanzen regelmäßig und entfernen Sie ebenso regelmäßig das Unkraut. Geben Sie eine kleine Kompostgabe von rund einem Liter pro Quadratmeter vor der Aussaat; daneben braucht der Salat keine weitere Düngung. Er ist sogar gesünder, wenn die Kulturführung mager ausfällt. In milden Regionen kann der Zichoriensalat überwintert werden. Dafür müssen Sie die Pflanzen aber bereits im Spätherbst mit Wintervlies abdecken.
So ernten Sie ihn
Der Zuckerhutsalat kann etwa acht bis zwölf Wochen nach der Pflanzung (meistens also im Oktober) geerntet werden. Schneiden Sie die Köpfe direkt über dem Boden ab oder graben Sie sie mit dem Wurzelballen aus, um sie einzulagern. Wenn er an einem kühlen Ort gut in Zeitungspapier eingeschlagen ist, lässt sich der Salat ausgezeichnet lagern. Zur Verarbeitung des Salats sollten – wie oben schon geschrieben – möglichst die äußeren Blätter entfernt werden. Bereiten Sie die Köpfe möglichst frisch zu, entweder als Salat oder auch gedünstet mit anderem Herbst- und Wintergemüse.
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