Frischer Radicchio
Frischer Radicchio

 

Als Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum) bezeichnet man eine Art Kopf- oder Rosettenzichorie, aus der Gruppe der Salatzichorien, innerhalb der Familie der Korbblütler. Sie bildet zusammen mit dem Chicorée eine eigene Unterart und ist ebenfalls eng mit der Endivie und dem Zuckerhut verwandt. Alle Pflanzen in dieser Gattung stammen nachweislich von der „Wilden Wegwarte“ ab. Erste schriftliche Erwähnungen über den Verzehr von Radicchio findet man ab dem 16. Jahrhundert.

  • Radicchio anbauen
  • Anpflanzung und Ernte
  • Verwendung in der Küche

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Botanische Beschreibung

Die Pflanze kennzeichnet sich vor allem durch ihre weinroten, purpurnen oder violetten Blätter, welche von weißen, grünen oder gelben Rippen (Adern) durchzogen sind. Der rote Farbstoff der Pflanze entwickelt sich durch kühle Temperaturen.

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Radicchio enthält in den Blattrippen den höchsten Gehalt des Bitterstoffes „Intybin“ aller Zichorien-Arten. Dieser regt den Appetit an und fördert die Produktion von Verdauungssäften. Zudem enthält die Pflanze viele Vitamine und Mineralstoffe, darunter reichlich Vitamin A, welches die Sehkraft fördert und für ein schönes Hautbild sorgt, sowie die Vitamine B und C. An Mineralstoffen sind vor allem Kalzium, Magnesium, Kalium und Phosphor enthalten.

Bekannte Sorten

Zu den bekanntesten rundlichen Radicchio-Sorten zählen „Rosso di Chiogga“, „Indigo“ oder „Palla Rossa“. Zu den bekanntesten länglichen Sorten zählen „Treviso“ und „Granato“. Mittlerweile sind auch bunte Züchtungen wie „Galileo“ oder „Variegata di Luisa“ bekannt.

Verwendung in der Küche

Radicchio wird in der Küche gerne als Salat verwendet und ist aufgrund seiner Farbe eine beliebte Zutat für Salate. Winter-Radicchio kann aber auch gebraten oder gedämpft, als Beilage für Fisch- oder Fleischgerichte verwendet werden. Vor der Verwendung sollte der Salat auf jeden Fall gründlich gewaschen werden. Wenn man die Salatblätter kurz in lauwarmes Wasser legt, werden den Blättern überschüssige Bitterstoffe entzogen und der Salat schmeckt angenehmer.

Idealerweise sollte Radicchio immer kühl eingewickelt in einem Tuch oder einem Stück Papier gelagert werden. Ein Markenzeichen für optimale Frische sind geschlossene Salatköpfe, mit festen und frischen Blättern.

Anbau und Ernte

Radicchio wird in Europa vor allem in seiner ursprünglichen Heimat Italien angebaut. Berühmteste Anbauorte sind Chiogga und Treviso, welche auch Namensgeber für die bekanntesten Radicchio-Sorten sind. Die Pflanze eignet sich sowohl für den Anbau im Freien, als auch für den Treibhausanbau, also im Gewächshaus. Durch neue Züchtungen ist mittlerweile auch ein Anbau in kühleren Regionen der Erde möglich.

Im Unterschied zu anderen Salatarten ist die Pflanze sehr empfindlich gegen Kälte im Keimstadium. Obwohl die Pflanze früher meist zweijährig angebaut wurde, wird sie aktuell eher einjährig kultiviert. Aus einer kräftigen Pfahlwurzel entwickelt sich mit der Zeit eine Blattrosette bzw. später der eigentliche Salatkopf. Je nach Sorte wächst dieser entweder rund oder länglich.

Auf die Temperatur achten

Die Pflanze ist vor allem im Jungstadium sehr empfindlich und braucht optimale Bedingungen. Daher sollten die Jungpflanzen niemals Temperaturen unter 16 °C ausgesetzt sein. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und einen lockeren, tiefgründigen Boden mit nährstoffreicher und humoser Erde. Magere Böden sollten unbedingt vor dem anpflanzen mit Kompost oder Dünger angereichert werden. Idealerweise wird Radicchio neben Fenchel, Bohnen, Zwiebeln, Radieschen oder Sellerie angebaut.

Im Freilandanbau unterscheidet man in der Regel zwischen Sommer- und Winterradicchio. Während der Sommerradicchio im Frühjahr ausgesät und im Herbst geerntet wird, sät man Winterradicchio erst im Sommer aus, dieser bekommt dann über den Winter grüne Blätter, welche im weiteren Verlauf absterben. Im Frühjahr treibt die Pflanze anschließend wieder aus und kann geerntet werden. Winterradicchio enthält grundsätzliche weniger Bitterstoffe als Sommerradicchio.

Wie viele andere Gemüsesorten speichert auch Radicchio beim Anbau so genanntes Nitrat in der Pflanze. Je weniger Licht die Pflanze im Wachstum bekommt, desto höher ist auch ihr Nitratgehalt. Das Nitrat kann im Körper in schädliches bzw. im schlimmsten Fall sogar krebserregendes Nitrosamin umgewandelt werden.




 

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