Baumspinat, noch nie gehört? Damit stehen Sie vermutlich nicht alleine da. Er wird vor allem in Indien, dem Himalaya und Nepal als Blattgemüse genutzt. Kein Wunder, stammt er doch aus dieser Region. Das Schöne: Er kann genau wie der „normale“ Spinat auch zubereitet und verzehrt werden.
- Botanische Fakten zum Baumspinat
- Anbau im eigenen Garten
- Die wichtigsten Tipps zur Pflege und Ernte
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Wissenswertes
Der Baumspinat (botanischer Name: Chenopodium giganteum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Gänsefußgewächse. Er ist auch unter den Bezeichnungen Spinatbaum und Riesengänsefuß bekannt. Er ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis zu drei Metern erreicht. Der Baumspinat ist sowohl mit Qinoa als auch mit dem Guten Heinrich verwandt. Zum Spinat besteht immerhin eine entfernte Verwandtschaft. Er eignet sich als Zwischenkultur für Salat oder Kohl sowie als Solitärpflanze zwischen Stauden.
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Herkunft
Als ursprüngliches Verbreitungsgebiet wird das Gebiet des Himalaya vermutet, in Indien und Nepal, östlich bis Tibet. Die Art trat hier zunächst als Unkrautvegetation und in Gärten auf, wurde als Gemüsepflanze kultiviert – übrigens auch in China, wo sie bis heute gerne kultiviert wird. In Europa findet man sie überwiegend in der Mittelmeerregion, in Deutschland gibt es immerhin einige Verwilderungen der Art.
Standort und Boden
Entsprechend seiner Herkunft fühlt sich der Baumspinat an sonnigen und halbsonnigen Standorten besonders wohl. Er gedeiht auf nährstoffreichen und lockeren Böden am besten; von Vorteil ist es, wenn diese Böden zudem schön warm sind. Aber auch in einem großen Kübel macht sich die dekorative Nutzpflanze gut, zumindest dann, wenn sie mit einer ausreichenden Drainageschicht kultiviert wird.
Merkmale
Der Baumspinat bildet eine aufrechte Sprossachse aus, wobei der Stängel bis zum Herbst grün-rötlich gestreift ist. Auffällig sind auch die Blätter des Baumspinats: im Austrieb weisen sie zunächst eine leuchtende magenta-rote Farbe auf, bevor sie später dunkelgrün werden. Des Weiteren sind sie dreieckig und am Rand leicht gezähnt. Die Blätter werden etwa 20 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit. Blüten hat der Baumspinat auch: Diese erscheinen von Juli bis September. Die Pflanze wird vom Wind bestäubt, Samen kommen aber nur in sehr milden Klimazonen zur Reife. Es handelt sich um linsenförmige rötlich-schwarze, kleine Kerne.
Aussaat und Pflege
Wenn Sie den Baumspinat im eigenen Garten haben wollen, säen Sie ihn ab April in Reihen mit einem Abstand von 40 Zentimetern im Freiland aus, am besten breitwürfig. Eine Vorkultur in Töpfen ist bereits ab März möglich. Damit alles wunschgemäß wächst, reichern Sie die Erde idealerweise mit etwas reifem Kompost an. Wenn Sie verhindern möchten, dass sich der Baumspinat reichlich selbst aussät – was zu empfehlen wäre – sollten Sie die Blütenstände zeitig entfernen. Insgesamt benötiigt der Baumspinat als typisches Gänsefußgewächs, das bekanntlich gut mit längeren Trockenperioden zurechtkommt, keine besondere Pflege. Allerdings: Je mehr Nährstoffe und Wasser vorhanden sind, desto größer wird der Baumspinat. Regelmäßiges Gießen ist also schon angebracht.
Die Ernte
Was die Ernte der jungen, zarten Blätter und Triebspitzen betrifft, so gibt es keine großen Beschränkungen: Sie können laufend geerntet werden. Nach der Ernte lassen sich die Blätter wie Spinat dünsten, garen oder kochen. Roh sollten Sie die leicht bitter-säuerlich schmeckenden Blätter des Baumspinats allerdings nur in sehr geringem Maß essen, da die Pflanzen sowohl Oxalsäure als auch Saponine (Seifenstoffe) enthalten, von denen größere Mengen den Magen reizen. Gekocht, gedünstet oder gegart gibt es keine Probleme – im Gegenteil. Mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer gewürzt schmeckt der Baumspinat lecker, ebenso als Suppe oder als Auflauf zubereitet. Reife Samen können zudem zu Mehl vermahlen werden. Das Gewürz können Sie dann wunderbar für indische Gerichte verwenden. Beim Ernten sollten Sie den Baumspinat aber besonders kräftig ausdünnen, sodass im Herbst nur wenige Pflanzen zur Saatgutgewinnung oder zur Selbstaussaat stehen bleiben.
Krankheiten
Der Baumspinat, der sich im Übrigen sehr schnell ausbreitet, ist gegenüber Krankheiten und Schädlingen nicht sonderlich anfällig.
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