Kopfsalate im Beet
Kopfsalate eignen sich sehr gut für die eigene Kultivierung.

 

Ein eigener Garten kann viele Funktionen erfüllen. Für viele ist er eine Oase der aktiven Erholung und der Zierde. In den letzten Jahren rückte immer mehr die Selbstversorgung mit Lebensmitteln in den Fokus. Auch in der Stadt gibt es kreative Ideen, Obst und Gemüse in Eigenregie anzubauen. Neben Gemeinschaftsbeeten in städtischen Wohnanlagen liefern Balkone Vitamine.

Der Balkon als Lebensmittellieferant

Balkone können sicher keine komplette Selbstversorgung garantieren, mehr als ein paar Kräuter lassen sich aber anbauen. Entscheidend sind die Größe des Balkons und die Dauer der Sonneneinstrahlung. Tomaten, Paprika oder Salate lassen sich hochziehen und sorgen für ein wenig Unabhängigkeit vom Handel. Asiatische Salate, die mäßigen Frost bis minus zehn Grad aushalten, eigenen sich ebenfalls für den Anbau auf dem Balkon. Sie bilden die gesunde Grundlage für ein leckeres Wok-Gericht.

Der Balkon ist eine schöne Möglichkeit, ein wenig unabhängiger von der kommerziellen Landwirtschaft zu werden. Auch Obst lässt sich hier pflanzen, so beispielsweise Erdbeeren, Johannisbeeren oder Himbeeren. Ratgeber geben auch unerfahrenen Gärtnern Tipps, wann und wie der Balkon bepflanzt werden kann.

Selbstversorgung erfordert Platz

Wer sich autark vom Handel mit Lebensmitteln versorgen möchte, benötigt allerdings einen großen Garten. Um auf Obst und Gemüse aus dem Einzelhandel komplett zu verzichten, sind wenigstens 100 Quadratmeter pro versorgter Person nötig. Sind die Flächen kleiner, kann immerhin ein Teil der Vitaminzufuhr vom eigenen Grundstück kommen.

Entscheidend für einen guten Ertrag ist ein hochwertiger Boden. Ein wichtiger Bestandteil ist Kompost, der im Selbstversorger-Garten unbedingt vorhanden sein muss. Er bietet den Pflanzen wichtige Nährstoffe. Um den Boden effektiv zu nutzen, eignen sich Fruchtfolgen. So lassen sich auf einem Feld mit Kartoffeln vor der Aussaat und nach der Ernte andere Früchte anbauen. Kartoffeln lassen sich einfach einlagern, benötigen allerdings eine große Fläche für den Anbau. Für eine autarke Selbstversorgung müssen pro Person 50 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen.

Eigene Landwirtschaft muss gut durchdacht sein

Die Eigenproduktion von Lebensmitteln erfordert viel Organisation. Fruchtfolgen müssen geplant, die Düngung und Bewässerung sichergestellt werden. Hinzu kommt, dass private Landwirtschaft einiges an Zeit verlangt. Es stellt sich die Frage, wie die Lebensmittelproduktion mit dem Job vereinbar ist. Auch die Erntezeit stellt Herausforderungen, denn Früchte müssen eingelagert oder weiterverarbeitet werden.

Eine große Anbaufläche nutzt nichts, wenn die Möglichkeiten für eine Einlagerung der Früchte nicht ausreichen. Unverarbeitet verderben viele Früchte schnell, was durch Einkochen, Einfrieren oder Dörren verhindert werden kann. Neben dem Platz für die Einlagerung, benötigt die Verarbeitung der Früchte viel Zeit. Die Größe der Nutzfläche des Gartens sollte diesen Erwägungen entsprechen. Wer beruflich stark eingespannt ist, kann Selbstversorgung in kleinerem Rahmen als willkommene Ergänzung sehen.

Urban Gardening für die Lebensmittelversorgung in der Stadt

Wer keinen Garten oder Balkon besitzt, muss auf Selbstversorgung nicht verzichten. In Städten ist mit dem Urban Gardening ein neuer Trend entstanden. Gemeinschaftsgärten in dichter Bebauung bieten eine grüne Oase zum Durchatmen. Die Nachbarschaft pflanzt gemeinsam Beete und genießt später die Ernte. Nebenbei entstehen neue Freundschaften, die bei gemeinsamen Gartenfesten weiter vertieft werden können. Viele Städte fördern Projekte, die der Natur den Weg zurück in den urbanen Lebensraum ermöglichen. Zum Teil entstehen mit den Gärten soziale Projekte, die weit über das Gärtnern hinausgehen,

 

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