Fast jeder, der Pflanzen zu Hause stehen hat, kennt dieses Erlebnis: Beim Gießen entdeckt man plötzlich Schimmel auf der Blumenerde – gerade auch, wenn die Zimmerpflanze, die das betrifft, kurz zuvor umgetopft wurde. Zwei Fragen stehen dann immer im Raum: Wie kommt das – und was kann man dagegen tun? Wir geben Antworten.
- Daran lässt sich Schimmel erkennen
- Die wichtigsten Tipps
- Die Pflanze umtopfen
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Nach dem ersten Schreck
Wenn Sie vermeintlichen Schimmel entdecken, überprüfen Sie zunächst, ob es sich auch wirklich um Schimmel handelt; es kann sich nämlich auch um Ablagerungen von Kalk oder anderen Mineralien handeln, die über allzu kalkhaltiges Leitungswasser entstehen. Das kommt vor allem dann recht häufig vor, wenn die Pflanzen auf einer Fensterbank stehen, unter der sich ein Heizkörper befindet. Kratzen Sie mit einem kleinen Holzstab etwas von dem vermeintlichen Schimmel ab: Wenn er hart und krümelig ist, handelt es sich tatsächlich um mineralische Ablagerungen. Sie sind unproblematisch und z.B. mit einem Löffel gut von der Erde zu entfernen. Füllen Sie den Topf dann im Anschluss mit etwas frischer Blumenerde auf. Ist der Belag allerdings weiß, flaumig und weich, dann wird es sich in der Regel um Schimmel handeln.
Was ist zu tun?
Bringen Sie den Blumentopf mit der verschimmelten Erde zunächst ins Freie und lüften Sie den Raum, in dem die Pflanze stand, oder auch die gesamte Wohnung gründlich durch. Einige Schimmelpilze verbreiten nicht nur einen leicht modrigen Geruch, sondern werden auch als gesundheitsgefährdend eingestuft; gerade bei Menschen, die unter Atemwegserkrankungen leiden, können die Schimmelspuren zusätzlich Asthmaanfälle auslösen.
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Topfen Sie die Pflanze um
Topfen Sie die befallene Zimmerpflanze im Freien aus und schaben Sie von der Oberfläche des Topfballens die verschimmelte Erde ab. Das geht am besten mit einer Handschaufel. Entfernen Sie auch die lockeren Erdstücke so weit wie möglich, bis nur noch der gut durchwurzelte Rest des Ballens übrig ist. Gegebenenfalls macht es Sinn, den Wurzelballen um ein Drittel zu verkleinern – zumindest bei robusten Pflanzen können Sie dies machen, nicht bei allen. Anschließend sollten Sie auch den Topf gründlich reinigen, am besten mit einer Bürste und warmer Essiglösung von innen und von außen. Topfen Sie Ihre Pflanze anschließend neu ein; verwenden Sie dafür hochwertige, neue (!) Zimmerpflanzenerde. Achten Sie darauf, dass die Erde einen hohen mineralischen Anteil hat; wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, mischen Sie noch etwas Tongranulat mit unter. Dann bringen sie die Pflanze wieder an ihren angestammten Platz.
Wie tun gegen erneuten Befall?
Hochwertige Pflanzenerde und eine Drainage sind gute Mittel gegen den erneuten Befall. Wichtig ist aber auch, dass Sie Ihre Pflanze nicht zu viel gießen. Hier lautet die Regel: lieber etwas weniger, als den Topfballen dauerhaft feucht zu halten. Geben Sie Ihrer Pflanze erst dann wieder Wasser, wenn die Oberfläche des Ballen spürbar gut abgetrocknet ist – überprüfen Sie dies mit dem Finger. Fahren Sie insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten die Wasserversorgung weiter herunter. Besser ist es, die Blätter ab und an mit etwas Regenwasser zu besprühen. Eine Bewässerung über den Untersetzer ist ebenfalls sinnvoll.
Wo kommt der Schimmel her?
Grundsätzlich kann jede Blumenerde schimmeln, die einen höheren Humusanteil hat. Schimmelpilze befinden sich nahezu überall in der Natur, auf absterbenden, organischen Substanzen, wo sie einen wichtigen Beitrag für ein funktionierendes Ökosystem leisten, indem sie die Mineralisierung im Erdboden unterstützen. Schimmelsporen werden an die Luft abgegeben und gelangen darüber auch in die Wohnräume und in heimische Blumentöpfe. Feuchtigkeit durch das Gießen der Pflanze und die in der Regel angenehm
warmen Temperaturen im Wohnbereich sorgen dafür, dass sie sich wohlfühlen. Eine übermäßig starke Ausbreitung einzelner Arten ist ein Indiz dafür, dass die Blumenerde aus dem biologischen Gleichgewicht geraten ist – was vor allem dann passiert, wenn man die Pflanzen zu oft gegossen hat, denn in dauerfeuchter Umgebung breitet sich Schimmel besonders schnell aus.
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