Mehltau auf Blättern
Echter Mehltau ist ein weit verbreitete Pflanzenkrankheit.

 

Wenn Bäume und Sträucher im Garten unter einer Krankheit oder unter Schädlingsbefall leiden, ist dies schon sehr unschön für den Gartenbesitzer. Betrifft es unsere Zimmerpflanzen, die vielleicht schon seit Jahren unsere stetigen Begleiter in der Diele, im Wohnzimmer oder im Büro sind, trifft es die Besitzer häufig emotional noch ein bisschen mehr. Meistens gibt es noch die Möglichkeit, die Pflanzen wieder fit zu bekommen – dafür muss man natürlich zunächst in Erfahrung bringen, um was für eine Krankheit es sich handelt. Wir zeigen Ihnen im Folgenden einige Krankheitsbilder bei Zimmerpflanzen auf – und beschreiben auch, was sie dagegen tun können.

  • Krankheiten im Überblick
  • Präventive Maßnahmen
  • Was sich tun lässt

Allgemeines

Topfpflanzen sind besonders empfänglich für Krankheiten, da der eigentliche Ausbreitungsraum der Pflanzen durch die Begrenzung nicht zur Verfügung steht. Die  Ursachen für die Erkrankungen sind sehr vielfältig – zu ihnen zählen Pilze ebenso wie Bakterien, Lichtverhältnisse und Temperaturen; auch beim Gießen kann man manches falsch machen, ebenso wie beim Winterquartier und beim (Rück-)Schnitt. Beachten Sie auch: Bestimmte Typen von Zimmerpflanzen sind auf ein spezielles Substrat oder einen deutlich anderen Standort als andere Gewächse angewiesen. Dazu gehören die Azaleen,  Kakteengewächse, Bromeliengewächse  und Orchideen. Sie leiden besonders schnell an Krankheiten, wenn Sie die Umstände nicht an die jeweiligen Bedürfnisse der Pflanzen anpassen.

Echter und Falscher Mehltau

Den Echten Mehltau erkennt man am weißen Belag, der sich meistens auf den Blattoberseiten bildet, in schweren Fällen aber auch auf alle Pflanzenteile ausbreitet. Der Belag ist leicht pudrig und lässt sich zunächst gut abwischen. Mit der Zeit kommt es aber zum Nährstoffmangel und die Pflanze kann verkümmern. Je trockener und enger die Pflanzen stehen, umso stärker ist der Befall. Achten Sie also auf ausreichende Bewässerung und auf Abstand! Den Falschen Mehltau erkennen Sie durch einen Belag in weißgrauer Farbe an den Blattunterseiten. Zudem bilden sich auf den Blattoberseiten rote oder weiße Flecken aus. Als Ursache gilt zumeist eine zu hohe Feuchtigkeit, vor allem im Sommer. Dadurch gelangt der Pilz auf die Blätter. Schneiden Sie die befallenen Blätter ab, sonst kann die ganze Pflanze absterben. Wenn Ihre Pflanzen von Mehltau befallen sind, müssen Sie nicht gleich zu Fungiziden greifen. Ein gutes Hausmittel ist etwa Milch, da die in der Milch enthaltenen Milchsäurebakterien den Pilz bekämpfen. Zudem schützen sie die Pflanze vor einem erneuten Befall.

Alles über Zimmerpflanzen: Auswählen, gestalten, pflegen: Inklusive 175 Pflanzen im Porträt
  • Alles über Zimmerpflanzen: Auswählen, gestalten, pflegen: Inklusive 175 Pflanzen im Porträt
  • Bailey, Fran (Autor)

Blattflecken

Die häufig vorkommende Blattfleckenkrankheit löst verschiedene Schadensbilder aus – mal sind die Flecken braun, mal rotbraun und mal gelb. Charakteristisch für diese Krankheit ist das Ineinanderlaufen diverser kleinerer Blattflecken, wodurch schließlich das Blatt in Gänze befallen wird. Wird die Krankheit nicht erkannt und behandelt, sterben die einzelnen Blätter (die bei einem Befall zusätzlich oft dunkel umrandet sind) ab. Ursachen für die Blattfleckenkrankheit sind vor allem Staunässe, die es entsprechend zu vermeiden oder abzustellen gilt. Des Weiteren sollte auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, aber auch zu kühles Gießwasser vermieden werden. Besonders Efeu und Begonien haben oftmals die Ölfleckenkrankheit, eine Variante der Blattfleckenkrankheit.

Rostpilze

Rostpilze sind daran zu erkennen, dass sich Sporenflecken auf den Ober- und Unterseiten der Blätter zeigen. Die Farbe erinnert an Rost – daher der Name – kann aber auch ins Schwarze übergehen; letzteres ist dann schon ein Zeichen für starken Befall. Ursache für Rostpilze sind ist zumeist der Nährstoffmangel, achten Sie hier also auf eine gute Düngung! Vermeiden sollten Sie zudem die Nähe zu offenen Fenstern, da die Sporen durch die Luft verbreitet werden. Obacht vor Fichten, die als Zwischenwirt gelten!

Blattwelke

Die Blattwelke ist an hängenden Blättern erkennbar, was häufig damit zusammenhängt, dass die betroffene Pflanze zu wenig (oder zu viel Wasser) bekommt. In der Regel ist dies durch die Anpassung des Wasserhaushaltes behebbar. Sollten Sie es versuchen und wider Erwarten keine Besserung eintreten, müssen Sie die Suche nach der Ursache fortsetzen; dann wird es sich um eine andere Krankheit handeln.

Sonnenbrand

Wer sich einmal den Rücken verbrannt hat, weiß um die Gefahren des Sonnenbrands. Auch für Pflanzen ist er gefährlich – achten Sie also auf den direkten Sonneneinfluss, wenn Sie Ihre Pflanze im Wohnzimmer, auf der Fensterbank oder im Wintergarten postieren; setzen Sie Ihre Pflanzen nach Möglichkeit nicht der prallen Sonne aus, vor allem in heißen Sommern. Bedenken Sie außerdem, dass Wassertropfen als Linsen fungieren können, die ebenso zu Verbrennungen führen. Den Sonnenbrand an Pflanzen erkennen Sie an hellbraunen bis dunkelbraunen Flecken, die im Gewebe eingewebt zu sein scheinen. Schattenliebende Gewächse wie die Zamie können zudem unter Trockenstress leiden. Sollten Sie die Symptome eines Sonnenbrandes an Ihrer Pflanze feststellen, nehmen Sie sie sofort aus der Sonne und stellen Sie sie an einen geschützteren Platz. Versorgen Sie sie zudem mit reichlich Wasser. Wenn sich die Blätter nicht mehr erholen, sollten Sie diese entfernen. Andernfalls kosten sie der Pflanze unnötig viel Kraft.




Grauschimmel

Der Grauschimmel ist ein weiteres Beispiel des Pilzbefalls, genauer: Die Grauschimmelfäule wird durch einen Schimmelpilz ausgelöst und zeigt sich durch einen weißen Belag, der an Schimmel erinnert – daher der Name. Der Geruch kann ebenfalls unangenehm sein. Zunächst tritt der Grauschimmel in einzelnen Flecken auf, er breitet sich aber schnell und stark aus, was zum Verenden der Pflanze führen kann. Befallen werden in der Regel nicht nur die Blätter, sondern auch die Stängel, die Blüten, die Knospen, die Triebspitzen und letztlich auch die Früchte. Wenn Ihre Pflanze betroffen ist, sollten Sie möglichst alle betroffenen Blätter, Stängel und Blüten an der jeweiligen Topfpflanze abschneiden; am besten noch im Anfangsstadium des Befalls. Zudem können Sie die betroffene Pflanze noch mit einem speziellen Schimmelschutzmittel aus dem Gartenfachhandel nachbehandeln. Im Weinbau ist die Grauschimmelfäule in kontrollierter Form dagegen willkommen: Der Schimmelpilz ist hier verantwortlich für die Edelfäule, und die sorgt für intensiv süße Weine.

Chlorose

Die Chlorose ist eine klassische Blattkrankheit, die daran erkennbar ist, dass die Blätter grüne Adern aufweisen und eine helle, oft gelbe Farbe haben; auch zwischen den Blattadern kommt es zu Aufhellungen. Die Krankheit tritt plötzlich auf. Ist dies der Fall, können die Wurzeln der Zimmerpflanze kein Eisen mehr aufnehmen, was zu der plötzlichen Gelbfärbung führt. Chlorosen zeugen nicht nur von Staunässe, sondern oft auch von einer länger anhaltenden Unterversorgung von Eisen. Eine weitere Ursache ist auch die Verwendung von zu hartem Gießwasser – ändern Sie dies, wenn die Krankheit erkannt ist, und geben Sie auch darauf Acht, nicht zu häufig zu gießen.

Menschliche Fehlerquellen

Die meisten Krankheiten lassen sich auf eine nicht optimale Pflege oder einen falschen Standort zurückführen. Haben die Pflanzen etwa zu wenig Licht, kann es zur so genannten Vergeilung kommen. Zu erkennen ist diese Krankheit am beschleunigten Wuchs der Pflanze in eine bestimmte Richtung – nämlich dahin, wo das meiste Licht ist. Sie biegt sich dabei regelrecht in diese Richtung. Mit der Zeit geht die Pflanze aufgrund des Mangels an Chlorophyll dann komplett ein. Ein Standortwechsel ist hier zwingend notwendig. Auch der Nährstoffmangel und die Überdüngung sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Der Nährstoffmangel weist verschiedene Schadensbilder auf: Fehlt Kalium, welken die Blätter zunächst, bevor sie – gelbbraun verfärbt – austrocknen und abfallen. Fehlt Phosphor, färben sich die Blätter dunkelgrün bis braun. Hier sind Wachstumsstörungen und Knospenverlust mögliche Folgen. Stickstoffmangel führt zu fahlen Blättern, der Mangel an Magnesium zur hellen Blattfärbung und zu Wachstumsschwäche. Pflanzen, denen es an Mangan mangelt, weisen ähnliche Symptome auf wie bei der Chlorose. Schaffen Sie in diesen Fällen Abhilfe!

Achtung vor Überdüngung

Achten Sie aber darauf, die Pflanzen nicht zu überdüngen – auch dies ist eine häufig vorkommende Fehlerquelle. Sie zeigt sich an weißen Verkrustungen, und gelbbraunen Blatträndern. Topfen Sie die Pflanze in diesem Fall unbedingt schnell um. Wird die Pflanze nicht innerhalb kurzer Zeit umgetopft und abgewaschen, wird sie voraussichtlich recht schnell eingehen.




 

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  • Standort: Halbschatten bis Schatten
  • Wuchshöhe: 30-40 cm; Pflanzabstand: 10 cm
  • Pflegeaufwand: gering - mittel; Wasserbedarf: gering - mittel
  • winterhart; Lebensdauer: mehrjährig

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