Immer mehr Schulen haben einen eigenen Garten, in dem die Schülerinnen und Schüler selbst pflanzen und ernten können – und den vernünftigen Umgang mit Naturprodukten lernen. Doch was sollte man dort am besten anpflanzen? Ein kleiner Überblick, was gut ist und was eher nicht geht!
- Einen Schulgarten kann man an vielen Stellen anlegen
- Toller Schulstoff für Kinder
- Die wichtigsten Pflanzen für den Schulgarten
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Was ist ein Schulgarten?
Abhängig von den räumlichen Möglichkeiten kann ein Schulgarten sehr groß und auf dem Außengelände untergebracht sein, es kann aber auch ein Wintergarten sein oder sogar ein „Fensterbank“-Gärtchen – denn auch hier gedeihen viele Pflanzen sehr gut, ebenso wie in einem Treppenhaus, wenn sich sonst kein anderer Platz findet! Nicht geheizte Gewächshäuser sind noch bessere Anzuchträume als Treppenhaus oder Klassenzimmer, weil sie noch mehr Licht hineinlassen. Möglich ist vieles, wenn man sich einen Schulgarten wünscht.
Kräuter
Als geradezu wesentlich für einen Schulgarten sind diverse Kräuter. Gut geeignet als ausdauernde Pflanzen, die ein Beet über mehrere Jahre besetzen, sind Gewürzkräuter wie Oregano oder Thymian, Küchenkräuter wie Estragon, Schnittlauch oder Petersilie, Duftkräuter wie Lavendel oder Currykraut und nicht zuletzt Teekräuter wie Pfefferminze. Pfefferminze verbreitet sich allerdings stark über Ausläufer und kann andere Pflanzen im Kräuterbeet leicht verdrängen; daher macht es hier Sinn, die Ausläufer regelmäßig auszugraben. Beachten Sie auch, dass Liebstöckel und Estragon zu hohen, kräftigen Stauden heranwachsen, sie also viel Platz im Beet benötigen. Einjährige Kräuter wie Dill und Kerbel können dagegen wunderbar in die Lücken zwischen den Kräutern gesät werden.
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Stauden
Im naturnahen Garten sollte man bei Stauden darauf achten, dass sie einen ökologischen Wert besitzen – hat man sie im eigenen Schulgarten, kann man den Kindern zudem die Chance bieten, Wildpflanzen-Arten kennenzulernen, ohne aufwändige Ausflüge machen zu müssen. Sie können die Stauden nach standortspezifischen oder nach ästhetischen Gesichtspunkten anpflanzen, zum Beispiel an einem halbschattigen Standort ein Wald-Beet mit Frühjahrsblühern, Gräsern und Waldblumen anlegen.
Gemüse
Der Anbau von essbaren Pflanzen gilt als pädagogisch besonders wertvoll – die Kinder lernen, Verantwortung für Lebendiges zu übernehmen, sie sorgen selbst dafür, dass sie etwas zu Essen haben. Besonders gut ist es, wenn sie den gesamten Lebenszyklus der Pflanze mit begleiten: Säen, pflanzen, pflegen und ernten, schließlich noch verarbeiten und selber essen! Diese Möglichkeit bieten allerdings nur einjährige Pflanzen. Geeignet sind folgende einjährige Gemüsepflanzen: Kartoffeln, Sommergetreide, Stangenbohnen, Mais, Wintergetreide, Radieschen, Kohlrabi, Möhren und Buschbohnen, Spinat, Feldsalat, Löffelkraut sowie Portulak.
Tomaten
Tomaten sollten Sie unbedingt kultivieren. Allerdings finden die wesentlichen Entwicklungsprozesse der meisten Tomatensorten in den Sommerferien statt, auch brauchen die Tomaten im Sommer viel Wasser und Pflege. Selbst wenn Sie Partner finden, die diese Arbeiten übernehmen, bekommen die Kinder von der Entwicklung nichts mit.
Geeignet für den Schulgarten sind späte Sorten, die erst im Herbst ausreifen und robuste Sorten, die wenig Pflege benötigen.
Sommerblumen
Gut geeignet für den Schulgarten sind Blumen, die einfach zu ziehen sind und sich selbstständig vermehren, ohne zu einem Unkraut-Problem zu werden. Ringelblumen, Tagetes und Phacelia. Letztere, auch als Bienenweide bekannt, dient zudem als vorzügliche Gründüngung für Flächen, die eine Zeitlang nicht bewirtschaftet werden. Die Ringelblume ist mit ihren leuchtend gelben oder orangen Blüten eine alte Heil- und Bauerngarten-Pflanze, die sich ebenfalls gut eignet. Tagetes oder Studentenblumen haben einen hohen praktischen Wert, weil sie Wurzelschädlinge von Nutzpflanzen abwehren.
Erdbeeren
Als Highlight in vielen Schulgarten dienen die Erdbeeren – klar, dass sich Kinder allen Alters über sie besonders freuen! Sie sind ideale Schulgarten-Pflanzen, auch, weil sie sich perfekt dem Schuljahres-Rhythmus anpassen: Im August/September können die Auskäufer (Kindel) abgetrennt und an anderer Stelle im Beet eingepflanzt werden; im Winter ruht das Erdbeer-Beet. Im Frühjahr benötigt die Erdbeere nur mäßige Beetpflege und sollte dann mit Stroh unterlegt werden. Im Mai/Juni kommt es schon zur Ernte! Erdbeeren sind auch botanisch interessante Pflanzen mit einer spannenden Entstehungsgeschichte.
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