Verschiedene Gräser
Verschiedene Gräser © Dieter Hupka

 

Gräser sind die Allround-Künstler für jede Gartensituation. Hier werden einige von ihnen mit ihren jeweiligen Lieblingsplätzen beschrieben.

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„Wie war es möglich, solche Schätze für den Garten unausgeschöpft zu lassen? wunderte sich 1957 der bekannte Staudenzüchter und Garten-Schriftsteller Karl Foerster in seinem Buch „Einzug der Gräser und Farne im Garten“. Auch sein Schüler Ernst Pagels, später ein renommierter Gräserzüchter, nahm sich dieser Pflanzengattung an. Gleichwohl dauerte es lange, bis sich diese prächtigen Pflanzen in ihrer unendlichen Vielfalt den Weg in die modernen Hausgärten erobert hatten.

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Piet Oudolf

Ein wesentlicher Wegbereiter ist der Niederländer Piet Oudolf. Seine Gartengestaltung, die in der Hauptsache auf dem Einsatz von Gräsern beruht, ist mittlerweile weltweit gefragt und wird häufig nachgeahmt. Auch wer seinen Garten nicht gänzlich umgestalten will, kann durch das Einbringen von Gräsern dekorative Akzente setzen.

Allround-Künstler

Gräser gibt es für jeden Standort passend und in den unterschiedlichsten, vom samtigen Bärenfellgras bis zum baumhohen Bambus, wobei letzterer allein so vielfältig ist, dass man ihm ein eigenes Kapitel widmen sollte. Auch die Textur und Farbe der Halme ist mannigfaltig: wollig zart wie bei der Deschampsia cespitosa oder robust wie bei Arundo donax. Die Farbpalette beginnt mit gelbgrün bei Hakonechloa macra, geht über blaugrün, etwa bei Festuca cinerea, rot bei Imperata cylindrica bis hin zu blauschwarz bei Ophiopogon planiscapus. Den Höhepunkt jedoch bildet die Blüte der Gräser, deren Gestalt ebenso vielfältig ist wie die der Halme.

Gräser für alle Fälle

Selbst im tiefsten Schatten gedeihen Gräser, wenn der Boden nur ausreichend feucht ist. Standortgeeignet ist hierfür die Gruppe der Marbeln. Luzula pilosa, die Haar-Hainsimse oder Behaarte Marbel ist ein idealer Bodendecker, weil sie sich gut versamt. Fast zur Plage kann der Verbreitungstrieb der Schneemarbel (Luzula nivea) werden, wenn man die Wolken weißer Blüten nicht rechtzeitig abschneidet. Luzula sylvatica, die Waldmarbel, gedeiht sogar in trockenen Lagen unter Bäumen. Durch den unermüdlichen Austrieb immer neuer Ausläufer lässt sie dem Unkraut keine Chance. Interessant ist der Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus)

Sonnenanbeter

Für sonnige trockene Plätze im Garten ist die Auswahl besonders reichhaltig. Alle graulaubigen Gräser kommen hier zum Einsatz: Blauschwingel (Festuca glauca), Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens), und Büschelfedergras (Stipa capillata). Alle Stipa-Arten sind die Stars in Kiesbeeten. Ihre Blütenstände gehören zu den spektakulärsten unter den Ziergräsern, wie z. B. Stipa gigantea oder Stipa pulcherrima.

Gräser am Wasser

Für die Bepflanzung sowohl der Sumpfzone eines Teiches als auch an dessen Rändern sind Gräser erste Wahl. Die Flatterbinse (Juncus effisus), die Zwergbinse (Juncus ensifolius), Zyperngras (Cyperus longus), die Sumpfbinse (Eleocharis palustris) und das Wollgras (Eriophorum angustifolium) wachsen bei niedrigem Wasserstand im Teich. Für die Bepflanzung außerhalb des Teiches können alle Gräserarten verwendet werden, die auch für Beete geeignet sind.

Solitäre

Die Stars unter den Ziergräsern sind die mittleren und großen Arten, bei denen entweder das Blattwerk hoch empor wächst oder lange Blütenstände sich über ein niedriges Grasbüschel erheben. Einzeln eingestreut in eine Staudenrabatte setzen sie markante Punkte Zu bedenken ist jedoch, dass sie viel Platz benötigen. Zudem sollten sie in den Hintergrund gesetzt werden, um andere Pflanzen nicht zu verdecken.

Solitärgräser für große Flächen sind z. B. Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Förster‘, Fargesia nitida, Miscanthus sinensis und Molinia caerulea.

Als Solitärgräser für kleine Flächen bieten sich beispielsweise an: Carex pendula, Panicum virgatum und Stipa arundinacea.




 

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