Cistrose
Blühende Cistrose © Dieter Hupka

 

Die Karriere einer Pflanze vom Heiligtum in der Antike bis zum Naturheilmittel gegen Vogel- und Schweinegrippe.

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Die Cistrose (auch: Zistrose, einer von mehreren lateinischen Bezeichnungen lautet Cistus ladanifer) gehört nicht, wie ihr Name vermuten lässt, zu den Rosen-, sondern zu den Malvengewächsen. Den Namen Rose erhielt sie wohl wegen ihres vollen, balsamischen Duftes. Die Cistrose, es gibt 22 Arten der Gattung Cistus sowie etwa 170 Unterarten, ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet, wo sie das Bild der Macchia bestimmt, sowie auf den Kanarischen Inseln. Die bis zu zwei Meter hohen Sträucher blühen je nach Art von cremeweiß bis leuchtend violett. Cistus ladaniferus und Cistus villosus scheiden über ihre ledrigen Blätter eine angenehm duftende, harzartige Masse aus, das Ladanum. Dieser Stoff faszinierte schon die Menschen der griechischen Antike und die Cistrose wurde zur heiligen Pflanze des minoischen Reiches gekrönt. Sie wurde bei rituellen Räucherungen in Tempeln eingesetzt sowie als Salböl verwendet. Verletzten Kriegern verhalf sie zu schnellen Wundheilungen und Frauen erhofften sich durch ihre Anwendung ewige Jugend und Schönheit.

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Die positive Wirkung ist keine Legende

Neuere Forschungen haben bewiesen, dass die überlieferten Wirkungen der Cistrose durchaus nicht ins Reich der Mythologie oder allenfalls in das der Esoterik gehören. Vielmehr ist die Pflanze auf Grund des breiten Spektrums ihrer medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe, vor allem des hohen Gehaltes an Polyphenolen, den Menschen auch heutzutage zur Erhaltung ihrer Vitalität (Anti-Aging) und Gesundheit dienlich. Die wissenschaftliche Gesellschaft Herba Historica verlieh ihr folgerichtig den Titel „Pflanze des Jahres 1999“.

Zur Anwendung kommen die Blüten und die Blätter. Der tägliche Genuss eines Tees, bereitet aus 10 Gramm der getrockneten Pflanze auf 1 Liter Wasser verspricht einen positive Wirksamkeit  bei mannigfaltigen Erkrankungen. Der antioxidative Einfluss der Polyphenole auf den Zellstoffwechsel verzögert die Zellalterung und wirkt vorbeugend gegen altersbedingte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme, Osteoporose, Krebs und geschwächte Immunabwehr. Forschungen der Universität Münster haben eine Wirksamkeit sogar gegen Vogel- und Schweinegrippeviren nachgewiesen.

Ein Sud, äußerlich angewandt, ist bei Erkrankungen der Haut, z. B. Neurodermitis, Akne sowie bei Verletzungen hilfreich. Kosmetische Präparate duften nicht nur sehr angenehm, sondern stehen in dem Ruf, die Hautalterung zu verzögern.

Aus dem Laudanum, dem harzigen Produkt, welches die Blätter bei intensiver Sonnenstrahlung ausschwitzen, wird ein ätherisches Öl destilliert. Dieses ist in der Parfumindustrie sehr begehrt und kommt darüber hinaus bei der Aromatherapie zur Anwendung. Dabei wird über das Sinnesorgan Nase das Gehirn stimuliert, mit der Folge, dass Noradrenalin und Dopamin, beide „Botenstoffe des Glücks“, vermehrt ausgeschüttet werden, was seinerseits zur Stabilisierung des seelischen Gleichgewichts führt.

Die Cistrose als Schlüssel zu den inneren Pforten des Glücks

Esoteriker sprechen von der Cistrose als Schlüssel zu den inneren Pforten des Unterbewusstseins. Unbewältigte Ereignisse würden leichter verarbeitet, Blockaden gelöst, Mut und Selbstvertrauen gefördert.

Vor einer Selbstmedikation wird jedoch dringend angeraten, ärztlichen Rat einzuholen.

Es gibt zwar zahlreiche Präparate zu kaufen. Gleichwohl ist eine Anzucht im eigenen Garten erwägenswert. Die Cistrose gedeiht an einem voll sonnigen Standort, ein Winterschutz ist ratsam.




 

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