Wer eine gewisse Beständigkeit in seinem Beet schätzt, kommt an den Stauden nicht vorbei. Sie sind schon von Haus aus langlebiger als Sommerblumen oder auch zweijährige Pflanzen – denn nur die Pflanze, die mindestens drei Jahre überdauert, darf als Staude bezeichnet werden. Aber auch hier gibt es noch Unterschiede – und besonders langlebige Stauden.
- Das sind Stauden
- Lange Freude im Staudenbeet
- Von Funkien bis Bergenien
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Wissenswertes
Per Definition versteht man unter Stauden ausdauernde, krautige Pflanzen, deren Pflanzenteile, die über der Erde sind, im Gegensatz zu Bäumen und Sträuchern eben nicht verholzen, sondern krautig weich sind. Sie überwintern je nach Art in Form von Rhizomen, Knollen, Zwiebel, Stolonen oder anderen Wurzelspeicherorganen. Aus den Überwinterungsknospen treiben die Stauden auch in den folgenden Vegetationsperioden immer wieder aus. Es gibt allerdings auch einige wintergrüne Arten, die nicht einziehen. Das Spektrum der Stauden reicht von kleinen Sukkulenten bis hin zu sehr großen Exemplaren, den so genannten Prachtstauden. Insgesamt unterscheidet man zwischen Waldstauden, Gehölzrandstauden, Freiflächenstauden, Steingartenstauden, Prachtstauden, Uferstauden und Alpine Stauden.
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Staude des Jahres
Seit dem Jahr 2000 wird durch den Bund deutscher Staudengärtner die Staude des Jahres ausgerufen. Ausgezeichnet wurden bislang Fetthenne (im Premierenjahr), Glockenblume, Astern, Salbei, Storchschnabel, Windröschen, Flammenblume, Ehrenpreis, Sonnenbraut, Funkie, Katzenminze, erneut die Fetthenne, Knöterich, Wolfsmilch, Elfenblume, Seggen, Schwertlilie, Bergenie, Taglilie, Edle Disteln (wie Gold- und Kugeldisteln oder mannstreu) sowie zuletzt Rispenhirse.
Die Langlebigen
Als besonders langlebig gelten Funkien, die nicht von ungefähr auch schon zur Staude des Jahres gewählt wurden, und Lenzrosen. Beide Stauden werden locker 20 Jahre alt. Aber auch andere Stauden – auffallend viele so genannte Frühlingsblüher – halten es jahrzehntelang an ein und derselben Stelle aus, etwa Elfenblumen oder Waldsteinie. Man kann mit diesen dauerhaften Bodendeckern auch große Flächen gut begrünen, es gibt aber auch Arten, die sich für sonnige Beete eignen. Pfingstrosen etwa, die sich sehr langsam entwickeln, können über Jahrzehnte am selben Platz stehen. Vieles hängt vom richtigen Standort ab.
Funkien
Funkien gelten als die Alleskönner unter den so genannten Schattenstauden. Sie können bis zu 20 Jahre alt werden. Es gibt sie mit kleinen Blättern, aber auch mit sehr Großen. Am besten wachsen sie an halbschattigen Standorten, an denen die Erde nicht zu schnell austrocknet. Ideal ist ein Standort unter Bäumen oder Büschen. Der Boden sollte frisch bis feucht, durchlässig und lehmig sein.
Lenzrosen
Die Lenzrosen werden sogar noch etwas älter als Funkien, wenn es besonders gut läuft, können sie 25 bis 30 Jahre alt werden. Bereits ab Februar zeigen sich die Blüten in weiß, gelb, rosa oder auch schwarz. Die Lenzrosen entwickeln sich bei gleichbleibender Bodenfeuchte am besten und müssen auch im Sommer regelmäßig gegossen werden. Der Standort darf in diesem Fall sowohl halbschattig als auch sonnig sein, beim Boden sollten Sie darauf achten, dass er nährstoffreich, feucht und kalkhaltig ist.
Bergenien
Auch die Bergenie war schon einmal Staude des Jahres. Bergenien sind immergrüne Blattschmuckstauden, deren Blätter sich im Herbst verfärben, so dass sie im Winter schön rot leuchten. Sie kommen an allen Standorten von schattig über halbschattig bis sonnig zurecht. Bekommen sie viel Sonne und auch noch nährstoffreichen, feuchten Boden, entfalten sie sich jedoch am besten.
Hohe Flammenblumen
Auch die Hohe Flammenblume ist eine langlebige Staude – und noch dazu mit ihren vielen schönen, duftenden Blüten ein echter Höhepunkt in jedem Beet und in jedem Garten. Sie blüht von Juni bis September in weiß, rosa, violett oder rot, manchmal auch mehrfarbig. Charakteristisch für sie ist, dass die einzelnen Blüten sehr eng beieinander stehen und eine dichte Blütendolde bilden. Die Hohe Flammenblume, gerne auch kurz nach dem botanischen Namen als Phlox (korrekt: Phlox paniculata) bezeichnet, ist eine typische Pflanze für einen Bauerngarten. Sie braucht einen sonnigen Standort und einen nährstoffreichen, feuchten Boden.
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