Lenzrosen (Helleborus orientalis) sind die farbigen Cousinen der Christrosen. Das Angebot ist reichhaltig. Mit wenigen Pflegemaßnahmen hat man jahrelang Freude.
Die weiße Christrose (Helleborus niger) umgibt schon seit der Antike ein Flair des Außergewöhnlichen. Das beruht einerseits auf der Blüte im Winter (ab der Weihnachtszeit), andererseits auf der starken Giftigkeit der Wurzel (Helleborin). Wegen seiner halluzinogenen Wirkung wurde die Christrose oder Nieswurz als Hexenkraut betitelt. Trotzdem galt Helleborus im Mittelalter als universelles Heilmittel.
Christrosen und Lenzrosen
Christrosen sind aus der weihnachtlichen Floristik nicht mehr wegzudenken. Sie blühen reinweiß von Dezember bis März, die Sorte ‚Praecox‘ sogar im September. Ende Februar/Anfang März vergrünen die schneeweißen Blüten und werden unscheinbar. Nun beginnt die Zeit der Lenzrosen (Helleborus orientalis), auch Frühlings-Christrosen genannt.
In den letzten Jahren sind diese zauberhaften Schönheiten zu den Favoriten der Züchter geworden. Die Hybriden zeigen eine Farbpalette von reinem Weiß über Gelb und Rosé bis zu einem tiefen, fast schwarzen Violett.
Ihre teils spitzen Blütenblätter (‚Tutu‘) oder runden Blütenblätter (‚Rebecca‘) zeigen ein beschwingtes Tupfenmuster. Von erlesener Schönheit sind gefüllte Lenzrosen, z. B. die rosa blühende ‚SP Frilly Kitty‘ oder eine weiße Hybride.
Heimische Lenzrose
Etwas vom üblichen Erscheinungsbild abweichend ist die heimische Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus). Bis zu 50 cm hoch werden die immergrünen Blätter. Im Februar erscheinen in Dolden stehende hellgrüne Glöckchen, welche den Blüten der Euphorbien ähneln.
Noch etwas größer (60 cm) ist die weiß blühende Korsische Nieswurz (Helleborus argutifolius), welche bis in den April hinein blüht.
Standort und Pflege
Lenzrosen sind kleine Kostbarkeiten. Entsprechend sorgfältig sollte bei der Pflanzung vorgegangen werden. Im lichten Schatten von laubabwerfenden Bäumen fühlen sie sich wohl. Der Boden sollte nahrhaft, lehmig-humos und kalkhaltig sein. Beim Pflanzen wird die Grube breiter als tief ausgehoben und die Aushuberde mit reifem Kompost und kalkhaltigem Gesteinsmehl angereichert, zerriebene Eierschalen tun es auch. Der Boden darf nicht austrocknen, weshalb eine leichte Decke aus Buchenlaub sinnvoll ist. Lenzrosen wachsen unter diesen Bedingungen rasch zu großen Horsten heran, weshalb bei der Pflanzung auf einen Abstand von 30 – 40 cm zu achten ist.
Feinde der Lenzrosen
Nematoden und Pilze sind die Feinde des Helleborus. Um Nematoden in Schach zu halten, siedelt man Tagetes in ihrer Nähe an. Im Herbst werden die welken Pflanzen leicht in den Boden eingearbeitet.
Ein weiterer Feind ist die Schwarzfleckenkrankheit, für die Christrosen besonders anfällig sind. Um hier vorzubeugen, sollte im Winter alles welke Laub und später die abgeblühten Stiele entfernt werden (nicht auf den Kompost!).
Mit diesen Pflegemaßnahmen können Christ- und Lenzrosen jahrelang am selben Platz stehen und werden mit der Zeit immer schöner.
Gute Nachbarschaft
Eine Kombination mit Schneeglöckchen, weißen oder lila Krokussen, Hyazinthen oder Lungenkraut erhöht den Reiz der Pflanzung.
In der Vase
Bis zu zwei Wochen halten Christ- oder Lenzrosen in der Vase. Das Wasser sollte kühl sein und täglich gewechselt werden. Kurze Stiele steigern die Haltbarkeit.
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