Iris gibt es in vielen Variationen. Von kleinen Frühblühern bis zu hohen Blütenstielen im Juni und mannigfaltigen Farbnuancen reicht das Angebot. Für ihr Gedeihen sind Standort und Pflege entscheidend.
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Iris, die Blume der Göttin des Regenbogens, extravagant im Aufbau ihrer Blüte und Nuancierung der Farben, erfreute schon seit alters her das Auge des Betrachters. Französische Könige wählten sie als wesentliches Detail für ihr Wappen. Die sog. „französische Lilie“ ist aus der Heraldik, der Architektur und der Kunst nicht wegzudenken.
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Liliengewächs, aber keine Lilie!
Die Bezeichnung „französische Lilie“ ist auf die inzwischen veraltete Bezeichnung „Schwertlilie“ zurückzuführen. Die Iris gehört zwar zur riesigen Familie der Liliengewächse, hat aber mit Lilien, welche aus Zwiebeln wachsen, keine Ähnlichkeit.
Die Blüte der Iris
Der Aufbau der Irisblüte, egal um welchen Typus aus der großen Familie es sich handelt, ist bei allen Sorten gleich. Sie besteht aus sechs, etwa gleich großen Blütenblättern. Drei davon stehen aufrecht und bilden den sog. Dom, drei Blütenblätter sind zurückgeschlagen, sog. Hängeblätter. Dom und Hängeblätter sind je nach Züchtung unterschiedlich gefärbt. Bei der Bartiris (Iris barbata) befindet sich in der Mitte der Hängeblätter ein schmaler, oft starkfarbiger Saum bürstenförmiger Härchen, dem Bart, welcher zur Anlockung von Insekten dient.
Iris pseudacorus und Iris germanica
Eine heimische Sorte ist Iris pseudacorus, die gelbe, stark wachsende und sich aus Samen reichlich vermehrende Sumpfiris. In flachen Wasserzonen ist sie häufig anzutreffen. Sehr selten in freier Natur zu finden ist die blaue „deutsche Schwertlilie“ (Iris germanica). Extrakte ihrer auch als Veilchenwurzel bezeichneten Rhizome finden in Hustentees und in Kosmetika Verwendung.
Bedeutende Gartenstaude
Züchter, insbesondere in Amerika und Frankreich, haben aus der kleinen Farbpalette der Ursprungsarten eine riesige Auswahl an einfarbigen, zweifarbigen (Bicolor), gefleckten, gepunkteten oder bebänderten Blüten geschaffen. Die Farbskala reicht von reinem Weiß bis hin zu tiefstem, fast schwarzem Violett. Aus dem riesigen Angebot die richtige Wahl zu treffen, ist schwer, deshalb sollte man sich vor dem Erwerb Gedanken über den Standort machen. Nicht jede Irissorte gedeiht überall. Volle Sonne benötigen hingegen alle Sorten, um zu blühen.
Iris barbata
Als Standort sollten vollsonnige Plätze mit nahrhafter Gartenerde gewählt werden. Wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht, welche die Rhizome faulen lässt. Vor der Blüte wird ein Kali- und Phosphorbetonter Volldünger verabreicht. Bei sauren Böden muss gekalkt werden. Kompost, vermischt mit Holzasche sorgt für ein reiches Bodenleben. Nach der Blüte werden die Blütenstiele alsbald herausgeschnitten, das abgestorbene Irislaub jedoch erst im nächst folgenden Frühjahr. Gut gepflegte Irisstauden blühen vier bis fünf Jahre am gleichen Standort. Lässt die Blüte nach, werden die Stauden herausgenommen, die Rhizome geteilt und an anderem Standort wieder eingepflanzt. Ist dies nicht möglich, sollte der Boden ausgetauscht werden.
Pflanzung im Spätsommer oder Herbst
Die beste Zeit für eine Pflanzung ist der Spätsommer oder Herbst. Die Rhizome werden flach gepflanzt: Rhizome fest auf den Boden drücken, mit wenig Erde bedecken und einmal angießen. Ein weiteres Wässern ist nicht notwendig. Wichtig ist jedoch, dass die Iris nicht von anderen Pflanzen überwuchert wird.
Blütezeit richtet sich nach der Höhe
Iris barbata wird in drei Gruppen eingeteilt. Die kleinen erreichen eine Höhe von 20 bis 40 Zentimeter und blühen ab April. Ab Mai blühen die bis zu 70 Zentimeter hohen Iris Barbata-Media. Im Juni erscheinen die Blüten der Iris Barbata-Eliator, welche eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen können
Wieseniris
Die Wieseniris (Iris sibirica) ähnelt im Aufbau ihrer Blüten der Iris barbata, ist in ihrem Habitus indes grundverschieden. Im Gegensatz zu Iris barbata, die leicht zu Fäulnis an feuchten Plätzen neigen, ist für die Wieseniris ein nicht zu trockener Standort essentiell. Ideal sind für sie naturnahe Plätze an Teichen und Bachläufen. In humusreichen Böden bei ausreichender Feuchtigkeit wachsen sie zu dichten Horsten heran. Volle Sonne erhöht die Blühfreudigkeit. Ihre Blüten sind einfarbig getönt, oft mit deutlicher Aderung. Ihre Farbpalette reicht von gelblichem Weiß über Purpur bis hin zum Blau in mannigfaltigen Variationen. Geteilt oder verpflanzt wird Wieseniris erst, wenn die Horste innen verkahlen.
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