Als einjährige Sommerpflanze ist die Kapuzinerkresse schon lange bei uns beliebt. Einst als Heilpflanze eingeführt, ist sie heute wegen ihrer essbaren Blüten und Blätter eine sehr geschätzte Salatzutat.

Ein wahres Feuerwerk von Farben von Gelb, Orange bis Tiefrot oder gar zweifarbig versprüht die Kapuzinerkresse (Tropaeolum) in Töpfen und Beeten.

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Die Kapuzinerkresse als Heilpflanze

Mit der bei uns bekannten Gartenkresse (Lepidium sativum) ist sie nicht verwandt. Jedoch erinnert ihr stark pfeffriges Aroma an diese, weshalb man sie wohl mit dem bekannten Küchenkraut in Verbindung brachte.

Kapuzinermönche brachten sie im 16. Jahrhundert wegen ihrer Heilwirkung aus Südamerika mit. Vor allem der hohe Vitamin C-Gehalt in Blättern und Blüten war in Zeiten, als Zitrusfrüchte nicht für jedermann zugänglich waren, so wichtig.

Pflanzenfarb- und Begleitstoffe wie Carotinoide und Flavonoide unterstützen das Immunsystem und gelten als krebshemmend.

Als Arzneipflanze ist die Kapuzinerkresse heute jedoch ohne Belang. Wichtig ist ihr Zierwert als Gartenpflanze und als kulinarisches Topping in der feinen Küche für Suppen und Salate.

Einjährige Sommerblume

In einen Bauerngarten gehören immer einige der frisch-grünen Ranker mit ihrer feuerfarbigen Blütenpracht. Ab Mitte Mai in die Erde gelegt, sprießen nach ca. zwei Wochen die ersten Pflänzchen, welche sich – je nach Sorte – rasch zu kompakten Polstern oder einjährigen Kletterpflanzen entwickeln. Auf eher trockenem, nährstoffarmem Boden treiben sie mit großer Energie Blüte um Blüte. Ihre starke Farbigkeit lockt so manches Insekt, insbesondere Bienen, zur Nektarsuche an.

Sorten

Die wuchsfreudige Sorte der Großen Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) bildet bis zu zwei Meter lange Ranken, welche dekorativ herabhängen oder Klettergerüste umspannen.

Die Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus) und die Niedrige Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus nanum) neigen zu einem eher buschigen Wuchs.

Die Sorte Tropaeolum majus ‚Hermine Grashoff‘ mit ihren gefüllten orange-roten Blüten ist wegen ihrer fehlenden Samenbildung eifriger als andere Sorten.

Das Angebot an diversen Züchtungen ist so ausgedehnt, dass man bei einem Streifzug durch die Samenabteilungen die schönsten Entdeckungen machen kann.

In der Küche

Essbare Blüten haben aus der Haute Cuisine schon lange auf die Teller der Alltagsküche gefunden. Einige frische Blüten auf Salate oder Suppen drapiert verleihen einem Gericht gleich ein gewisses Etwas. Wobei sich viele Leute allerdings noch etwas schwer damit tun und die „Deko“ lieber an den Tellerrand schieben, was bei der Kapuzinerkresse allerdings nicht angebracht ist, denn Blüten und auch die Blätter haben eine pfeffrige aromatische Würze.

Butterkugeln, die in kleingeschnittene Blüten gewälzt werden, tragen zu einem Geschmackserlebnis bei und in Salz und Essig eingelegte Samenkapseln sind als falsche Kapern ein Hochgenuss.

Auch ein guter Weißweinessig profitiert in Geschmack und Farbe von einigen Kapuzinerblüten.

Rezept für einen sommerlichen Essig

In 0,5 l Weißweinessig werden 30 bis 50 frisch geerntete Kapuzinerblüten in ein helles Glasgefäß gelegt. Auf der Fensterbank muss der Ansatz eine Woche lang durchziehen. Das Glas sollte öfter geschüttelt werden, damit sich alle Zutaten gut verbinden. Nach Belieben werden die Blüten abgefiltert oder mitverzehrt.




 

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