Borretsch hat viele Namen, unter anderem wird die krautige Pflanze auch als Kurkumerkraut, Gurkenkraut, Augenzier oder Porich bezeichnet. Viel wichtiger aber noch: sie dient sowohl als Gewürzpflanze als auch als Heilpflanze. Und schön anzusehen ist der Borretsch obendrein auch noch. Der Name Gurkenkraut leitet sich vom charakteristischen Gurkengeschmack der Blätter ab.
- Botanische Fakten zum Borretsch
- Anbau im eigenen Garten
- Pflege und Ernte
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Wissenswertes
Der Borretsch (botanischer Name: (Borago officinalis) kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Er wird seit dem späten Mittelalter in ganz Mitteleuropa kultiviert und gehört zur Familie der Raublattgewächse. Für die Bezeichnung Borretsch gibt es verschiedene Erklärungen: Manche leiten den Namen aus dem Lateinischen, andere aus dem Arabischen ab. Das eine bedeutet „Gewebe aus rauer Wolle“, das andere „Vater des Schweißes“. Die Blütezeit des Borretsch ist von Mai bis Juli. Borretsch enthält viele Gerbsäuren, Saponine und Schleimstoffe. Früher wurde der Borretsch-Tee, der eine blutreinigende und schleimlösende Wirkung hat, vor allem bei Atemwegserkrankungen verwendet, auch bei Entzündungen im Mundraum. Aber auch bei Neurodermitis kann Borretschöl neueren Erkenntnissen zufolge helfen.
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Merkmale
Borretsch ist eine einjährige Pflanze, die bis zu einem Meter groß werden kann und aufrechte, breite Horste bildet. Das Kraut hat fleischige Wurzeln, die außen braun und innen weiß sind. Sowohl die Stängel als auch die Blätter sind mit kleinen steifen Haaren bedeckt.
Blätter und Blüten
Der Borretsch hat ovale bis elliptisch geformte dunkelgrüne Laubblätter, die saftig und weich sind. Charakteristisch sind auch ihre borstige Behaarung sowie die Ähnlichkeit mit dem Geruch der Gurken. Die Blätter werden zwischen 10 und 15 Zentimeter lang, die unteren sind rosettenförmig angeordnet. Von Mai bis Juli erscheinen an den Stängelenden sternförmige, bis zu drei Zentimeter große Blüten in lockeren Blütenständen. Die Blüten leuchten blau bis violett. Während der Blütezeit werden zahlreiche Bienen und andere Insekten angelockt. Früchte gibt es auch: Sie sind etwa fünf Millimeter groß und dunkelbraun.
Standort und Boden
Der Borretsch benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten. Er kommt grundsätzlich mit allen Böden zurecht. Idealerweise sollte der Boden nahrhaft und eher feucht, aber durchlässig sein.
Pflanzung und Pflege
Borretsch kann von April bis Juni direkt ins Freiland gesät werden. Bedecken Sie die Saat aber gut mit Erde, da die Pflanze ein so genannter Dunkelkeimer ist. Achten Sie zudem auf einen Reihenabstand von 35 bis 45 Zentimetern. Wenn Borretsch zu eng steht, kann er von Mehltau befallen werden. Um über einen längeren Zeitraum junge Blätter zu ernten, kann bis zum Sommer nachgesät werden. Und was den zusätzlichen Zierpflanzenfaktor betrifft: Besonders gut wirkt Borretsch in Kombination mit violetten oder gelben Stauden.
Halten Sie das Kraut nach dem Keimen aber gut feucht und frei von Unkraut. Düngen Sie es ab und an mit Kompost. Pflegemaßnahmen sind ansonsten nicht nötig.
So ernten Sie Borretsch
Die jungen Borretsch-Blätter können nach Bedarf das ganze Jahr über geerntet und frisch als Salatzutat verwendet werden. Mit ihrem frisch säuerlichen Aroma schmecken sie im Quark ebenso gut wie auch zu Eierspeisen und in Suppen. Zur Konservierung können die Blätter auch in Essig eingelegt werden. Borretsch ist zudem eines der sieben Kräuter, die für die Frankfurter Grüne Soße verwendet werden. Pflücken Sie die Blätter des Krautes am besten erst ganz kurz vor dem Verwerten. Und noch ein Tipp: Die blauen Blüten des Krauts sind ebenfalls essbar, eignen sich aber auch ganz wunderbar zum Dekorieren von Salaten und Käseplatten oder von sommerlichen Mix-Getränken. Machen Sie dies aber nicht in allzu großen Mengen, im Übermaß haben die Blätter eine unangenehme Wirkung.
So vermehren Sie Borretsch
Borretsch lässt sich am leichtesten durch Aussaat vermehren. Zudem versamt sich die Pflanze aber auch leicht selbst: wenn sich das Kraut einmal im Garten angesiedelt hat, kommt es meistens auch wieder. Wer Borretsch gezielt ansiedeln möchte, kann die Samen auch selbst sammeln und für das nächste Jahr trocken aufbewahren.
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