Koriander ist eines der vielseitigsten Küchenkräuter, das vor allem in der asiatischen und besonders in der indischen Küche zum Einsatz kommt. Aber auch viele heimische Gerichte können durch den Koriander eine würzige Note bekommen. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie man das Kraut in hiesigen Gefilden richtig anbaut.
- Botanische Fakten zum Koriander
- So wird er angebaut
- Pflanzung und Pflege
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Allgemeines
Am Koriander scheiden sich die Geister – viele schwören auf ihn, andere mögen das Kraut überhaupt nicht. Wenn das der Fall ist, liegt das an dem seifigen Geschmack, den viele wahrnehmen; der wiederum wird durch die Aldehyde hervorgerufen, die auch in Seifen vorkommen. Alternative Namen für den Koriander sind Wanzenkraut, Asiatische Petersilie und Schwindelkraut. Der Koriander gehört zur Familie der Doldenblütler und hat auch eine heilende Wirkung: Die Blätter und Samen wirken appetitanregend und fördern die Verdauung.
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Herkunft und Vorkommen
Das genaue Herkunftsgebiet des Korianders (Botanischer Name: Coriandrum savitium) ist nicht bekannt. Es wird jedoch aufgrund verschiedener Pflanzenmerkmale sowie historischer Funde vermutet, dass das beliebte Speisekraut aus dem Mittelmeergebiet und dem Mittleren Osten stammt. Dort soll die Pflanze schon vor 2.000 Jahren verwendet worden sein. Da Koriander relativ einfach zu kultivieren und zu vermehren ist, findet man sie heute in Märkten vieler Kontinente. Große Anbaugebiete sind in Mittelamerika, Nordafrika sowie im südlichen Asien.
Wuchs, Blätter, Blüten
Koriander ist eine einjährige, krautige Pflanze, die zunächst eine dünne Spindelwurzel ausbildet, aus der ein 30 bis 70 Zentimeter hoher Stängel wächst. An den verästelten Zweigen des Korianders entwickeln sich zwei Blattformen: Die grundständigen rundlichen Blätter sind ein- bis zweifach gefiedert, die oberen Blätter haben zipfelförmige Fiederabschnitte und sind mehrfach gefiedert – sie sind übrigens auch schärfer im Geschmack. Von Juni bis Juli erscheinen an den Stängelenden flache Blütendolden, die meistens weiß, manchmal auch rosafarben sind. Lässt man ihn blühen, kann Koriander bis zu einem Meter hoch werden. Zwischen August und September entwickeln sich kugelige, gerillte, bis zu fünf Millimeter großen Koriander-Früchte, die ätherische Öle enthalten und daher stark aromatisch duften.
Standort und Boden
Koriander gedeiht am besten an sonnig-warmen und geschützten Standorten. Blatt-Koriander wiederum bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Platz im Beet. Koriander sollte nur alle vier Jahre an derselben Stelle angebaut werden. Geeignete Nachbarn im Beet sind Salat und Kohlarten. Mit seinem typischen Duft lockt Koriander Nützlinge an, zugleich vertreibt er aber Schädlinge wie die Kohlblattlaus. Als Schwachzehrer wächst Koriander am besten auf durchlässigen, kalkreichen und lockeren Böden.
So pflanzen Sie ihn
Die Samen könne direkt im Freiland in die Erde gebracht werden. Lockern Sie den Boden gut vor der Aussaat und achten Sie auch darauf, dass das Beet nicht frisch gedüngt ist. Bei Koriander führt das dazu, dass die ohnehin vorhandene Anfälligkeit für Blattlausbefall und Pilzerkrankungen noch gesteigert wird. Säen Sie die Samen von April bis Juni in einem Reihenabstand von 20 bis 30 Zentimeter aus und bedecken Sie sie leicht mit Erde.
Nach dem Keimen werden die Jungpflanzen auf 15 Zentimeter vereinzelt. Leichte Fröste machen dem Kraut nichts aus. Blatt-Koriander kann sogar schon ab März ausgesät werden. Die Vermehrung von Koriander erfolgt über Aussaat – der Koriander macht das auch gerne mal selbst.
So pflegen Sie ihn
Regelmäßiges Gießen ist in der Anzuchtphase besonders wichtig, um vorzeitiges Schießen zu verhindern. Das Wachstum wird durch einen aufgelockerten Boden und das Entfernen von Unkraut gefördert. Nach der Samenernte können Sie die Pflanzen entfernen und das Beet umgraben.
So ernten Sie ihn
Der Koriander kann relativ früh geerntet werden, schon vier bis sechs Wochen nach der Aussaat. Das Ernten der Samen sollte vor der Vollreife erfolgen, da sie sich sonst leicht von der Dolde lösen und schon auf dem Beet ausfallen. Übernehmen Sie das Ernten am besten frühmorgens, wenn der Tau auf den Samenständen liegt, so dass die Samen nicht so schnell wegrollen. Hängen Sie die Stängel zum Trocknen auf, schütteln Sie anschließend die reifen Körner heraus; dann bewahren Sie die Samen in fest verschlossenen Gefäßen lichtgeschützt auf. Die Korianderblätter können Sie je nach Bedarf pflücken. Achten Sie darauf, nur die unteren Blätter zu ernten, damit die Pflanze neu austreibt.
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