Bei Nervosität und Schlaflosigkeit helfen Kräuter als bewährte Hausmittel. Viele davon wachsen im eigenen Garten.
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Nervosität, Stress, Niedergeschlagenheit und Schlaflosigkeit haben vielfältige Ursachen. Bevor wir zu starken Mitteln aus der Apotheke greifen, sollte man es mit Kräutern aus der Natur versuchen. Als Gute-Nacht-Tees oder entspannender Badezusatz sind Baldrian, Hopfen, Melisse, Lavendel und Johanniskraut empfehlenswert. Wer sich die Zubereitung, d. h. Sammeln, Ernten und Trocknen von Wurzeln, Blättern und Blüten nicht zutraut oder mit der Dosierung unsicher ist, greife zu Präparaten aus der Apotheke.
Vorsicht: Pflanzen enthalten hochwirksame Inhaltsstoffe, welche nicht überdosiert werden sollten.
Baldrian
Das bekannteste Mittel zur Beruhigung ist der Echte Baldrian (Valeriana officinalis). Welche der zahlreichen Inhaltsstoffe für den sedativen Effekt verantwortliche sind, ist bislang noch ungeklärt. Baldrian dämpft tagsüber Nervosität und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Abends wirkt er einschläfernd.
Baldrian wächst in Sonne und Halbschatten auf tiefgründigem Boden. Er wird 50 bis 150 cm hoch und blüht von Juli bis August weiß bis rosa.
Die wirksamen Substanzen: Borneol, Isovaleriansäure, die Alkaloide Valerin und Chatinin, Gerbstoffe und Polysaccharide sitzen im Wurzelgeflecht. Von August bis Oktober kann der Wurzelstock einer zwei bis drei Jahre alten Pflanze geerntet und bei 30 – 40 °C getrocknet werden. Baldrian wird als Tee verabreicht.
Vorsicht: Bei Dauergebrauch oder Überdosierung können Gewöhnung und Abhängigkeit eintreten. Seh- und Gehörstörungen sind möglich.
Melisse
Schon im Mittelalter nutzten Klosterfrauen die Melisse (Melissa officinalis) als Heilpflanze. Wird sie in der Küche zum Würzen eingesetzt, spricht man meist von Zitronenmelisse. Es handelt sich aber um dieselbe Pflanze. Das mehrjährige Kraut wächst üppig in nahrhafter humoser Erde an einem warmen Standort.
Zur Anwendung kommen die frischen oder getrockneten Blätter, welche vor der Blüte geerntet werden sollten. Melisse findet Verwendung als Tee, Badezusatz oder Kräuterkissen.
Ihre wirksamen Stoffe sind: Ätherische Öle (Citral, Citronellal, Neral, Geranial), Cumarine, Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide. Die Tagesdosis beträgt drei Tassen Tee.
Hopfen
Der Echte Hopfen (Humulus lupulus) ist eine einjährige bis zu sieben Meter hohe, rechtsdrehende einheimische Liane. Er stirbt im Winter oberirdisch ab und treibt im nächsten Frühjahr erneut aus.
An den weiblichen Pflanzen erscheinen im Sommer an Zapfen erinnernde Blütenstände. Sie enthalten die wirksamen Bitterstoffe Lupulon und Humulon, welche auch dem Bier sein typisches bitteres Aroma verleihen. Beim Trocknen dieser Zapfen bildet sich aus den genannten Bitterstoffen Methylbutenol, welches beruhigend und entspannend wirkt und so das Einschlafen begünstigt. Diese Wirkung rechtfertigt aber keinen übermäßigen Bierkonsum.
Auch als Tee wirkt er segensreich. Zwei Teelöffel getrocknete Hopfenzäpfchen werden mit einer Tasse Wasser übergossen und ziehen gelassen.
Methylbutenol wird auch über die Luftwege aufgenommen, weshalb ein Kräuterkissen, gefüllt mit Hopfen im Bett als Einschlafhilfe wirkt.
Geerntet wird Hopfen Ende August bis Anfang September, bevor die Zapfen braun werden.
Johanniskraut
Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist als Naturtherapeutikum in Form von Tee oder Öl für äußerliche Anwendung sehr bekannt. Die uralte heimische Heilpflanze mit ihren leuchtend gelben Blüten, welche von Juni bis August erscheinen, enthält zahlreiche hochwirksame Inhaltsstoffe wie Flavonoide (Hypericin, Hyperosid, Quercetin), Bitter- und Gerbstoffe. Sie wirken antidepressiv, nervenstärkend und regulieren Schlafstörungen.
Man erntet die Blüten mit dem obersten Trieb von Juni bis August.
Getrocknet werden die Blüten als Tee zubereitet.
Vorsicht: Johanniskraut erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut und damit die Gefahr eines Sonnenbrandes.
Lavendel
Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist aus keinem Garten mehr wegzudenken. Blüten und Blätter der duftenden Zierpflanze werden häufig zum Würzen eingesetzt. Die ätherischen Öle (Linanylacetat) sind in den Blüten hochkonzentriert und wirken auf das zentrale Nervensystem, lösen Ängste und fördern den Schlaf.
Getrocknete Blüten werden als Tee genossen, dem Bad zugesetzt und in Duftkissen gefüllt, welche jahrelang ihren Duft abgeben, wenn sie etwas gedrückt werden.
Sammelzeit ist von Juni bis August.
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