Die häufigsten Probleme bei Erdbeeren sind Pilzerkrankungen und Schneckenfraß. Bevor Gift eingesetzt wird, sollten sanftere Methoden ergriffen werden.
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Wer so schmackhafte Früchte wie Erdbeeren (Fragaria) in Bodennähe zieht, auf den lauern zahlreiche Krankheiten und Feinde. Pilzerkrankungen, besonders in regenreichen Jahren, bereiten die häufigsten Probleme.
Grauschimmel
Der Grauschimmelpilz (Botrytis cinerea) ist besonders augenfällig. Ein dichter, mausgrauer Belag überzieht die Früchte, ist äußerst ansteckend und bringt der Erdbeerernte große Verluste ein.
Erdbeermehltau
Erdbeermehltau ist eine Erkrankung der frühen Sorten. Ein Schimmelrasen überzieht nach warmem Frühlingsregen die Unterseite der Blätter und kann sogar den Fruchtansatz befallen.
Rotfleckenkrankheit
Auch bei dem Erreger der Rotfleckenkrankheit handelt es sich um einen Pilz. Rote Punkte erscheinen auf der Oberseite der Blätter. Sie überwintern auf altem Laub und infizieren bei feuchter Witterung den Neuaustrieb, weshalb nach der Ernte die alten Blätter abgeschnitten werden sollten, wobei das „Herz“ nicht verletzt werden darf.
Weißfleckenkrankheit
Die Weißfleckenkrankheit schädigt das Laub während und nach dem Fruchtansatz. Hier genügt es, nur die befallenen Blätter auszubrechen.
Tipp: Krankes Laub gehört in den Müll und nicht auf den Kompost.
Rhizomfäule und Rote Wurzelfäule
Bei der Rhizomfäule wird das Wurzelwerk der Erdbeeren von einem Pilz befallen, die Blätter vergilben und die gesamte Pflanze stirbt ab.
Ein gleiches Befallbild zeigt sich bei der Roten Wurzelfäule, wobei sich der Name vom krankhaften, typisch roten Wurzelinneren ableitet.
Bei diesen Krankheiten muss das gesamte Beet geräumt und die Pflanzen müssen vernichtet werden. Dieses Beet muss mindestens fünf Jahre lang erdbeerfrei stehen.
Gegen Pilzerkrankungen gibt es diverse Fungizide. Jedoch will man im Privatgarten möglichst giftfrei arbeiten.
Gegenmaßnahmen
Die Gesundheit einer Pflanze wird schon beim Anbau, der Auswahl des Standortes, des Bodens und der Pflanzung in die Wege geleitet.
Eine Mischkultur mit Knoblauch kann gegen fungizide Probleme hilfreich sein.
Kräftige Pflanzen sind widerstandsfähiger, weshalb man sie vorbeugend mit Schachtelhalmtee spritzen und mit Brennnesseljauche gießen sollte.
Wässern
Erdbeeren sind sehr saftreich. Es ist daher auf eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit zu achten. Dabei sollte möglichst immer nur der Boden und nicht das Blattwerk benetzt werden. Die Bewässerung sollte frühmorgens mit abgestandenem Wasser erfolgen.
Feindliche Insekten für Erdbeeren
Der Erdbeerblütenstecher ist ein Käfer, welcher im Boden überwintert, im Frühjahr in die Blütenknospen Eier legt und die Blätter zerfrisst.
Erdbeerstengelstecher durchbeißen die Stängel der Blütenstände.
Erdbeermilben und Rote Spinne befallen die jungen Triebe und lassen sie welken. Bei diesen Krankheiten muss wohl gezielt ein Insektizid eingesetzt werden.
Erdbeerälchen, deren Befall sich durch stark verkrüppelte Stiele, Blätter und Blüten zeigt, können durch eine Vergesellschaftung der Erdbeeren mit Tagetes eingedämmt werden.
Schnecken
Sie schaden den Pflanzen nicht, sondern sind nur ungeliebte Mitesser. Eine Mulchdecke aus Stroh oder Nadelstreu macht ihnen den Zugang zu den leckeren Früchten schwer. Ansonsten sollte man gegen Schnecken gezielt vorgehen.
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