Man kennt es: Ob man ein Erdkabel legen oder sich gar einen Gartenteich anschaffen will – man muss zuvor ordentlich graben. Hat man das getan, geht es mit dem eigentlichen Anliegen weiter, allerdings stellt sich auch die Frage: wohin mit dem Erdaushub? Wir sind der Frage einmal nachgegangen, sie ist nämlich einigermaßen knifflig.
- Verschiedene Erdsorten
- Die rechtliche Lage
- So wird richtig entsorgt
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Erde ist nicht gleich Erde
Ganz wichtig dabei: Erde ist nicht gleich Erde. Sie sollten sich vor dem Entsorgen darüber klar sein, ob es sich wirklich um Erdaushub handelt oder um den Oberboden, auch als Mutterboden bekannt – denn da gibt es große Unterschiede. Der Oberboden ist nämlich sehr nährstoff- und mineralienreich, er dient in der Regel vielen wertvollen Mikroorganismen, Würmern und anderen Bodenverbesserern als Lebensbereich. Durch Biomasse aus Vegetation ist dieser Boden meistens humusreich, zudem auch oft steinarm.
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Unter dem Aushub dagegen versteht man die tragende Bodenschichten unterhalb des Oberbodens; diese regulieren den Wasserhaushalt des Untergrunds, bieten aber keine Wachstumsgrundlage für Pflanzen. Die Beschaffenheit dieser Bodenbereiche ist sehr unterschiedlich, von stark sandig bis felsig.
Rechtliche Grundlagen
Zwar handelt es sich sowohl beim Oberboden als auch beim Aushub begrifflich um Erde – trotzdem handelt es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche Stoffe, die auch rechtlich anders behandelt werden. Während der Erdaushub entsorgt (oder auch wieder der Erde zugeführt) werden kann, ist der Oberboden ungleich wertvoller; in der Form, dass er keinesfalls vernichtet werden darf. Er kann zwar auf eine Deponie gebracht werden, dort lagert man ihn dann aber gesondert, um ihn anschließend wieder einer neuen Aufgabe zuzuführen. Diese Vorgabe ist in den einzelnen Landesgesetzen zum Bodenschutz geregelt.
Den Oberboden erhalten
Auch unabhängig von den Vorgaben ist es sinnvoll, den nährstoffhaltigen Boden – meistens ist es nur eine dünne Schicht – einer weiteren Verwendung zuzuführen. Statt den Mutterboden zu entsorgen, können Sie diesen idealerweise auf Ihrem eigenen Grund und Boden weiterverwenden – Stichwort Bodenverbesserung. Verteilen Sie den Oberboden einfach gleichmäßig und arbeiten Sie ihn locker ein; so erhalten Sie eine kostenneutrale Entsorgungsvariante, die sogar einen Mehrwert beinhaltet.
Den Oberboden weitergeben
Haben Sie selbst keine Verwendung für den Oberboden, können Sie ihn natürlich auch weitergeben – an Freunde oder Bekannte, die vielleicht Verwendung dafür haben, oder auch an Baustellen – hier gibt es immer wieder Bedarf an Oberboden. Gerade weil dieser nur begrenzt verfügbar (und damit auch teuer) ist, nehmen Erdbauunternehmen und Rohbauer Ihnen das Material meistens „mit Kusshand“ ab. Auch beim Garten- und Landschaftsbau besteht in der Regel ein Bedarf an diesem Boden, um ausgelaugte Böden aufzubessern. Normalerweise holen diese Unternehmen den Oberboden auch kostenlos beim „Abgeber“ ab. Auch Landwirte haben bisweilen Bedarf am Mutterboden. Wenn Sie trotz dieser Möglichkeiten keinen Abnehmer finden, können Sie den Oberboden auch auf eine Erddeponie bringen. Da es sich dabei nur um eine Zwischenlagerung bis zur Weiterverwendung handelt, ist die Abgabe zumeist kostenlos.
Wohin mit dem Erdaushub?
Anders sieht es beim Erdaushub aus. Da sich dieser nicht als Pflanzschicht eignet, sind die Alternativen rarer gesät. Einige Einsatzbereiche, die Ihnen das recht teure Entsorgen ersparen, gibt es dennoch – so kann man den Erdaushub für Geländeanpassungen oder für Aufschüttungen, etwa bei Terrassen verwenden.
Die Chance, den Aushub über Rohbauunternehmen loszuwerden, sind dagegen eher gering.
Das „richtige“ Entsorgen des Aushubs
Häufig bleibt für den Erdaushub nur der Weg zur Deponie. Hier fällt dann eine Entsorgungsgebühr an, da das Material keine weiteren Abnehmer findet. Deponien verlangen in der Regel drei bis fünf Euro pro Tonne. Rechnen Sie wie folgt: Ein Kubikmeter Erdaushub wiegt je nach Feuchtigkeit 900 bis 1000 Kilo. Roundabout kann also pro Kubikmeter etwa eine Tonne berechnet werden. Die Deponiekosten sind recht gering, weil der Boden nur gelagert wird. Viele Hausbesitzer verkalkulieren sich aber bei der Menge des Erdaushubs: Wer einen Erdtank von 50 Kubikmetern versenken lässt, sollte ungefähr die doppelte Menge ausheben.
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