Das Gärtnern wird einem leider nicht in die Wiege gelegt. Bei den meisten Gartenbesitzern ist es heute so, dass man sich den ein oder anderen Trick bereits von den Eltern oder den Großeltern abgeschaut hat oder sich im Internet informiert. Je größer der eigene Wissensschatz wird, desto prächtiger erblüht der Garten. Dabei geht es allerdings nicht nur um generelles Wissen, sondern auch um genaue Kenntnis über die Besonderheiten des eigenen Gartens. Um sich diese Art von Wissen aneignen zu können, braucht es Zeit. Kommt ein plötzlicher harter Winter und hat man derartiges mit seinem eigenen Garten bislang noch nicht erlebt, so lernt man gewiss aus den Fehlern, die man dabei unweigerlich macht.
Beim Ausbau des eigenen Wissens um den Garten geht es nicht nur um die Vegetation oder die Lebenszyklen von Pflanzen, sondern auch um zahlreiche weitere Details, wie etwa die Pflege des Gartenzauns. Damit ein Garten im rechten Licht erstrahlt und damit es möglich ist, damit seine Gäste zu beeindrucken, muss jedes Detail stimmen. Bei aller Genauigkeit und bei all dem Wissen, dass man sich als Hobbygärtner aneignen muss, darf natürlich der Spaß nicht vergessen werden. Zwar sieht es oft so aus, als würden Gartenbesitzer gegeneinander um den Titel des gepflegtesten und schönsten Gartens antreten, doch es ist einem selbst überlassen, ob man sich solchen Vergleichen stellt oder einfach die gemütliche und entspannende Atmosphäre in seinem Garten genießt.
Wer Spaß im Garten haben will, der darf sich nach Lust und Laune ausprobieren. Vielleicht hat man in einer Gartenzeitschrift einen neuen Stil entdeckt oder sich auf Reisen von einem bestimmten Detail inspirieren lassen. Eventuell möchte man seine Pflanzen so wie hier auf neue Art und Weise präsentieren und greift deswegen auf andere Methoden zurück.
Der Garten als kreativer Hort
Das Schöne an der Gestaltung eines Gartens ist, dass man einen Teil der Arbeit selbst unternehmen muss, die Natur aber einem immer zur Seite steht. Zwar kann man bestimmen, was an welcher Stelle wachsen soll, doch wie es dann am Schluss gedeiht, das lässt sich kaum vorhersagen. Der Garten verändert jedes Jahr sein Gesicht. Einmal zeigt er sich besonders wild, ein anderes Mal, etwa nach dem Baum- und Heckenschnitt, wieder akkurat und fast aristokratisch.
Das Wichtigste beim Garten ist allerdings die Möglichkeit, dass man voll und ganz nach seinen eigenen Ideen arbeiten kann. Im Haus oder der Wohnung wird man durch Raumgrößen oder den Vermieter eingeschränkt, im Garten ist das Klima zumeist die einzige Hürde, die man nicht außer Acht lassen sollte.
Der Garten in der Literatur zeigt in zahlreichen Werken, wie dieser grüne und ruhige Rückzugsort die Geister anregen kann. Nach einem langen Arbeitstag im Sommer gibt es kaum etwas Schöneres, als sich im eigenen Garten in den Sonnenstuhl zu setzen oder sich in die Hängematte zu legen. Als stolzer Gartenbesitzer hört man die Bienen summen und die Vögel zwitschern und wenn man alles zu seiner eigenen Zufriedenheit erledigt hat, dann gibt es wahrscheinlich kaum einen Ort auf der Welt, an dem man in diesem Moment lieber sein möchte. Ein bisschen Wissen, gepaart mit der nötigen Erfahrung – das ist eigentlich alles, was es braucht, um sich selbst seinen Wunsch vom perfekten Garten erfüllen zu können.