Märzenbecher
Märzenbecher

 

Der Märzenbecher gehört zu den beliebtesten Frühlingsblumen und ist sogar ein bisschen schneller, als es sein Name verspricht. Meistens ist er mit seinen schönen glockenförmigen Blüten schon im Februar zu sehen.

  • Botanische Fakten zum Märzenbecher
  • Anpflanzung und Pflege
  • Partnerschaften im Blumenbeet

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Wissenswertes

Den Märzenbecher (botanischer Name: Leucojum vernum) kennt man auch als Märzbecher oder Märzglöckchen. Offiziell ist aber Frühlingsknotenblume die richtige Bezeichnung, wogegen die auch vorkommende Bezeichnung Großes Schneeglöckchen eher irreführend ist. Der Märzenbecher gehört zur Familie der Amaryllisgewächse. Hinter dem Namen verbirgt sich eine ausdauernde krautige Pflanze, die Zwiebeln als Überdauerungsorgane ausbildet und etwa zehn bis 30 Zentimeter groß wird.

Herkunft

Als Heimat des Märzenbechers gelten die Auenwälder und die großen Laubmischwälder in weiten Teilen Süd- und Mitteleuropas. Größere, streng geschützte Vorkommen gibt es in Deutschland auf der fränkischen Alb und im südlichen Niedersachsen. Die Pflanze steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten. Entsprechend darf sie nicht am Naturstandort ausgegraben werden. Kaufen Sie die Pflanzen statt dessen im Fachhandel, um die Bestände nicht weiter zu dezimieren.

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Standort und Boden

Der Märzenbecher braucht als Standort einen Platz, der im Schatten oder zumindest im Halbschatten wächst. Wenn Sie ihn in der Sonne lassen, werden Sie keine Freude an ihm haben – dann gedeiht er nämlich nicht. Pflegeleichter ist er, was den Boden betrifft: Er wächst bevorzugt auf nährstoffreichen und mäßig sauren Lehmböden, die aber einen hohen Humusanteil haben sollten. Im Garten kommt die Pflanze mit fast jedem Boden klar, wenn er nur nicht zu trocken ist.

Merkmale

Der Begriff Frühlingsknotenblume geht auf den auffallenden Fruchtknoten zurück. Er liegt oberhalb der Blütenglocke und wirkt wie eine knotenartige Verdickung des Blütenstiels. Ein zweites sicheres Erkennungsmerkmal sind die charakteristischen hellgrünen Spitzen der weißen Blütenblätter. Bisweilen wird er wegen seiner weißen Blütenfarbe mit dem Schneeglöckchen verwechselt. Dabei sind die beiden Pflanzen im Grunde leicht auseinander zu halten: Märzenbecher haben sechs gleichlange Blütenblätter, an deren Blattspitzen befindet sich je ein Punkt. Schneeglöckchen haben drei innere kurze Blütenblätter.

Blätter und Blüten

Die Blätter des Märzenbechers sind dunkelgrün und glänzend; sie wachsen aufrecht in die Höhe. Pro Stiel bilden Märzenbecher in der Regel nur ein bis zwei Blütenglocken aus. Diese hängen glockenförmig herab. Die Blütenblätter sind strahlend weiß und haben grüne Flecken an den Spitzen. Die Blütezeit beginnt sehr früh und dauert von Februar bis April. Sie zieht also nach dem Verblühen im April sehr früh wieder ein – oft ist sie schon Ende Mai wieder verschwunden und beginnt ihre Ruhephase, die für Zwiebelgewächse typisch ist und bis zum nächsten Frühjahr andauert.

Pflanzung und Pflege

Sie können die Zwiebeln des Märzenbechers von September bis Oktober pflanzen. Setzen Sie diese etwa zehn Zentimeter tief in den Boden und achten Sie darauf, etwa zehn Zentimeter Abstand zu lassen. Der Märzenbecher benötigt nur wenig Pflege. Nach dem Setzen dauert es aber meistens zwei Jahre, bis die ersten Blüten ausgebildet werden. Reichern Sie beim Setzen die Erde mit etwas Kompost an, in den Jahren darauf brauchen Sie dann nicht zu düngen. Wer keine Selbstaussaat möchte, sollte nach der Blüte die Blütenstände abschneiden.

Achtung giftig!

Was bei der Schönheit des Märzenbechers leicht in Vergessenheit gerät: Alle Pflanzenteile des Märzenbechers sind giftig. Die Pflanze enthält Lycorin, ein sehr wirksames Alkaloid, das schon in geringen Dosen starke Vergiftungssymptome auslöst. Schon geringe Mengen des Giftes lösen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall aus. Tragen Sie also beim Berühren Handschuhe und achten Sie darauf, dass Kinder oder Haustiere nicht in die Nähe der Pflanze gelangen.

Über den Winter

Märzenbecher sind winterhart und benötigen daher auch während der kalten Jahreszeit keinen gesonderten Schutz. In schneefreien Wintern muss jedoch beachtet werden, dass die Erde niemals vollständig austrocknet. Das Wasser wird für den sehr zeitigen Austrieb benötigt, der bereits im Januar oder Februar erfolgt.

Partnerschaften im Beet

Der Märzenbecher macht im humusreichen Boden unter Laubbäumen und Sträuchern eine gute Figur. Um eine gute Flächenwirkung zu erzielen, ist es sinnvoll, im Herbst Gruppen aus mindestens zehn Zwiebeln setzen. So kommt die kleine Pflanze gut zur Geltung. Sehr gut geeignete Partner sind Winterlinge, Krokusse und Anemonen.




 

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