Jeder Garten hat seine Schattenseite, denn nicht überall kann Sonnenschein herrschen. Eine Situation, die manchen Gärtner, der von üppig buntem Blumenflor träumt, zur Verzweiflung bringen kann. Vieles was gepflanzt wurde, wächst mickrig und blüht so gut wie nie.
Planung ist wichtig für Pflanzen im Schatten
Mit ein wenig Überlegung, einer guten Bodenaufbereitung und der richtigen Auswahl der Pflanzen lassen sich auch dunkle Ecken in dekorative Waldidylle verwandeln.
Schatten ist nicht gleich Schatten
Im ersten Planungsschritt sollten die Lichtverhältnisse geprüft werden. Lichter Schatten herrscht unter den Kronen locker belaubter Bäume. Sonnenstrahlen und Schattenflecken wechseln ständig miteinander ab. Pflanzen wie Akelei, Herbstanemone, Bergenie und Vergissmeinnicht kommen hier sicher zur Blüte.
Halbschatten
Bescheint die Sonne ein Beet lediglich für eine Zeit von vier bis sechs Stunden, so spricht man von Halbschatten, eine Situation, mit der viele Gewächse bestens zurecht kommen. Glockenblumen, Ziergräser, Christrose, Eisenhut, Bergenien, Fingerhut und Frauenmantel gedeihen hier prächtig. Um schon im Frühling die erste Blüte zu genießen, setzt man Krokusse, Narzissen und Tulpen. Auch Bärlauch fühlt sich im Halbschatten äußerst wohl und schmückt nicht nur mit seinen weißen Blüten, sondern ist auch ein beliebtes Küchenkraut. Soll der Boden rasch begrünt und das Unkraut ferngehalten werden, gehört Waldmeister zur ersten Wahl.
Vollschatten
Vollschatten vor Nordwänden im engen Innenhof oder unter den Kronen dicht belaubter Bäume wird für den Gärtner eine echte Herausforderung. Dennoch wachsen Efeu und Farne auch hier trotz ungünstigster Lichtverhältnisse. Salomonsiegel und Schaumblüte (Tiarella) bringen mit ihren weißen Blüten ein wenig Licht ins Dunkel. Immergrün (Vinca minor) und Waldmarbeln (Luzula sylvatica) sind dort ebenfalls emsig am Werk.
Auf den Boden kommt es an
Wichtig für ein gutes Wachstum ist in erster Linie eine günstige Bodenbeschaffenheit. Flach wurzelnde Bäume erschweren das Einpflanzen und lassen kleineren Gewächsen kaum Nährstoffe. Deshalb muss vor dem Einpflanzen ein humoser, leicht saurer Boden, den die meisten Waldbewohner bevorzugen, geschaffen werden. Gut verrotteter Laubkompost, vermischt mit etwas Gesteinsmehl, um das Wasser besser zu binden, ist hier die erste Wahl.
Topfgarten
Sind die Bodenverhältnisse gar zu schwierig und herrscht überdies permanente Trockenheit, weil etwa große Bäume alle Feuchtigkeit aufnehmen, kann man mit getopften Pflanzen schöne Stillleben komponieren. Blühende Hortensien oder Kamelien als Jungpflanzen bringen Farbe ins Dunkel. Werden sie zu groß, müssen sie jedoch später ins Freiland gepflanzt werden. Hosta, auch Funkien genannt, sind wahre Tausendsassas für schattige Plätze. Sowohl im Freiland als auch im Blumentopf, wo ihr Austrieb vor Schneckenfraß geschützt ist, begeistern mit ihren prächtigen Blättern. Im Sommer schmücken sie zudem mit weißen oder lila Blütenglocken. Der Eifer fleißiger Züchter bringt ständig neue Kreationen dieser Blattschmuckstauden hervor, sodass eine wahre Sammelwut vorprogrammiert ist, sobald man eines dieser grandiosen Exemplare sein eigen nennt.
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