Ein schöner Garten ist wie ein Bild, das einen passenden Rahmen benötigt. Ob Zäune, Hecken oder Mauern, das Passende ist nicht nur eine Frage des Geschmacks.
- Einem Garten Struktur geben
- Einen Garten mit Zäunen, Hecken und Mauern eingrenzen
- Die passende Gartengestaltung
Keine Produkte gefunden.
Eine Einfriedung des Grundstücks soll mehrere Funktionen erfüllen: Ein Schutz gegen unerwünschtes Eindringen von Mensch und Tier sowie gegen neugierige Blicke, kalte Winde oder Lärm und Staub. Vor allem aber soll die Begrenzung einen passenden Rahmen für das Ensemble Haus und Garten darstellen. Hierbei steht die Ästhetik im Vordergrund. Oft wird bei dieser Gelegenheit des Guten zu viel getan. So begrenzt ein Pseudo-Schmiedeeisenzaun aus Spritzguss oder Kunststoff einen kleinen Reihenhausgarten oder moderne Gabionen umringen ein Fachwerkhaus. Scheußlich sind die zugegebenermaßen praktischen Metallgitter mit eingeflochtenen Plastikbändern. Aber nicht das Erscheinungsbild ist ausschlaggebend, sondern vornehmlich die Funktion und der Preis. Nicht zuletzt sollte darauf geachtet werden, ob etwa durch Ortssatzung oder im Kleingartengebiet für die Grundstückbegrenzung ein bestimmtes Material oder eine bestimmte Höhe vorgeschrieben ist.
Keine Produkte gefunden.
Im Vorgarten
Ein Vorgarten ist die Visitenkarte des Hauses. Hier wollen wir Offenheit und Willkommen ausstrahlen. Deshalb ist ein transparenter Zaun aus Holz oder Metall, eine niedrige Hecke oder ein kleines Mäuerchen das Richtige.
Hinter dem Haus, wo sich unser Privatleben abspielt, suchen wir eher Schutz und Geborgenheit.
Der Holzzaun
Wer über wenig Platz und ein kleines Budget verfügt, wird sich wohl für einen Holzzaun entscheiden. Damit blickt man auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Besonders auf dem Land, wo große Flächen eingezäunt werden sollen, ist er die passende Variante.
Aber auch Altbewährtes ist der Mode unterworfen. Zäune aus unbesäumten Brettern oder der einst so beliebte Jägerzaun sind heutzutage eher „absolut out“.
Im Handel sind diverse Modelle in allen Preislagen erhältlich. Es gibt blickdichte Versionen und transparente zur eventuellen Begrünung mit geeigneten Pflanzen. Diese platzsparende Variante ist schnell aufgebaut und benötigt wenig Pflege, wenn wetterfestes Holz (z. B. Robinie, Lärche) verwendet wird.
Wird Weichholz verbaut (Fichte), ist ein Schutzanstrich öfter nötig.
Flechtzäune
Schön, weil naturnah, aber recht anfällig sind Elemente oder ganze Zäune aus einem Geflecht aus Weide oder Haselruten.
Hecken
Hecken sind ein lebendiger Rahmen für naturnahe, aber auch stylisch angelegte Gärten. Sie verbessern durch ihre Wasserverdunstung das Kleinklima, filtern Staub und Lärm. Sie bieten Insekten und Vögeln Schutz und Nahrung. Eine Hecke anzulegen ist für Jedermann/-frau erschwinglich und machbar. Eine frei wachsende Hecke aus Sträuchern, die sich alsbald zur attraktiven Blütenhecke entwickelt, benötigt kaum Pflege. Der Nachteil ist ihr großer Platzbedarf.
Schmaler ist dagegen eine Formschnitthecke (Liguster, Buchs, Eibe), welche aber einen regelmäßigen Formschnitt benötigt. Bis sie eine mannshohe Größe erreicht hat, dauert es allerdings einige Jahre. Es sei denn, man kauft große (teure) Pflanzen.
Als Alternative bietet sich eine Begrenzung aus Totholz an, die Benjeshecke.
Mauer und Steine
Eine langlebige, platzsparende Variante ist eine Mauer. Sie ist wohl die teuerste Begrenzung. Womöglich ist auch eine Baugenehmigung nötig (z. B. bei einer Höhe von mehr als 1,80 m). Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollte die Ausführung hier dem Fachmann übertragen werden.
Auf einem frostfesten Fundament könne behauene Natursteine, Ziegel oder Betonsteine verbaut werden.
Natürlicher wirkt ein „Friesenwall“. Hier werden Findlinge aufeinander gesetzt und mit Lehm verbunden. Diese Mauer sollte bepflanzt werden, eine recht teure und platzintensive Begrenzung.
Ähnlich natürlich sind Trockenmauern. Sie werden nur aufgeschichtet und bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Weil sie mit zunehmender Höhe instabil werden, müssen sie niedrig bleiben, sind also gut für Vorgärten geeignet.
Eine moderne Ausführung der Mauer sind sog. Gabionen, mit Kieselsteinen befüllte Drahtkörbe. Oft sehen sie sehr technisch aus. Aber mit Kletterpflanzen bewachsen sind sie eine Alternative.
Ha-Ha
Eine wirkliche traumhafte Begrenzung, welche ungebetene Gäste fernhält, aber den Blick in die Ferne nicht hindert, ist der Ha-Ha oder auch Aha. Diese Spielart stammt aus dem England des 18. Jahrhunderts. Hier wird eine Mauer ein bis zwei Meter tief in die Erde gesetzt. Zum Garten hin bleibt sie auf Bodenniveau. Dahinter wird ein ca. zwei Meter tiefer und ebenso breiter trockener Graben ausgehoben. Das Nachbargrundstück, oft die freie Landschaft steigt mit einer steilen Böschung dahinter an. Das ist das Geheimnis der unsichtbaren Begrenzung. Kommt man nichtsahnend an das Ende des Grundstücks und erwartet den freien Zugang zum dahinter liegenden Gelände, so erlebt an eine Überraschung: „Ha-Ha“ oder „Aha“!!
Mehr Gartenwissen:
Klimawandel: Was bedeutet das für den Garten?
Blaue kleine Zwiebelblumen für den Frühling
Chicorée – Ernte aus eigenem Anbau
Keine Produkte gefunden.
Keine Produkte gefunden.
Spendieren Sie uns einen Kaffee!
Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, bitten wir Sie, uns mit einem kleinen finanziellen Beitrag zu unterstützen. Ein Kaffee kostet einen Euro. Achtung: Da wir kein Verein sind, können wir keine Spendenquittung ausstellen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.