Mit Hecken lassen sich Grenzen ziehen, formale Wände und ganze Räume gestalten.
Hecken bieten Schutz gegen Kälte, spenden Schatten, halten neugierige Blicke fern und markieren die Grundstücksgrenzen. Zusammengefasst gesagt: Sie sind nützlich. Aber darüber hinaus sind sie ein wichtiges Gestaltungselement. In der Zeit der Renaissance avancierte die Hecke zu einem architektonischen Kunstwerk. Akkurat getrimmte grüne Wände erweitern die Architektur des Hauses, um im Garten formvollendete Freiluft-Salons zu schaffen.
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In der Barockzeit war ein Park oder eine größere Gartenanlage ohne Hecken nicht denkbar. Das gestutzte Grün bildete kunstvoll angelegte Parterres, aber auch höher wachsende Bosketts, aus welchen sich Irrgärten und ganze Heckentheater gestalten ließen. Das lebende Grün gab ein stimmungsvolles Bühnenbild für Theateraufführungen, Musikdarbietungen und Tanzveranstaltungen ab. Waren diese Lustbarkeiten einst nur einem ausgewählten Kreis vornehmlich Adliger zugänglich, so hat sich dies mittlerweile gewandelt. Im Sommer finden zunehmend Freiluftaufführungen in historischen Gartenkulissen statt, so etwa in den Herrenhäuser Gärten in Hannover, im Schloss Mirabell in Salzburg oder im Schloss Rheinsberg in Brandenburg
Inszenierung im heimischen Garten
Es muss ja nicht immer der große Auftritt sein. Auch im privaten Bereich lassen sich kleine persönliche Bühnenstücke wie das sonntägliche Frühstück, die Kaffeetafel mit Freunden oder ein abendlicher Umtrunk in einer Kulisse aus Hecken zelebrieren. Im Winter, wenn alle Akteure die Bühne verlassen haben, geben Hecken dem Garten ein festes Gerüst. Bei Raureif versetzen sie selbst erfahrene Regisseure stets aufs Neue in Begeisterung.
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Ein derartiger formaler Garten kommt auch ohne aufwändigen Blumenflor aus. Sorgsam ausgewählte Bänke, Skulpturen oder Pflanzgefäße unterstreichen die Strenge der Schnittkunstwerke.
Die Auswahl der Gehölze
Beim Heckentheater trifft der Besitzer die Auswahl des Bühnenbildes. Er entscheidet, ob die Hecke grün bleibt (Eibe, Buchsbaum, Thuja, Scheinzypresse, wintergrüner Liguster) oder sich im Herbst verfärbt (Hainbuche, Blutbuche, Feldahorn) und im Winter auch mit kahlen Ästen durchaus noch einen beachtlichen Anblick bietet.
Wichtig ist, dass die Hecken regelmäßig, mindestens zweimal im Jahr, geschnitten werden. Nur so bleibt der formale Charakter der grünen Wände erhalten.
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