Im eigenen Garten lauern für Kinder etliche Gefahren. Daher sollte sich jeder Gartenbesitzer einmal die Frage stellen: Wie kindersicher ist mein Garten?
Ein eigener Garten am Haus oder ein Schrebergarten, in dem Kinder fröhlich ohne dauernde Aufsicht spielen können, ist der Wunsch vieler Eltern. Jedoch lauern im eigenen Refugium diverse Gefahren, welche je nach Alter des Kindes unterschiedlich zu bewerten sind.
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Giftpflanzen
Ältere Kinder kann man lehren, welche Pflanzen giftig sind. Dazu müssen die Pflanzen eine gesamte Wachstumsperiode lang zusammen mit den Eltern beobachtet werden. Nicht alle Giftpflanzen bzw. alle ihre Teile sind gleichermaßen giftig.
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Hat man einen reinen Ziergarten, so sollte die Regel sein, dass nichts in den Mund genommen oder sogar verschluckt werden darf.
Schwieriger ist es bei einem Nutzgarten. Hier zu differenzieren bedarf sorgfältiger Unterweisung. Beispielsweise: Warum darf man Erbsen vom Strauch naschen, Bohnen aber nicht? Tomaten sind lecker, ihr Laub aber ist toxisch. Gegarte Kartoffeln sind gesund, roh aber ungesund.
Glücklicherweise schmecken giftige Teile nicht oder riechen unangenehm.
Gefährlich wird es bei Kleinkindern, die alles in den Mund stecken. Eine rote Samenfrucht des Maiglöckchens oder die glänzende Frucht der Tollkirsche sind auch zu verlockend.
Bei stark giftigen Pflanzen wie dem Blauen Eisenhut, dem Schierling, der Herbstzeitlose oder dem Fingerhut (Digitalis) reichen schon Berührungen, um schwerwiegende Reaktionen hervorzurufen. Diese sollten in Gärten, in dem Kinder spielen, nicht angepflanzt werden.
Als stark toxisch eingestufte Pflanzen sollten in Gärten, in denen kleine Kinder spielen, nicht vorkommen.
Auch Zimmerpflanzen (Weihnachtsstern, Alpenveilchen) sind relativ giftig.
Ab dem Alter von drei Jahren sollte Kindern der Umgang mit Giftpflanzen nahe gebracht werden, wobei eine häufige Wiederholung notwendig ist.
Wasser im Garten
Nichts fasziniert Kinder so sehr wie Wasser. Dass ein Teich eine Gefahrenquelle darstellt, auch wenn er sehr flach ist, dürfte allen Eltern bewusst sein. Gibt es einen im Garten, sollten Kinder, die nicht schwimmen können, nach Möglichkeit keinen Zugang zu diesem bekommen. Ist dies nicht möglich, sollten sie nicht ohne Aufsicht im Garten alleine gelassen werden.
Vergessen wird aber oft die Regentonne oder ein offener Regenwassertank. Stürzt ein Kind kopfüber hinein, gibt es kaum ein Entrinnen. Also: Deckel drauf und am besten verriegeln!
Werkzeug
Scharfe Messer, Scheren oder Sägen sind nach Gebrauch sofort wegzuräumen.
Aber auch die Zinken von Harken oder herumliegende Hacken sind eine Gefahrenquelle.
Ebenso sind Pflanzenschutzmittel oder Dünger sorgfältig zu verwahren.
Stromanschlüsse
Steckdosen sollten – wie im Haus – mit Kindersicherungen versehen werden.
Frühlingscheck
Nach dem Winter sollte ein Check von Klettergerüsten, Baumhäusern und dergleichen durchgeführt werden. Sind alle Verschraubungen fest? Gibt es keine morschen Äste? Ist die Strickleiter noch stabil?
Sind alle Fragen zur Zufriedenheit beantwortet worden, steht dem fröhlichen Kinderspiel im Freien nichts mehr im Wege.
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