Die Entfernung von Schimmel ist etwas, was kaum jemanden Freude macht. Egal, ob sich dieser Schimmel an den Decken-Rändern des Badezimmers, am Kellerfenster oder auch direkt an den Pflanzen in ihrem Garten befindet. Sind Ihre Pflanzen gar vom Grauschimmel betroffen, so müssen Sie vor allem schnell handeln, denn die Pilzkrankheit breitet sich rasend schnell aus. Lesen Sie weiter, was Sie im Einzelnen können, um Ihre befallenen Pflanzen doch noch zu retten.
- Was ist Grauschimmel?
- Was kann man zur Vorbeugung tun?
- Wie kann man befallene Pflanzen retten?
Keine Produkte gefunden.
Das ist Grauschimmel
Grauschimmel, bisweilen auch Graufäule genannt, ist eine Pilzkrankheit, die durch den Schimmelpilz Botrytis cinerea verursacht wird. Der Grauschimmel kann als Pflanzenschädling über 200 Wirtspflanzen befallen und weist damit ein besonders unfangreiches Spektrum auf. Die besten Bedingungen findet der Grauschimmel-Pilz bei Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad Celsius aber auch weitaus höhere Temperaturen machen ihm nichts aus. Er ist dadurch erkennbar, dass die Blätter der betroffenen Pflanzen von einem grauen, sich samtig anfühlenden Belag überzogen sind. Am häufigsten und auffälligsten sind die Blätter betroffen, allerdings kann sich der Grauschimmel auch auf den Stängeln ausbreiten – ebenfalls in Form des grauen Belags. Die Liste der gefährdeten Pflanzen ist lang: In den heimischen Gärten sind z.B. Tomaten, Salat, Beeren und Trauben immer wieder vom Befall betroffen, noch häufiger erwischt es allerdings die Topfpflanzen. In den Wohnzimmern sind Pflanzen wie Begonien, Primeln, Rhododendren, Azaleen und Alpenveilchen besonders prädestiniert für den Befall durch Grauschimmel. Der Grauschimmel ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem normalen Schimmel im Blumentopf.
Keine Produkte gefunden.
Geschwächte Pflanzen besonders gefährdet
Ein wichtiger Punkt: Besonders Pflanzen, die bereits geschwächt sind, werden von Grauschimmel befallen. Dies kann mit dem verletzten Gewebe einer Pflanze zusammenhängen, mit Störungen des Wachstums oder mit anderen Vorerkrankungen. Das muss man sich in etwa so vorstellen wie beim menschlichen Immunsystem. Ist es angegriffen, wächst die Empfänglichkeit für andere Krankheiten. So auch hier: Ist eine Pflanze bereits „angeschlagen“, freut sich der Grauschimmel. Für die Schwächung im Vorfeld ist häufig ein falscher Standort verantwortlich. Und überprüfen Sie auch Ihre Pflegemaßnahmen, vielleicht haben Sie hier versehentlich etwas falsch gemacht.
Weitere Ursachen
Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Grauschimmel bilden kann, speziell bei Topfpflanzen. Bisweilen abgestorbene Pflanzenteile können dafür verantwortlich sein (siehe auch oben), aber auch ein zu häufiges und kräftiges Besprühen der Blätter mit Wasser. Letzteres ist vor allem dann bedenklich, wenn das Wasser nicht hinreichend trocknen kann. Eine weitere mögliche Ursache ist die Überdosierung durch Stickstoffdünger.
Das können Sie tun
Wie schon erwähnt, müssen Sie bei der Bekämpfung von Grauschimmel vor allem sehr schnell handeln. Haben Sie bei Ihren Pflanzen den oben beschriebenen Belag auf den Blättern und Stängeln entdeckt, so schneiden Sie die befallenen Stellen unverzüglich ab – das gilt auch für möglicherweise befallene Blüten, so weh dies tun mag. Je
früher Ihnen der Befall auffällt und Sie die Entfernung der Stellen umsetzen, desto höher sind Ihre Chancen, die Pflanze wieder hin zu bekommen. Des Weiteren können Sie Ihre befallenen Pflanzen mit einem Schimmelschutzmittel – dem sogenannten Fungizid – besprühen. Allerdings: Ist Ihre Pflanze in fast allen Bereichen vom Grauschimmel befallen, so sind die Chancen der Rettung doch sehr gering. Konzentrieren Sie sich lieber auf die Pflanzen, bei denen nur einzelnen Blätter den Grauschimmel tragen. Und noch ein Tipp: Achten Sie auch in den kälteren Wintermonaten auf einen möglichen Befall der Pflanzen durch Grauschimmel! Kontrollieren Sie sie regelmäßig und reduzieren Sie gegebenenfalls die Feuchtigkeit in den Pflanzentöpfen extrem.
Obacht bei der Entsorgung
Falls eine Pflanze wie beschrieben komplett befallen ist und Sie diese entsorgen müssen, tun Sie dies bitte auch mit aller gebotenen Vorsicht: Die Pflanze sollte auf gar keinen Fall im Kompost landen, da sich der Erreger sonst ausbreiten und auf andere Pflanzen übertragen kann, wenn Sie den Kompost später verwenden. Die Entsorgung sollte auf jeden Fall über die Bio-Tonne passieren.
Das könnte Sie auch interessieren:
Algen im Gartenteich bekämpfen
Die wichtigsten Krankheiten beim Apfelbaum erkennen und behandeln
Keine Produkte gefunden.
Keine Produkte gefunden.
Spendieren Sie uns einen Kaffee!
Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, bitten wir Sie, uns mit einem kleinen finanziellen Beitrag zu unterstützen. Ein Kaffee kostet einen Euro. Achtung: Da wir kein Verein sind, können wir keine Spendenquittung ausstellen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.