Primeln gehören zu den ersten Frühlingsboten. Wegen ihrer Vielzahl an Sorten erstreckt sich ihre Blütezeit bis in den Sommer hinein.
„Das Primelreich in seiner Vornehmheit und weltweiten Fülle gleicht einer endlosen Schatzkammer“ schrieb einst der bedeutende deutsche Gärtner und Staudenzüchter Karl Foerster. Leider wird diese Fülle von uns nur wenig ausgeschöpft, obwohl sich mit etwas Geduld auch weniger gängige Sorten an Primeln finden lassen.
Vom Topf ins Beet
Allgegenwärtig sind zum Winterende die in allen erdenklichen Farben blühenden Primel-Hybriden. In Treibhäusern vorgezogen bringen sie erste Frühlingsgrüße ins Haus. Allerdings leiden sie unter trockener warmer Zimmerluft. Gute Überlebenschancen haben die als „Wegwerfpflanzen“ behandelten Topfpflanzen an einem hellen, kühlen Platz. Um eine leicht auftretende Fäulnis des Wurzelballens zu verhindern, muss sparsam von unten gegossen werden. Sind die stärksten Fröste vorbei, wird die Primel (Primula = Erstlingsblume, lat. prima ‚die Erste‘) ausgepflanzt. Übersteht sie diese Phase, so erfreut die nunmehr winterharte Pflanze jahrelang.
Kultur
Alle (etwa 500) Primelarten bevorzugen feuchte, humusreiche Böden in halbschattiger Lage. An Standorten, welche ihnen zusagen, bilden sich mit der Zeit üppige Horste, die sich durch Teilung vermehren lassen. Auf diese Weise erhält man die farbechte Sorte. Im Wege der Samenbildung erzielt man durch Kreuzung untereinander unterschiedliche Farben. Im Lauf der Jahre verblassen die kräftigen Farben der Hybriden und die Blüten werden kleiner. Oft treten unter den Sämlingen auch hellgelbe Primeln auf, die der heimischen Stammform Primula vulgaris ähneln.
Schlüsselblumen
Heimische Primelarten sind Primula veris und Primula elatior. Beide Sorten der (Hohen) gelben Schlüsselblume stehen unter Naturschutz.
Aus der Primula elatior sind durch Züchtung zahlreiche historisch anmutende Hybriden entstanden, welche den Garten-Aurikeln ähneln, jedoch weitaus anspruchsloser sind.
Primeln im Steingarten
Für den Steingarten sind ‚Alpine Primeln’, welche in milden Regionen schon im Januar blühen, Kissenprimeln (Primula juliae), Zwergprimeln (Primula minima) und Rosen- oder Sumpf-Primeln (Primula rosea) bestens geeignet.
Am Teichrand
Möglichst feucht, also an Teichrändern und Bachläufen lieben es die Kugelprimeln (Primula denticulata) und die aparten Japanischen Dolden-Primeln (Primula sieboldii) mit gekräuselten Blättern.
Empfindliche Menschen reagieren mit allergischen Hautausschlägen auf ein Gift (Primin), welches von den Drüsenhaaren der Becher-Primel (Primula obconica) ausgeschieden wird, die deswegen trivial auch Gift-Primel genannt wird.
Sommerprimeln
Im Juni/Juli bis in den August hinein blühen die Tibet-Primel (Primula florindae) und die Etagen-Primel (Primula bulleyana).
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