Wildgehölze sind nicht nur dekorativ, sondern auch Lebensräume und Nahrungsquelle für viele Lebewesen – das sollte man immer im Blick behalten. Darüber hinaus gilt: Für jede Gartensituation gibt es das passende Wildgehölz, ob Heckenpflanze oder Solitär, ob kletternd an der Pergola oder flach als Bodendecker.
- Die wichtigsten Fakten zu Wildgehölzen
- Die wichtigsten Arten
- Obstgehölze und wilde Rosen
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Allgemeines
Heimische Gehölze sind wichtig für eine gesunde Natur. Wildgehölze werden auch häufig zur Begrünung von Flussläufen und Straßenrändern eingesetzt. Meistens sind es Rosen, Schling- und Kletterpflanzen, aber auch Park-, Allee- und Straßenbäume. Wenn Sie dem Prinzip „Back To The Roots“ folgen und Wildgehölze in den eigenen Garten holen wollen, ist es nicht verkehrt, sich die Meinung eines Experten einzuholen. Wichtige Faktoren für die Auswahl von Gehölzen sind die Bodenbeschaffenheit und das Wuchsverhalten.
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Zur Auswahl
Man sollte bei Neupflanzungen darauf achten, diejenigen Gehölze auszuwählen, die nicht nur dem Menschen, sondern auch allen anderen Lebewesen in der Region nützlich sind. Wer eine Hecke anlegt oder mehrere Bäume pflanzt, sollte sich vorher schlau machen, welche Pflanzen das Ökosystem der Region bereichern. Eine Liste dieser Pflanzenarten führt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unter dem Titel „Neobiota“ ebenso wie einen „Leitfaden zur Verwendung gebietseigener Gehölze“.
Feldahorn und Haselnussbaum
Der Feldahorn eignet sich gut für kleinere Gärten und macht sowohl als Solitär als auch als Heckenpflanze einiges her – mit seinem sattgrünen Laub, einer außergewöhnlichen Rinde und vor allem einer sehr schönen orange-gelben Herbstfärbung. Auch der Haselnussbaum ist eine Augenweide, vor allem im Frühling. Dann hängen an den Ästen längliche Blütenkätzchen in Gelb, die aber übrigens auch bei Insekten sehr beliebt sind.
Obstgehölze
Sehr im Trend sind gegenwärtig Obstgehölze. Die Gemeine Berberitze etwa entwickelt rote Früchte, die reich an Vitamin C sind. Die Kornelkirsche wiederum weiß mit einer sehr frühen Blüte in leuchtendem Gelb zu begeistern. Der Eingriffelige Weißdorn schmückt sich im Sommer mit weißen Blüten. Er hat noch einen Vorzug, wenn man die Tierwelt schätzt: Er ernährt ab September bis weit in den Winter mit seinen kleinen Apfelfrüchten unzählige Vogelarten. Ähnlich ist es bei den Maulbeeren, die an Brombeeren erinnern, aber länglicher sind. Dieses ebenso dekorative wie pflegeleichte Gehölz, das zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt zählt, rückt wieder mehr in das gärtnerische Interesse. Das gilt auch für den Weißen Maulbeerbaum, der frosthärter ist als der Schwarze oder Rote und dadurch auch empfehlenswert.
Wilde Rosen
Sehr beliebt sind auch die wilden Rosen, mit denen man – egal für welchen Anlass – kaum etwas falsch machen kann. Denn sie sind sehr robust und wachsen selbst an schwierigen Standorten gut. Manche Arten eignen sich sogar zur Hangbefestigung, da sie Ausläufer bilden, wie die Bibernellrose. Andere wie die Feldrose oder die Ramblerrose wachsen sehr in die Höhe. Wildrosen sind aber nicht nur schön fürs Auge, sondern liefern auch reichlich Pollen und Nektar. Im Herbst und Winter bereiten sie mit ihren Hagebutten Vögeln einen gedeckten Tisch.
Echter Seidelbast
Der Echte Seidelbast ist ein wahrer Blütenstar. Seine stark duftenden violetten Blüten voller Nektar sitzen direkt am Stamm, was bei in Mitteleuropa heimischen Pflanzen einzigartig ist. Sie diesen als Nahrungsquelle für viele Falterarten wie Zitronenfalter oder Kleiner Fuchs. Zwischen August und September reifen die knallroten, für uns giftigen Steinfrüchte, die gerne von Drossel, Bachstelze und Rotkehlchen verspeist werden. Als gebietsheimisch gilt der Echte Seidelbast vor allem im Alpenraum und dem Mittelgebirge, vereinzelt auch im Norddeutschen Tiefland.
Kätzchenweide
Die Kätzchenweide oder Sal-Weide zählt wegen ihres frühen Austriebs Anfang März ebenfalls zu den wichtigsten Futterpflanzen für über 100 Schmetterlingsarten und auch Honigbienen. An ihrer breiten Krone wachsen noch vor dem Laubaustrieb die typischen Weidenkätzchen. Die Weide ist im gesamten Bundesgebiet heimisch und schmückt Gärten, Parks und Waldränder.
Vogelbeere
Wichtig für die Tierwelt ist auch die Gewöhnliche Vogelbeere (ein anderer Name: Eberesche). Sie kann zu einem Baum mit zierlicher Krone heranwachsen oder aber als kleinerer Strauch gezogen werden. Die weißen Blüten in Form einer breiten Schirmrispe erscheinen zwischen Mai und Juli und locken Käfer, Bienen und Fliegen zur Bestäubung. Insgesamt leben über 30 Säugetier-, über 60 Vogel- und über 70 Insektenarten von der Eberesche.
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