Eine prächtige Blumenwiese
Eine prächtige Blumenwiese

 

Unter einem naturnahen Garten versteht man einen Garten, in dem die Bepflanzung und die Ausstattung vor allem nach den Bedürfnissen der Tierwelt ausgerichtet und umgesetzt wurde. Sie wollen einen derartigen Garten anlegen? Wir zeigen Ihnen hier, wie es geht! 

  • Was ist ein naturnaher Garten?
  • Keine Chemie
  • Auf die Bedürfnisse der Tierwelt achten

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Allgemeines

Gerade in Zeiten, in denen die natürlichen Lebensräume für Wildpflanzen schrumpfen und das Insektensterben immer vehementere Formen annimmt, spricht sehr viel dafür, sich einen naturnahen Garten anzulegen. Neben dem unbestrittenen ökologischen Wert haben Sie auch noch den Vorteil, einen Garten mit einer schönen, natürlichen Ästhetik zu besitzen – der obendrein gegenwärtig auch sehr angesagt ist. Aber noch wichtiger ist natürlich, dass Sie etwas für die Natur tun: Seit Beginn der 90er-Jahre sind nach Angaben der Naturschutzverbände bis heute über 70 Prozent der Fluginsekten-Bestände verschwunden – eine dramatische Zahl. Sie können helfen, indem Sie in Ihrem Garten zum Beispiel viele Beete für fliegende Insekten anlegen.

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Die Herangehensweise

Es gibt zwei Möglichkeiten, an das Vorhaben heranzugehen: Entweder entwerfen Sie von vornherein ein Gesamtkonzept für den Garten und setzen dies entsprechend um, oder aber Sie verwandeln einzelne Bereiche Ihres Gartens nach und nach. In beiden Fällen wichtig ist eine klare Raumaufteilung. Denn verschiedene Blickfänge und Sichtachsen helfen dabei, Ihre wilden Beete in ein stimmiges Gesamtbild zu integrieren.

Die Bedürfnisse der Tierwelt

Sorgen Sie für viele Beete zugunsten der Insekten, aber richten Sie auch einen Steinhaufen oder eine Mauer für Kriechtiere wie Eidechsen ein und Gehölzsäume für die Vögel ein. Dazu kommen Tiere, die Winterquartiere suchen wie zum Beispiel Igel oder auch Florfliegen. Für diesen Zweck können Sie Holz- oder Steinhaufen anlegen. Richten Sie sich von Beginn an darauf ein, dass ein naturnaher Garten zugunsten der Tierwelt viel Pflege erfordert – und damit auch viel Arbeit bedeutet. Die Natur dankt es Ihnen!

Winterharte Pflanzen

Setzen Sie – wenn möglich – von vorneherein nur auf winterharte Pflanzen und auf solche, die sich im Beet alleine behaupten können und keine zusätzliche Hilfe brauchen. Wenn Sie nichts tun und die Pflanzen einfach sich selbst überlassen (ohne regelmäßige Pflege), haben Sie am Ende das Gegenteil eines Tierparadieses – dann bleiben nur noch die paar Pflanzen, die sich durchgesetzt haben, übrig und ganz sicher nicht die Ästhetik, die Sie wollten.

Wildstauden und Wildkräuter

Wenn Sie den Garten anlegen, entscheiden Sie sich von vorneherein für züchterisch möglichst wenig veränderte Sorten oder gleich für Wildarten wie zum Beispiel wilde Stauden. Verzichten Sie auf hochgezüchtete Gartensorten. Ein paar fremdländische Arten dürfen aber durchaus dabei sein, vor allem die, die hohen ökologischen Wert haben. Lassen Sie sich diesbezüglich beraten!

Verzicht auf Chemie

Ganz wesentlich ist, dass Sie in Ihrem naturnahen Garten komplett auf chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichten. Greifen Sie bei Bedarf auf natürliche Präparate wie Kompost oder Hornspäne oder selbst hergestellte Brennesseljauche zurück. Kompostieren Sie zudem den gesamten Grünabfall im Garten und setzen Sie ihn als Dünger oder Bodenverbesserer direkt wieder ein. Diese Kreislaufwirtschaft hat gleich mehrere Vorteile: Sie versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und belebt zugleich das Bodenleben. Und die Müllwirtschaft wird auch entlastet.

Wiese statt Rasen

Der Prototyp der gut gepflegten grünen Rasenfläche, die viele immer noch sehr mögen, ist aus ökologischer Sicht nicht ideal. Wenn Sie in Ihrem Garten allerdings so gar nicht auf ein derartiges „Grün“ verzichten wollen,  legen Sie stattdessen eine artenreiche Blumenwiese an, die noch einen Vorteil hat: Sie ist wesentlich pflegeleichter, zumindest, wenn man den Boden gut vorbereitet hat.

Eine kleine wilde Ecke hilft schon

Wenn Sie Ihren vorhandenen Garten nicht komplett umgestalten, aber doch etwas mehr echte Natur in der Nähe haben wollen, ist es schon hilfreich, sich eine wilde Ecke in den Garten zu holen. Schon ein bis zwei Quadratmeter Fläche reichen dafür aus. Kleine wilde Ecken passen wunderbar in alle Gärten, lassen sich sogar auf einem Balkon oder einer Dachterrasse verwirklichen. Pflanzen Sie in dieser Ecke ausschließlich Stauden und Kräuter und verzichten Sie auf Gehölz.




 

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