Kaum eine Pflanzenfamilie ist so umfangreich wie die der Ziergräser. Jede Jahreszeit hat ihre Favoriten, aber im Herbst findet das große Finale statt.
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„Ein Garten ohne Gräser ist grässlich“, sagte einst Karl Foerster, der große deutsche Gärtner, Staudenzüchter und Garten-Philosoph, und versuchte mit seinem erstmals 1957 erschienenen Buch „Einzug der Gräser und Farne in die Gärten“ die Gartenwelt zu revolutionieren. Aber es sollte bis in die 1980er-Jahre dauern, bis sich Gräser als gleichwertige Partner im Blumenbeet etablieren sollten. Einen entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung hatte der niederländische Gartengestalter Piet Oudolf.
Zwerge und Riesen
Keine Pflanzenfamilie ist so artenreich wie die der Gräser. Man denke nur an die samtigen Polster des Bärenfellgrases bis hin zu den mächtigen Rohren des Bambus! Auch unsere Getreidearten sind Gräser. Schier unüberschaubar ist die Anzahl der Ziergräser. Wer sich einen Überblick auch über gelungene Kombinationen mit Blumenstauden verschaffen will, dem seien die Sichtungsgärten in Weinheim oder Weihenstephan in Freising empfohlen.
- Sehr beliebte Sorte ohne Wurzelausläufer für entspanntes Gärtnern
- Sommer-grün, winterhart, schnell-wachsend, blick-dicht und pflegeleicht für einen tollen Sichtschutz
- Sowohl für sonnige, wie auch für halb-schattige Standorte geeignet
- Eine Chinaschilf-Hecke bietet Wind-Schutz und Schall-Schutz in einem
- Keine Labor-Vermehrung, garantiert von Hand geteilt
Universalkünstler
Ziergräser kann man für jeden Gartenbereich finden. Für schattige Standorte sind Seggen (Carex), Marbeln (Luzula) oder Rasen-Schmiele (Deschampsia) eine gute Wahl. In Ufernähe eines Teiches finden Simsen, Binsen und Schilfrohr den geeigneten Lebensraum.
Großer Auftritt im Herbst
Eine fulminante Blatt- und Blütenshow findet man bei den hohen Ziergrasarten auf trockenen Beeten. Meterhoch sprudeln die Blütenstände des Chinagrases (Miscanthus sinensis), flauschige Ähren des Diamantgrases (Calamagrostis brachytricha) oder das Wollige Federborstengras (Pennisetum villosum) wiegen sich im Wind und verweben sich mit den letzten Blumen des Herbstes. Wenn der Blumenflor vergangen ist, halten Ziergräser auch im Winter noch die Stellung und zaubern bei Raureif unvergessliche Szenarien.
Chinaschilf
Um den Variationsreichtum des Chinaschilfes (Miscanthus sinensis) hat sich der Pflanzenzüchter Ernst Pagels, ein Schüler Karl Foersters, verdient gemacht. Aus seiner Züchtung stammen Miscanthus sinensis: z. B. ‚Hermann Müssel‘, ‚Malepartus‘, ‚Kleine Silberspinne‘ und ‚Prof. Richard Hansen‘.
Lampenputzergras
Horstig wächst das wärmeliebende Federborsten- oder Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) mit walzenförmigen Blütenähren. Empfohlen seien die Sorten ‚Hameln‘, ‚Herbstzauber‘, ‚Japonicum‘ und die zierliche Sorte Pennisetum orientale, das Orient-Lampenputzergras, für die Topfkultur.
Molinia
Das Pfeifengras ist eine stattliche Solitärstaude mit dauerhaften Blütenrispen. ‚Fontäne‘, ‚Strahlenquelle‘, ‚Windspiel‘ und ‚Transparent‘ haben elegante überhängende Rispen. Straff aufrecht wächst dagegen die ‚Moorhexe‘, das Kleine Pfeifengras.
Deschampsia
Die heimische Rasen-Schmiele trägt filigrane Blütenwolken über dunkelgrünem Grasschopf. Die Namen ‚Goldgehaenge‘, ‚Goldschleier‘, Bronzeschleier‘ und ‚Tauträger‘ sprechen für sich.
Pflege
Die meisten Gräser sind „einmal eingewachsen“ robust und pflegeextensiv. Nur ein Rückschnitt im Frühling ist nötig. Ziergräser sind also die richtigen Pflanzen für „intelligente Faule“, wie Karl Foerster zu sagen pflegte.
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