Echinacea purpurea 'Alba'
Echinacea purpurea ‚Alba‘ © Dieter Hupka

 

Von der einst verwirrenden Namensgebung sollte man sich nicht abhalten lassen, die interessanten und obendrein heilkräftigen Pflanzen aus der Gattung Echinacea in seinem Garten anzusiedeln.

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Blumenfreunde aufgepasst: Unter dem deutschen Namen Sonnenhut findet man zwei verschiedene Pflanzen, die sich äußerlich ähneln, beide aus Nordamerika stammen und sogar eine Zeitlang unter dem gleichen Gattungsnamen „Rudbeckia“ geführt wurden, benannt nach dem schwedischen Botaniker Rudbeck. Hier soll die Rede von der Echinacea sein, die in Katalogen und Fachzeitschriften ebenfalls Sonnenhut genannt wird. Im Ullstein-Lexikon der Pflanzen erscheint sie als „Igelkopf“, ein passender Name angesichts der stacheligen Blütemitte und in Bezug auf ihren botanischen Namen, der sich aus dem griechischen Wort echinos = Igel herleitet. Um trotz alledem verbleibende Missverständnisse zu vermeiden, sollt man von Echinaceen sprechen, alldieweil der tatsächlich passende Name Igelkopf heute nicht mehr gebräuchlich ist.

Echinacea, die Heilpflanze der Indianer

Bereits die Indianer Nordamerikas wussten sich der Heilkräfte dieser Pflanze zu bedienen. Extrakte oder Tees aus den Blättern oder den Wurzeln der Echinaceen wurden zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, Harnwegsinfekten und äußerlich bei schlecht heilenden Wunden angewandt. Präparate zur Verbesserung der Immunabwehr sind bei uns im Handel. Zwar war ihre Wirksamkeit zeitweise umstritten. Es gab wissenschaftliche Arbeiten, die sich für und andere, die sich gegen deren Heilwirkungen aussprachen. Inzwischen haben jedoch im Jahr 2007 US-Wissenschaftler nach Auswertung mehrerer Studien die Wirksamkeit von Echinacea-Präparaten bestätigt und eine immunsteigernde Wirkung , sowohl als Vorbeugung bei Krankheiten, als auch eine Beschleunigung von Heilungsprozessen nachgewiesen.

Gartenschönheit im Hochsommer

Der Scheinsonnenhut (Echinacea) spielte lange Zeit im Gegensatz zum Sonnenhut (Rudbeckia) nur eine untergeordnete Rolle. Selbst der große Staudenzüchter Karl Förster (1874 – 1970) fand die Echinacea purpurea so hässlich, dass sie schon wieder interessant sei. Dieses Urteil würde er heute in Anbetracht der vielen wunderschönen Varianten, die züchterischer Fleiß hervorgebracht hat, sicher revidieren.

Alte und neue Sorten

Mitte des letzten Jahrhunderts wurde in Deutschland die großblütige Sorte „Rubinstein“ gezüchtet. Ein feurig orangeroter Igelkopf und Zungenblütenblätter in kühlem Rosa zeichnen diese Sorte aus. Der karminrote, standfeste und langlebige „Magnus“ kam in den 1980er-Jahren hinzu. Die Sorte „Alba“ überzeugt mit weißen Zungenblättern. Inzwischen ist die Sortenfülle fast unüberschaubar geworden. Pomponblüten in Weiß „Milkshake“ und Rosa „Pink Sorbet“  und „Razzmatazz“ behaupten sich neben Sonnenhüten, die ein zweites Hütchen aufgesetzt haben: „Doppeldecker“.

Die Neuheiten aus Amerika zieren sich mit leuchtendem Orange: „Sunset“.  Daneben verändert „Sunrise“ die Farbe der Zungenblüten. Beim Erblühen zeigt sich ein kräftiges Sonnengelb, welches zu einem Cremeweiß beim Verblühen wechselt.

Trockene bis feuchte Standorte

Alle Sorten von Echinacea purpurea bevorzugen einen nahrhaften, leicht feuchten Boden in sonniger Lage. Echinacea pallida und Echinacea paradoxa haben ihren ursprünglichen Charakter noch weitgehend beibehalten. Als Präriebewohner favorisieren sie trockenere Lagen. Gute Nachbarn sind Chinaschilf (Miscanthus sinensis) und andere Gräser.




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