Blüte des Ehrenpreis
Blüte des Ehrenpreis

 

Unter den deutschen Namen Ehrenpreis verbirgt sich die botanische Gattung der Veronica, von der es weltweit mehr als 450 Arten gibt. Davon ist aber nur eine kleinere Anzahl mit mehreren Variationen in der Gartenkultur üblich. In Deutschland gibt es ungefähr 50 Arten.  Bekannt ist der Ehrenpreis, insbesondere die hierzulande angesiedelte Art, unter dem Namen Veronica Officinalis, bereits seit einigen Jahrhunderten. Bei den meisten Arten handelt es sich um Stauden, die in der Regel in Töpfen angeboten werden und die vom Frühjahr bis zum Herbst hinein gepflanzt werden können. Charakteristisch sind die sehr auffälligen Blüten der Pflanze, die auch von Bienen und Schmetterlingen gerne umschwärmt werden. Der Ehrenpreis gilt als Pflanze, die das ökologische Miteinander im Garten fördert. Nebenbei ist die Pflanze auch ein sehr vielseitiges Heilkraut, das sich unter anderem zur Teezubereitung eignet.

  • Botanische Beschreibung
  • Der Ehrenpreis im Garten
  • Als Heilkraut

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Lebensräume und Standort

Die Pflanzen leben überwiegend einjährig, auch mehrere Jahre lang als Staude oder halbverholzende Sträucher. Die verschiedenen Arten lassen sich auf allen Kontinenten finden. Die Lebensräume variieren dabei: der Ehrenpreis überlebt in der feuchten Sumpflandschaft ebenso wie in Gras- und Steppengebieten oder felsigen Geröllfeldern.

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Feuchtigkeitsliebende Arten sind eine ausgezeichnete Bereicherung für den Gartenteich bzw. seine Uferzone. Dennoch gibt es natürlich besonders gut geeignete Standorte: So können fast alle Ehrenpreis-Arten, die in den Garten passen, gut mit Sonne und hellen Plätzen umgehen. Zu Ehrenpreisen aus Gebirgsregionen gehören explizit Sonnenlagen sowie gut drainierte Böden. Als Standorte für niedrige Arten eignen sich Steingärten und Kiesbeete. Höhere Arten sind nicht ganz so anspruchsvoll, sie kommen auch mit normaler Gartenerde zurecht. Sie findet man dann auch am häufigsten in den hiesigen Gärten.

Die robusten Gartenstauden zieren häufig bunte Blumenbeete und Staudenpflanzungen, zudem sind sie auch als Schnittblumen sehr beliebt.

Beliebtes Heilkraut

Der Ehrenpreis sieht in den Augen mancher Naturfreunde auf den ersten Blick aus wie ein harmloses kleines Unkraut (wenn er nicht gerade blüht) – doch gerade mit seinen tollen blauen Blüten verleitet er zu einem genaueren Hinschauen. Und gerade dieser zweite Blick lohnt sich, denn beim Ehrenpreis handelt es sich um eine sehr vielseitige Heilpflanze, die schon im Mittelalter hohes Ansehen genoss. Seinerzeit wurde ihm sogar eine Heilwirkung gegen Pest und Aussatz nachgesagt. Heutzutage ist er dafür bekannt, dass er Hautprobleme wie Juckreiz lindert und den Stoffwechsel anregt, womit er wiederum den Kampf gegen das Übergewicht unterstützt. In der Kräuterkunde gilt der Echte Ehrenpreis als schleimlösendes und leicht harntreibendes Mittel. In getrockneter Form duftet das Kraut nach Tee und wird in Teemischungen verwendet. Zudem wird es bei bronchialen, arthritischen und  rheumatischen Beschwerden empfohlen.

Merkmale und Blüten

Je nach Art bildet der Ehrenpreis flach kriechende Polster bis stattlich aufrechte Horste. Die Blüten erscheinen von Frühjahr bis Herbst in Weiß, Blau, Rosa oder Lila. Abhängig von der Art sitzen sie einzeln in den Blattachseln oder in langen Blütenähren. Charakteristisch ist, dass der Ehrenpreis nur zwei fruchtbare Staubblätter besitzt. Die Blütezeit beginnt bei den niedrigen Arten im Frühjahr. Es schließen sich die höheren Arten im Früh- und Hochsommer an. Von fast allen höheren Ehrenpreis-Arten lassen sich die Blüten als Schnittblume schneiden.

Pflanzung

Der Ehrenpreis kann im Mai, sobald die Eisheiligen vorüber sind, in den Garten gepflanzt werden – das Kultivieren im Topf oder im Balkonkasten geht natürlich auch. Gehen Sie auf die besonderen Bedürfnisse Ihrer Veronica-Art ein: Bevorzugt die Art eher trockenen Boden und ist sie empfindlich gegenüber Staunässe, dann legen Sie vor dem Pflanzen eine Drainageschicht an. Ähnlich ist es mit dem Kalk bei kalkliebenden Arten. Arbeiten Sie mit Dünger. Lösen Sie die Pflanze aus dem Topf, setzen Sie sie bis zum untersten Blattpaar ins Pflanzloch und füllen Sie das Loch mit Erde auf. Achten Sie auf einen Pflanzabstand von 25 bis 50 cm bis zum Nachbarn. Eingesetzt werden sollten sie nur so tief, wie sie zuvor im Topf standen.

Nicht sehr pflegebedürftig

Der Pflegebedarf gilt als überschaubar: Die abgestorbenen Sprosse vom Vorjahr werden zu Beginn des Frühlings bodennah zurückgeschnitten. Gewässert werden die Stauden wie ihre Nachbarpflanzen nur während Hitze- und Trockenperioden. Im Normalfall finden die Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit im Boden vor. Weitere Schnittmaßnahmen sind nicht notwendig. So pflegeleicht sich der Ehrenpreis darstellt, so robust zeigt er sich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Allerdings: unter ungünstigen Witterungsbedingungen kann Mehltau auftreten.




 

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