Schon manch einer hat beim Blick in den Garten kaum seinen Augen getraut, wenn sich auf dem Rasen plötzlich und über Nacht Pilze gebildet haben – häufig in ganzen Kolonien, kreisförmig in so genannten Hexenringen oder in Bögen. Häufig sind es verschiedene Arten von Schwindlingen oder auch Verwandte von Champignons. Die Ursache dafür ist meistens Staunässe oder ein insgesamt zu feuchter Rasen. Hier lesen Sie, wie Sie die Pilze am besten entfernen – und was Sie tun können, damit Sie dieses Problem gar nicht erst haben.
- Gründe für Pilze im Rasen
- Das sollten Sie tun, und das nicht!
- Die beste Prävention
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Die Ursachen
Vorab: Gefährlich sind die Pilze in der Regel nicht (ausgenommen giftige Düngerlinge, die bisweilen vorkommen), essbar allerdings auch nicht. Pilze im Garten bedeuten von daher in erster Linie ein optisches Problem. Die Ursache für Rasenpilze ist häufig Staunässe, die dann entsteht, wenn Regen- oder Schmelzwasser nicht richtig abfließen kann; dann sind die Gräser verfilzt, bisweilen ist auch der Untergrund verdichtet. Pilze sind ausgesprochen feuchtigkeitsliebend, so dass die Staunässe für sie eine willkommene Einladung darstellt. Aber auch ohne Staunässe können Sie das Pilzproblem haben: nämlich dann, wenn im Sommer ein feuchtwarmes Klima herrscht, speziell in Kombination mit zu häufigem Gießen. Verkürzen Sie in diesem Fall unbedingt die Gießintervalle! Besonders anfällig für Pilze ist übrigens Rollrasen, vor allem, wenn diese Rollrasenbahnen frisch ausgelegt sind. Häufig werden winzige Pilzsporen auf den Rasen geweht, die sich in abgestorbenem Holz befinden, das in Form von Kompost auf den Rasen gelangt sein kann.
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Keine Sporen verbreiten!
Bevor wir Ihnen schreiben, was Sie tun können, sollten Sie auch wissen, was Sie nicht tun sollten: Mähen Sie die Pilze nicht einfach ab! Denn dieser häufig gemachte Fehler führt dazu, dass durch den Häcksel-Prozess die Sporen, die sich auf den Unterseiten der Pilzköpfe befinden, über den ganzen Rasen verteilt werden, wo sie sich dann in höchster Geschwindigkeit vermehren. Seien Sie entsprechend möglichst vorsichtig beim Entfernen der Pilze.
Das können Sie tun
Haben Sie die Pilze schon im Garten, gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können die unliebsamen Gäste mit dem Stiel behutsam und möglichst dicht über dem Boden abziehen, besser und gründlicher ist es allerdings, sie auszustechen. Machen Sie dies mit etwas Erde umzu und entsorgen Sie die Pilze auf keinen Fall im Kompost, sondern im Hausmüll. Gründlichkeit ist hier wichtig, denn: Der eigentliche Pilz, das Myzel, ist ein Wurzelgeflecht im Boden, das bis zu 30 Zentimeter in die Tiefe reichen kann. Der sichtbare Teil an der Oberfläche ist lediglich der Fruchtkörper. Er dient der Vermehrung in Form von Sporenverbreitung. Wollen Sie auch in Zukunft keine Probleme mit den Pilzen haben, entsorgen Sie am besten das ganze Geflecht. Und waschen Sie nach getaner Arbeit Ihre Hände gut! Zu den Maßnahmen gegen Pilze zählt natürlich auch, die Staunässe – falls sie die Ursache war oder ist – zu beseitigen. Damit die Feuchtigkeit schneller versickert, müssen Sie Ihren Rasen belüften. Und düngen Sie Ihre Grünflächen regelmäßig – gegen gut gedüngten Rasen habe Pilze kaum eine Chance.
Vorbeugen ist die halbe Miete
Am sichersten ist es natürlich, die Pilze im Garten gar nicht erst entstehen zu lassen, indem Sie gut vorbeugen. Die Pilze treten häufig an Stellen auf, an denen zuvor einmal ein Busch oder ein Baum stand; es kann daher gut sein, dass unter dem Rasenboden Wurzelreste verrotten. Beachten Sie dies unbedingt schon bei der Aussaat und graben Sie Ihren Garten vorher gut um! Entfernen Sie dabei auch alle Pflanzenreste, und achten Sie ebenfalls auf im Boden verborgenes Totholz.
Giftig sind sie nicht
Giftig sind die auf dem Rasen wachsenden Pilze für den Menschen in der Regel nicht, aber sie sondern einen unangenehmen Geruch ab, der Ihnen auch schnell klar macht, dass die Gartenpilze ungeniessbar sind. Bisweilen wachsen bestimmte Arten von Bovisten im Garten (in der Nähe von Bäumen), für sie gilt das nicht. Um alle anderen Gartenpilze sollten aber auch Hunde und Katzen einen großen Bogen machen – die Organismen der Haustiere sind für die Pilze nicht gemacht.
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