Fenchel ist ein Gemüse, das durch seinen etwas eigenwilligen, leicht anisartigen Geschmack nicht von jedem geschätzt wird. Wer die weiße Knolle aber einmal richtig kennengelernt hat, dem schmeckt dieses Gemüse und er möchte unter Umständen vielleicht auch Fenchel im eigenen Garten anbauen. Das frische Gemüse kann dann von August bis zum Wintereinbruch geerntet werden.
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Fenchel ist ein Doldenblütler wie beispielsweise auch der Dill, die Petersilie oder der Kümmel. Er stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und benötigt einen warmen, sonnigen Platz. Ein leichter, lockerer Boden, den man vor dem Pflanzen mit Kompost aufwerten sollte, und gleichmäßige Feuchtigkeit sind ebenfalls notwendig. Die Pflanzen werden bis zu gut einem Meter hoch und sind mit ihrem zarten Grün sehr dekorativ im Garten anzusehen. Hauptsächlich verwendet man aber die Knolle, das Grün kann ähnlich wie Dill für Soßen, Mayonnaise, Salate und zum Würzen von Aufstrichen verwendet werden.
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Fenchel als Heil- und Würzpflanze
Er ist gesund, enthält viel Vitamin A, B1, C und Folsäure. Die getrockneten Samen werden für Tee, Kräutermischungen und auch in der Kosmetik für Masken und ähnliches verwendet. Fenchelsamen werden gerne als Brotgewürz verwendet. Fencheltee ist bekannt für seine positive Wirkung auf Magen und Darm, gegen Blähungen auch schon bei Babys. Wer hauptsächlich Samen ernten möchte, kann Gewürzfenchel anbauen. Der blüht besonders stark, und es gibt einen höheren Ertrag bei der Samenernte.
Fenchelknollen als Gemüse
Ob roh oder gekocht, gebraten oder gegrillt, Fenchel kann auf viele Arten verwendet werden. Es gibt Rezepte, in denen Fenchel alleine oder in Verbindung mit anderen Gemüsesorten verarbeitet wird.
Jungpflanzen kaufen oder selbst ansäen?
Wer gerne Fenchelknollen im eigenen Garten anbauen möchte, kann beim Gärtner Pflänzchen kaufen, aber auch versuchen, sie aus Samen selbst zu ziehen. Für frühe Sorten beginnt man mit der Anzucht ab Januar im Haus. Die kleinen Pflänzchen kommen dann ins Gewächshaus, ins Frühbeet oder an die warme, geschützte Hauswand. Von den frühen Sorten wird weniger Nitrat angereichert. Es kann aber sein, dass sie schneller auswachsen und nicht so schöne Knollen bilden. Im Beet brauchen sie viel Platz, damit sich die Knolle gut entwickeln kann. Also sollte einer Pflanze ein Platz von etwa 30 mal 30 Zentimeter zur Verfügung stehen.
Wenn die Fenchelpflänzchen groß genug sind, sollten sie mitsamt den Anzuchttöpfchen angepflanzt werden, da man sonst die lange Pfahlwurzel leicht beschädigen könnte. Außerdem darf nicht zu tief gepflanzt werden.
Die späten Sorten sollte man frühestens Ende Juni anbauen. Sie gedeihen im Spätsommer besonders gut und machen schöne, feste Knollen.
Etwa zwei Wochen vor der Ernte werden die Knollen angehäufelt. Das heißt, mit Erde werden die fleischigen Blattstiele bedeckt, nur die grünen Blätter bleiben frei. Dadurch bleiben die Fenchelknollen so weiß, wie sie gewünscht werden. Die Erde soll immer feucht aber nicht nass sein. Auch regelmäßiges Harken der Erde ist wichtig. Es ist Zeit für die Ernte, wenn die Knolle etwa faustgroß ist. Wenn die Knolle nur abgeschnitten und nicht ausgegraben wird, treibt das Grün weiter und kann zum Würzen verwendet werden. In ein feuchtes Tuch gewickelt hält sich die Fenchelknolle im Gemüsefach des Kühlschrankes drei bis vier Tage.
Schnecken lieben frische, junge Fenchelpflänzchen.
Tomatenpflanzen sind gute Nachbarn für Fenchelpflanzen. Andere Doldenblütler wie Dill oder Petersilie sollten nicht daneben gepflanzt werden. Beim Samenkauf unbedingt darauf achten, dass man eine schossfeste Sorte kauft.
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