Frisch geernteter Rotkohl
Frisch geernteter Rotkohl

 

Von 1982 bis 1998 war durchgehend Kohlsaison. Aber auch heute erfreut sich während der kalten Monate in unseren Breiten so manche Kohlsorte wieder steigender Umfragewerte. Neben Grün-, Rosen-, Blumen-, Wirsing- und Chinakohl kommt vor allem Rotkohl (Brassica oleracea var. capitata) während Herbst und Winter in den heimischen Küchen zum Einsatz. Er gehört zur Familie der Kreuzblütler und wird in manchen Regionen auch Rotkraut oder Blaukraut genannt.

Von seinem nächsten Verwandten, dem Weißkohl, unterscheidet er sich in erster Linie durch den Farbstoff Anthocyan, der ihm die typische lila Färbung verleiht und dem entzündungshemmende und das Immunsystem stärkende Eigenschaften nachgesagt werden. Rotkohl genießt den Ruf eines sehr gesunden Gemüses. Kalorienarm, reich an Vitamin C und B, Magnesium, Kalium, Folsäure und Senfölen sowie mit vielen Ballaststoffen bestückt ist er ein idealer kulinarischer Begleiter durch die kalte und dunkle Jahreszeit. Darüber hinaus wirkt sich der Verzehr von Rotkohl entwässernd und cholesterinsenkend aus, schützt vor Schlaganfall und Herzinfarkt und regt die Darmaktivität an.

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Und das Beste: Er schmeckt auch noch. Als klassische Beilage zu deftigen Fleischgerichten wie Rouladen oder Braten ist Rotkohl sicherlich den meisten bekannt. Aber auch leicht gedünstet oder roh im Salat ist er ein Genuss. Besonders dann, wenn er aus dem eigenen Garten kommt.

Rotkohlpflanze
Rotkohlpflanze

Aussaat von Februar bis Juni

Bei Rotkohl wird in frühen, mittleren und späten Sorten unterschieden. Er kann vorgezogen gepflanzt oder direkt gesät werden. Bei den frühen Sorten wie „Amarant“ oder „Marner Frührot“ kann mit der Aussaat bereits ab Februar begonnen werden, allerdings im Gewächshaus unter Glas. Bei etwa 20 Grad beginnen die Rotkohlsamen zu keimen. Haben die Keimlinge dann ihre ersten Blätter gebildet, können sie im April ins Freie, am besten in aufgelockerte, gut gedüngte Erde mit  ausreichend Abstand (50 x 50 Zentimeter) zueinander.

Die erste Rotkohlernte des Jahres kann dann im Juni eingefahren werden. Mittlere und späte Sorten wie „Cabeza Negra“ oder „Marner Lagerrot“ können ab dem späten Frühjahr direkt ins Gartenbeet, das idealerweise bereits im Herbst des Vorjahres mit Kompost vorbereitet wurde, gesät werden. Diese gedeihen am besten auf lehmigen Boden und sind länger lagerfähig als frühe Sorten. Besonders die späteren Vertreter benötigen einen größeren Pflanzenabstand, um die Anfälligkeit für Krankheiten zu minimieren. 60 x 60 Zentimeter sollten aber grundsätzlich reichen. Die ab Ende April unter freien Himmel ausgesäten Sorten können dann etwa ab Mitte/Ende August bis in den frühen Herbst hinein geerntet werden.

Rotkohl ist ein Starkzehrer und benötigt daher auch eine ausreichende und dauerhafte Bewässerung sowie möglichst viele Nährstoffe, was besonders während der Kopfbildung immens wichtig ist. Etwa drei Pflanzenjauchen braucht das Gemüse während seines Wachstums zur Versorgung. Um Unkrautbildung zu vermeiden und das Wachstum zu fördern, gilt es ferner, den Kopfkohl in regelmäßigen Abständen zu mulchen und zu hacken. Zudem lässt die Zugabe von Stickstoff den Kohl prächtig gedeihen. Dennoch sollte man es nicht zu gut damit meinen, da die Pflanzen dann auch krankheitsanfälliger sind und sie nach der Ernte im Kochtopf stärker nach Schwefel riechen.




Haltbarkeit eine Frage der Sorte

Rund 14 bis 21 Wochen können zwischen Aussaat und Ernte vergehen. Die frühreifen Sorten sollten innerhalb von zwei Wochen verarbeitet werden. Die spätreifen wiederum bleiben bei korrekter Lagerung  – idealerweise mit dem Kopf nach unten in kühlen, feuchten Räumen am Strunk aufgehängt – bis zum nächsten Frühjahr genießbar. Doch Obacht: Risse oder andere Beschädigungen an den äußeren Blättern können zu Fäulnis führen. In solchen Fällen sollte die erste Schicht vom Kohl entfernt werden. Die Gesellschaft von Äpfeln verträgt gelagerter Rotkohl nicht besonders gut, da er so schneller verwelkt.

Ausgewählte Nachbarschaft

Wie andere Kohlarten auch, sollte Rotkohl frühestens nach einer drei- bis vierjährigen Unterbrechung wieder auf demselben Beet angebaut werden. Weitere Kreuzblütler wie Senf, Kresse oder Raps sowie andere Kohlsorten mag der Rotkohl eher weniger in seiner unmittelbaren Nachbarschaft. In der Nähe von Tomaten, Zwiebeln oder Sellerie fühlt er sich hingegen sehr wohl.




 

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