Wildschweine leben in Laub- und Mischwäldern. Seit einigen Jahren vermehren sich die Bestände stark, da die Tiere durch die milden Winter mehr Nahrung vorfinden. In ihren natürlichen Revieren verdrängen sie sich gegenseitig und weichen auf der Suche nach Nahrung verstärkt in von Menschen bewohntes Gebiet aus.
- Richtiges Verhalten gegenüber Wildschweinen
- Die Tiere aus dem Garten vertreiben
- Vorbeugende Maßnahmen
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Verhalten gegenüber Wildschweinen
Wildschweine sind grundsätzlich menschenscheu und in Wohngebieten eher dämmerungs- und nachtaktiv. Außerhalb der Paarungszeit leben Keiler als Einzeltiere und richten keinen großen Schaden an. Die Bachen dagegen bilden mit ihren Frischlingen Verbände und können in kurzer Zeit einen Garten verwüsten.
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In Städten sind die Tiere oft an den Menschen gewöhnt und nähern sich ihnen bis auf wenige Meter. Auf keinen Fall sollte man ihnen – bewusst oder unbewusst – den Weg abschneiden, da sie sonst aggressiv reagieren. Sie beruhigen sich in der Regel, wenn man sich zurückzieht. Die kleinen, gestreiften Frischlinge darf man niemals streicheln, um das Muttertier nicht zu reizen. Ebenso wenig sollte man versuchen, mit seinem Hund die Wildschweine vertreiben zu lassen, sondern diesen unbedingt an der Leine halten, da er dem flinken und kräftigen Gegner in der Regel unterlegen ist.
Vorbeugung
Wildschweine besitzen einen guten Geruchssinn und erkunden auf der Suche nach Nahrung das Gelände. Will man sie fernhalten, sollte man Mülltonnen immer verschließen und vor dem Umkippen sichern. Sinnvoll sind Verschläge oder Verblendungen für die Tonnen. Müllsäcke sollten erst morgens herausgestellt werden. Eine weitere Nahrungsquelle kann der Komposthaufen sein. Speisereste auf dem Kompost sind eine Einladung für die Tiere. Eine Lösung können verschließbare Kompostbehälter sein, die im Handel erhältlich sind. Im Sommer und Herbst sollte Fallobst im Garten immer aufgelesen werden.
Wildschweine vertreiben
Will man Wildschweine fernhalten, kann man zu sogenanntem Wildrepell greifen. Diese kleinen Pellets werden großräumig im Garten verteilt. An möglichen Zugangspunkten sollte Wildrepell dichter ausgestreut werden. Die Pellets entwickeln nach dem Fressen für mehrere Tage einen abstoßenden Geschmack, sodass die Tiere den Ort in Zukunft meiden. Das Mittel ist nach etwa zwei Monaten erneut anzuwenden. Es ist ökologisch unbedenklich und wird von Hunden oder Katzen nicht gefressen.
Der Handel bietet ferner Geruchsmittel an, die Wildschweine vertreiben. Sie werden auf filzbeschichtete Aluminiumfähnchen aufgetragen. Die Fähnchen sollen, im Garten aufgehängt, die Wildschweine vertreiben. Damit sich die Tiere nicht daran gewöhnen, sind verschiedene Geruchsvarianten im Angebot, die wechselnd zur Anwendung kommen.
Auch mit Menschenhaaren, wie sie beim Friseur säckeweise anfallen, kann man Wildschweine vertreiben, da die Tiere den Geruch von Menschen meiden. Die Wirksamkeit in Wohngebieten allerdings ist umstritten, da sich die Tiere eventuell bereits an den Menschengeruch gewöhnt haben.
Technische Lösungen bieten Geräte, die mit Bewegungsmeldern ausgestattet sind. Ein helles Licht oder ein lautes Geräusch sollen die Wildschweine fernhalten. Die zweite Variante dürfte in Wohngebieten zu Problemen führen, wenn Nachbarn sich durch den Lärm gestört fühlen.
Wildschweine fernhalten durch einen Zaun
Ein einfacher Zaun aus Holz oder Maschendraht ist zu schwach, um die Tiere fernzuhalten. Eine bessere Lösung ist eine Betonmauer oder ein Stabgitterzaun mit Fundamenten aus Beton. Eine preisgünstige Lösung sind Stahlmattenzäune. Da die Tiere eine gute Sprungkraft besitzen, sollte die Mindesthöhe 1,50 Meter betragen. Um zu verhindern, dass die Wildschweine sich mit ihren kräftigen Rüsseln unter dem Zaun hindurch wühlen, muss dieser mindestens 20 Zentimeter tief in den Boden eingelassen und am unteren Ende nach außen gebogen werden.
Auch ein Elektrozaun kann Wildschweine fernhalten. Er sollte mindestens drei Reihen Draht im Abstand von 20 Zentimetern enthalten, wobei die unterste Reihe 20 Zentimeter über dem Boden verläuft, um Frischlingen den Zugang zu versperren. Im Handel sind auch Wildschwein-Abwehrnetze in verschiedenen Längen erhältlich. Die Zulässigkeit im Rahmen der örtlichen Bauordnung sollte genauso beachtet werden wie eine mögliche Gefährdung von Kindern oder Haustieren.
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