Ein kleines Kakteenensemble
Ein kleines Kakteenensemble.

 

Kaum eine Pflanzenform ist so schnell zu vermehren wie die Sukkulenten; in einigen Fällen muss sogar nur ein Blatt auf das Substrat gelegt werden. Die Methoden unterscheiden sich abhängig von der Gattung und der Art allerdings sehr. Wir zeigen im Folgenden, wie es geht -und auch, wie man es nicht machen sollte.

  • Botanische Fakten
  • Vermehrungsmöglichkeiten
  • So geht es

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Wissenswertes

Unter Sukkulenten (Einzahl: die Sukkulente) versteht man saftreiche Pflanzen, die an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind. Je nach dem Pflanzenorgan, das zur Wasserspeicherung umgebildet ist, wird zwischen Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulenten unterschieden. Die bekanntesten Vertreter der sukkulenten Pflanzen sind die Kakteen. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird zwischen ihnen und den anderen Sukkulenten unterschieden.

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Verschiedene Möglichkeiten

Wie oben schon geschrieben, lassen sich Sukkulenten recht leicht vermehren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Man kann sie durch Aussaat vermehren, durch Stecklinge und durch Kindel. Die beste Zeit zur Vermehrung ist vom Frühjahr bis zum Sommer. Unabhängig davon, welche Möglichkeit Sie anwenden, sollten Sie zur Vermehrung immer hochwertige Aussaaterde oder Anzuchterde aus dem Fachhandel benutzen – diese Erde ist nährstoffarm und hat ein hohes Wasserhaltevermögen; so mögen es die Sukkulenten. Einige Sonderfälle der Vermehrung von Sukkulenten gibt es zudem auch noch. Wir erklären im Folgenden all diese Möglichkeiten. In allen Fällen gilt: Sobald die Sukkulenten gut angewurzelt sind und auszutreiben beginnen, können sie in eigene Töpfe pikiert und wie gewohnt weiterkultiviert werden.

Vermehrung durch Aussaat

Mit der Aussaat sollten Sie im Frühjahr beginnen, wenn die Tage wieder länger werden. Säen Sie die Samen in kleine Töpfe aus, drücken Sie sie leicht an und geben Sie etwas Aussaaterde darüber. Stellen Sie die Töpfe dann an einen bestenfalls halbschattigen Standort. Achten Sie darauf, dass die Samen der Sukkulenten bis zur Keimung niemals austrocknen. Die günstigste Keimtemperatur liegt bei Sukkulenten zwischen 20 und 25 Grad Celsius; nachts darf es etwas kühler sein. Außerdem benötigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Am besten ist es, die Töpfe in ein Mini-Gewächshaus zu stellen oder unter Folie zu halten – tägliches Lüften inklusive. Sobald die Samen keimen, entfernen Sie die Abdeckung.

Vermehrung durch Stecklinge

Viele Sukkulenten können durch Stecklinge vegetativ vermehrt werden, zum Beispiel der Weihnachtskaktus oder auch der Feigenkaktus. Das machen Sie, indem Sie Nebensprosse oder einzelne Blätter von der Mutterpflanze abtrennen. Schneiden Sie größere Stecklinge an der Schnittstelle spitz zulaufend zu; so gewährleisten Sie, dass das Gewebe nicht zu stark austrocknet. Etwas anders vorgehen müssen Sie, wenn Sie Sukkulenten mit Milchsaft vermehren wollen. Tauchen Sie die Stecklinge in 40 Grad warmes Wasser, damit der Saft
gerinnt, bevor sie gesteckt werden. Sukkulenten-Stecklinge sollten etwas Zeit zum Trocknen bekommen. Kakteen-Stecklinge können sogar so lange trocken gehalten werden, bis sich erste Wurzelansätze zeigen. Wässern Sie die Pflanzen, wenn sie in den neuen Gefässen sind, erst dann, wenn sich Wurzeln gebildet haben. Und Achtung: Schützen Sie sich mit Handschuhen vor dem an den Schnittstellen austretenden Milchsaft, denn der ist zum Teil giftig und führt in den allermeisten Fällen mindestens zu Hautreizungen.

Vermehrung durch Kindel

Diese Methode gilt als die einfachste: die Vermehrung von Sukkulenten, die Kindel ausbilden. Unter Kindel versteht man fertige Ableger oder Nebensprosse, die sich direkt an der Pflanze entwickeln und vor allem sehr leicht abgelöst werden können. Bevor Sie die abgelöste Kindel aber in Anzuchterde setzen, sollten Sie sie einige Stunden trocknen lassen. Anwenden können Sie diese Methode der Vermehrung beim Bitterkopf oder beim Seeigel-Kaktus. Eine Sonderform stellt die Echeverie dar, die ganze Tochterrosetten ausbildet, die abgetrennt und separat eingepflanzt werden können.

Besondere Fälle

Neben den oben beschriebenen drei Hauptarten der Vermehrung sind auch einige Sonderfälle bekannt – so können zum Beispiel die so genannten Lebenden Steine (Lithops) in zwei Teile geteilt werden. Sprossende Mammillaria-Arten wiederum kann man über Warzenstecklinge vermehren, die die Pflanzen in großer Menge ausbilden.




 

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