Beliebte Zutat für Floristen, lästiges Unkraut oder geschätzte Gartenpflanze: die Erscheinungsform der Karden ist vielfältig.
Auf Brachen, leeren Ackerflächen am Wegesrand oder auf Schutthalden findet man die sog. Ruderalflora (lat. rudus = Schutt, Trümmer). Diese Pionierpflanzen siedeln auf nährstoffreichen offenen Böden.
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Wehrhaft
Den Wilden Karden (Dipsacus sylvestris), den Acker-Kratzdisteln (Cirsium arvense) und den Lanzett-Kratzdisteln (Cirsium vulgare) ist ein ähnlicher Aufbau eigen: stachelige Stiele, Spreublätter und lanzettenartige Hochblätter schützen die krautigen Pflanzen vor Verbiss durch Tiere.
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Die lilafarbenen Röhrenblüten der Karden öffnen sich von der Mitte her zur Basis und Spitze. Die Lebensdauer einer Blüte hat sich am Abend bereits erschöpft. Da sich aber die Blütenkronen ringförmig nacheinander öffnen, dauert die Zeit der Blüte etwa eine Woche.
Begehrt bei Floristen und als Nahrungsquelle
Hummeln und Schmetterlingen dient der Nektar der Karden und Disteln als Nahrung. Die Wilde Karde trocknet selbständig auf dem Halm. Ihre Fruchtstände werden gern in der Floristik zu Trockengebinden verwandt.
Ökologisch wertvoll sind Karden als Nahrungsquelle für Stieglitze, welche mit ihren langen Schnäbeln die Samen aus Karden, Kletten und Disteln (wie der Distelfink) herauspicken.
Einst wirtschaftlich wertvoll
Von wirtschaftlicher Bedeutung war die aus dem mediterranen Bereich stammende Weberkarde (Dipsacus sativus). Mit den getrockneten Blütenköpfen wurde einst Wolle gekämmt und mit ihnen wurden Stoffe aufgeraut. Zu diesem Zweck wurden Weberkarden extra angebaut. Die Ernte dieser stacheligen Pflanzen war mühsam, jedoch durchaus rentabel.
Disteln
Die Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) und die Lanzett-Kratzdistel (Cirsium vulgare) sind während ihrer violetten Blühphase durchaus attraktiv, andererseits sind sie jedoch ein lästiges Wurzelunkraut, welches auf Äckern oder in Waldlichtungen gedeiht. Nach einem Tag ist die Blüte vorbei und der lila Schopf verwandelt sich in eine puschelige Samenkrone, welche vom Wind in alle Himmelsrichtung zerstreut wird.
Kardengewächse
Zur Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae) mit etwa 270 Arten gehören auch so bekannte Gartenpflanzen wie Skabiosen (Scabiosa) in Weiß, Hell- und Dunkelviolett. Rot ist die anmutige Witwenblume (Knautia macedonica).
Weniger bekannt sind die Elfendistel (Morina longifolia) mit einer weiß-rosafarbenen Blüte und der große hellgelb blühende Schuppenkopf (Cephalaria).
Auf moorigen Wiesen ist der skabioseähnliche blaue Teufelsabbiss (Succisa pratensis) heimisch.
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