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Mutterkraut am Teichrand © Dieter Hupka

 

Zur großen Familie Tanacetum gehören Mutterkraut und Rainfarn. Beide Heilpflanzen bereichern naturnahe Gärten.




Dem botanische Name Tanacetum wurde einst Chrysanthemen und einigen Margeriten zugeordnet. In der neuen Nomenklatur erscheinen diese Pflanzen unter den Bezeichnungen Chrysanthemum und Leucanthemum. Jedoch sind einige wie die Bunte Frühlingsmargerite (Tanacetum coccineum) und die Straußmargerite (Tanacetum corymbosum) in dieser Kategorie zu finden.

Das Mutterkraut

Tanacetum parthenium aus der Familie der Korbblütler ist eine beliebte Bauerngartenpflanze. Gefällt ihr der Standort, samt sie sich kräftig aus. Über gefiederten Blättern erscheinen an ca. 40 – 70 cm hohen Stielen kleine Blüten in Büscheln, die an Gänseblümchen oder auch an Kamilleblüten erinnern. Mutterkraut ist ein idealer Lückenfüller im Staudenbeet und unverzichtbar im naturnahen Garten. Nicht ganz so robust und etwas Winterschutz verlangend ist die Sorte ‚Sissinghurst White‘ mit attraktiven weißen Pomponblütchen.

Mutterkraut
Mutterkraut © Dieter Hupka

 

Nach zwei bis drei Jahren sollte die Staude aufgenommen und geteilt werden. Vitale Teile werden in neuer Erde weiterverwertet. Tanacetum parthenium ‚Aureum‘ ist eine weitere Variante des Mutterkrautes mit leuchtend gelbem Laub, welches auch im Winter einen reizvollen Anblick bietet.

Heilkraut

Wie schon der Name vermuten lässt, wurde das Mutterkraut wegen ihrer krampflösenden Wirkung in der Frauenheilkunde verwendet. Heute hat die Pflanze Bedeutung als probates Mittel gegen Migräne. Getrocknete Blüten und Blätter, täglich als Tee verabreicht, haben vorbeugende Wirkung. Medizinisch wirksam ist der aus dem Mutterkraut gewonnene Wirkstoff Parthenolide.

Wichtig: Das Mutterkraut sollte nicht in der Schwangerschaft, während der Stillzeit und bei gleichzeitiger Einnahme von blutverdünnenden Mitteln verabreicht werden.

Die Wurzeln enthalten das Insektizid Pyrethrin und sind deshalb zu meiden.

Eine Variante des Mutterkrautes ist Tanacetum cinerariifolium, die großblumige Dalmatinische Insektenblume. Sie enthält auch in ihren Blüten das erwähnte Gift. Getrocknet lassen sich hiermit Ameisen, Fliegen und Mücken abwehren.

Für Warmblütler ist das Nervengift ungefährlich, trotzdem sollte man beide Pflanzen nicht verwechseln.

Tanacetum niveum

Diese Variante ähnelt dem Mutterkraut und wird als Zierpflanze und Insektizid verwendet. Auf Deutsch heißt sie Silber-Rainfarn wegen der zierenden silbrigen Blätter.

Rainfarn
Rainfarn © Dieter Hupka

Tanacetum vulgare

Rain- oder auch Wurmfarn ist ein irreführender Name, denn diese Pflanze gehört nicht zu den Farnen. Einst als Heilmittel geschätzt, insbesondere gegen Würmer und Läuse, ist er wegen seiner Giftigkeit zu meiden. Empfindliche Menschen reagieren sogar auf Berührung, weshalb beim Pflücken Handschuhe getragen werden sollten.

Rainfarn ist eine typische Ruderalpflanze und ist in der Natur überall präsent. Seine Blütendolden, die sich aus gelben Knöpfchen zusammensetzen, ergeben auch getrocknet einen hübschen Vasenschmuck. Für naturnahe Gärten ist die weniger stark wuchernde krausblättrige Form Tanacetum vulgare ‚Crispum‘ zu empfehlen.




Biologischer Pflanzenschutz

Im biologischen Pflanzenschutz hat Rainfarn einen hohen Stellenwert. Aufgesetzt als Kräuter-Brühe oder -Jauche oder als Tee ergibt dieser Ansatz ein wirkungsvolles Insektizid gegen Ungeziefer auf Beerenobst, Rost und Mehltau. 300 – 500 Gramm frische Pflanzen oder 30 Gramm getrocknetes Kraut werden mit zehn Liter Wasser aufgesetzt. Als Tee mit kochendem Wasser bereitet kann der Aufguss alsbald nach dem Abkühlen verwendet werden. Kräuterjauche muss drei Tage lang reifen. Im Winter wird die Mixtur unverdünnt auf den Boden gegossen. Wird auf die Blüten und die Blätter gespritzt, muss mit der doppelten Wassermenge verdünnt werden.

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