Japanischer Garten
Ein japanischer Garten weist klare Strukturen auf. © Dieter Hupka

 

Japanische Gärten haben seit der Öffnung des „Landes der aufgehenden Sonne“ um die Hälfte des 19. Jahrhunderts einen großen Einfluss auf den westlichen Gartenstil. Die moderne Architektur harmonisiert mit dem strengen Formalismus der japanischen Gartenkultur. 




Japanische Gärten sind zeitlos, aber immer religiösen Riten unterworfen und Ausdruck japanischer Philosophie und Geschichte. So lässt sich ein japanischer Garten nicht ohne Sachkenntnis von Tradition nach Europa transformieren, obwohl dies nach der Öffnung Japans in der Mitte des 19. Jahrhunderts zuhauf geschah. Japanische Pflanzen, Felsformationen, Steinlaternen, Torii, lackierte Brücken und Teehäuser wurden so reichlich eingesetzt, dass eher Parodien als echte japanische Gärten geschaffen wurden. So stellte ein reicher Europäer einst einem Japaner stolz seinen neu geschaffenen Garten vor, den dieser mit den Worten: „In Japan haben wir nichts dergleichen“ bewunderte. Deshalb sollte man besser auch vorsichtig von ‚Gärten in japanischem Stil‘ sprechen.

Der Hausgarten

Ein Garten in japanischem Stil passt gut zur modernen Architektur mit ihren klaren reduzierten Linien. Denn in der Beschränkung liegt der tiefe Symbolismus eines Gartens aus Fernost. Auch wenn Haus und Garten in gelungener Ästhetik harmonisieren, sollte man sich immer bewusst sein, dass dieses Stück Natur einst zu Meditationszwecken angelegt wurde und nicht zur profanen Nutzung. Außer zur Pflege – und das fast täglich – wird ein solcher Garten nicht betreten. Ein Leben im Feien muss woanders stattfinden.

Das Wesen des japanischen Gartens

Noch heute fußt die japanische Gartengestaltung auf ihrer Geschichte und Religion. Die aus dem Shinto (Weg der Götter) und Buddhismus abgeleitete Einstellung betrifft jeden Aspekt der Gartenkultur. Auch wenn ein Garten einfach und übersichtlich erscheint, ist nichts zufällig: Jedes eingesetzte Material hat eine eigene Bedeutung und bildet einen Teil des Ganzen.

Japanischer Garten
In einem japanischen Garten ist alles wohl arrangiert. © Dieter Hupka

Steine und Wasser

Eine tragende Rolle spielen Steine: Als Sand, Kies oder Felsbrocken. Sand und Kies sind ein gewichtiges Gestaltungselement. Zum Kegel aufgeschüttet symbolisiert ein Sandhügel Berge, geharkt in Wellenmustern Wasser und Meer. Für größere Steinformationen, genannt „Sabi“ werden keine Kosten und Mühen gescheut. Man holt sie von weither, um sie nach Größe, Form und Textur im Garten zu platzieren. Ein beliebtes Gestaltungsmerkmal ist der steinerne Wasserfall oder Bachlauf. Er assoziiert ein Bachbett, welches trocken gefallen ist und sich alsbald wieder füllen wird. Dies ist jedoch nicht beabsichtigt. Trotzdem spielt lebendiges Wasser in Form von Teichen und Flussläufen eine große Rolle als Lebensraum für Fische. Brücken symbolisieren den ständigen Übergang von dieser in eine andere Welt.

Japanischer Garten
Eine kleine Augenweide. © Dieter Hupka

Die Pflanzen

Obwohl Japan eine sehr reichhaltige Flora aufweist und die Naturliebe seiner Bewohner schon sprichwörtlich ist, haben es relativ wenige Pflanzen in die Gärten geschafft. Moose haben im japanischen Garten einen hohen Stellenwert. Eine zeitlose Kostbarkeit ist der Moosgarten in Kyoto, wo über 100 Sorten dieser Spezies zu finden sind.

Unverzichtbar sind die Bäume. Es werden nur heimische Arten gepflanzt. Immergrüne Bäume und Sträucher, die in allen Jahreszeiten unverändert erscheinen, werden bevorzugt. Abwechslung bringt nur die Baumblüte und die Herbstfärbung des Laubes. Durch raffinierte Schnitttechnik und Erziehung durch Aufbinden entstehen kunstvolle lebende Objekte, deren knorriges Aussehen ein hohes Alter vorgibt. Zum Einsatz kommen: Kiefer, Ahorn, Tanne, Stechpalme, Wisteria, Kamelie, Magnolie, Pflaume und Kirsche.




Kirschbäume dürfen ihren natürlichen Wuchs behalten. Im Frühling wird ihr zu Ehren ein großes Kirschblütenfest gefeiert.

Blumenbeete gibt es nicht. Stauden wie Päonie und Chrysantheme, die Nationalblume Japans, werden in Töpfen gezogen und nur zu besonderen Anlässen zur Geltung gebracht.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar.

  1. Florentin Eilers

    Ein toller Beitrag zum Thema der japanische Garten. Es ist mir interessant, dass noch bis heute die japanische Gartengestaltung auf ihrer Geschichte und Religion fußt. Die Faszination an der fernöstlichen Gartengestaltung die Orte der Ruhe und Meditation erschafft ist seit Jahren ungebrochen.

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