Wisteria (Glyzinie)
Blauregen © Dieter Hupka

 

Glyzine (auch Glycinie, Glyzinie), Wisteria (auch Wistarie, Wisterie) oder Blauregen: drei Namen für eine der schönsten Kletterpflanzen. Drei Sorten mit unterschiedlichem Habitus finden bei uns Verwendung.




Der gebräuchlichste Name für die wunderschöne Kletterpflanze ist bei uns „Glycinie“. Dies ist jedoch falsch. Glycinen sind Sojabohnen, mit welchen sich Wisterien oder auf Deutsch Blauregen die große Gattung der Hülsenfrüchtler (Leguminosen) teilen.

Wisterien sind Lianen, an deren verholzten Trieben vor dem Austrieb der Fiederblätter prachtvolle duftende hell- bis dunkelviolette oder seltener weiße Blütentrauben erscheinen. Die Heimat der starkwüchsigen Exoten ist Ostasien und Amerika.




Wisteria sinensis

Der bekannteste ist der Chinesische Blauregen. Seine Triebe werden bis zu 30 Meter lang. Ab Mitte Mai erscheinen die hellvioletten Blütentrauben am mehrjährigen Holz. Bei der Sorte ‚Alba‘ sind die duftenden Blüten weiß.

Wisteria floribunda

Nicht ganz so himmelstürmend ist die japanische Wisterie, deren Blütentrauben dafür bis zu einem Meter lang werden können. Hellblau blüht ‚Blue Dream‘. Lila sind die langen Trauben der Sorte ‚Macrobotrys‘.

Wisteria frutescens

Wenig bekannt ist der mit seinen zehn Metern eher „kleine“ Amerikanische Blauregen. Seine gefüllten Blüten erscheinen nicht im Mai, sondern zwischen Juli und August.

Der richtige Dreh

Wer den jungen Trieben seiner neu gepflanzten Wisteria die Richtung zum Spalier zeigen will, muss wissen, um welche Sorte es sich handelt, denn die Triebe lassen sich nicht beliebig winden. Wisteria sinensis schlingt sich gegen den Uhrzeigersinn (linkswindend).

Wisteria floribunda und Wisteria frutescens sind rechtswindend. Eine Ausnahme bildet die Sorte ‚Issai‘, denn sie wächst – obwohl eine Floribunda – auch in die andere Richtung, wenn man sie in einem frühen Stadium dazu erzieht.

Der Standort

Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist für eine reiche Blüte von Nöten. Reichlich Wasser und Nährstoffe fördert ihr enormes Wachstum. Dieser Vitalität muss Rechnung getragen werden, d. h. die Rankgerüste müssen so stabil sein, dass sie jahrelang eine große Last tragen können. Prächtig gedeihen Wisterien an Hauswänden, wobei sie von Fallrohren ferngehalten werden sollten, weil sonst die Gefahr besteht, dass sie sie alsbald erdrücken würden.

Pflege

Damit Wisterien üppig blühen, werden ihre Triebe ähnlich wie bei Kletterrosen waagerecht gezogen. Damit sich einzelne Triebe nicht „erdrosseln“, ist ein starker Auslichtungsschnitt sinnvoll. Um die Pflanze, welche durchaus ein Alter von 100 Jahren erreichen kann, blühwillig zu erhalten, werden im zeitigen Frühjahr Jungtriebe auf fünf bis sieben Augen zurückgeschnitten.

Blühfaul

Wisterien blühen am alten Holz Stellt sich jedoch jahrelang keine Blüte ein, so liegt das an ihrer Vermehrung aus Samen. Deshalb ist beim Kauf auf veredelte Pflanzen zu achten.

Samen

Im Spätsommer erkennt man die Verwandtschaft der Wisterien zu Erbsen und Bohnen. Es zeigen sich vereinzelt lange grüne Schoten. Sie sind stark giftig!

 

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