Orchideen verlieren manchmal ihre Blüten und bilden keine neuen aus. Wenn die exotischen Schönheiten kahl bleiben, fehlt es den Pflanzen möglicherweise am richtigen Licht oder der richtigen Wassermenge, auch die Zimmertemperatur könnte nicht stimmen. Diese Faktoren lassen sich ändern, auch ein Rückschnitt kann helfen. Wichtig zu wissen: Die Blühdauer unterscheidet sich zwischen einzelnen Orchideenarten, Panik ist also beim Blütenausfall im Winter nicht angebracht. Doch wenn über ein Jahr lang kein neuer Blütentrieb auftaucht, stimmt etwas nicht. Die Pflanze steht vielleicht zu warm, zu kalt, zu hell oder zu dunkel, sie kann zu viel oder zu wenig Wasser und Dünger bekommen haben. Fangen wir mit dem Gießen an.
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Wie gießen und düngen Sie Orchideen richtig?
Damit sie blühen und gesund und kräftig wachsen, müssen sie richtig gegossen werden. Damit Orchideenpflanzen blühen, benötigen sie zimmerwarmes Wasser mit wenig Kalk. Eigentlich werden sie nicht gegossen, sondern getaucht, sie stehen in einem Substrat. Dieses soll ruhig gelegentlich trocken werden. Überprüfen Sie mit einem Holzstäbchen das Substrat auf Restfeuchtigkeit, dann geben Sie nicht zu viel lauwarmes Wasser hinzu. Die Pflanze steht dann im feuchten Substrat. Sie benötigt zudem eine zwar regelmäßige, jedoch nur schwach konzentrierte Düngung während der Wachstumsphase. Bei zu wenig Düngung können die Pflanzen nicht blühen, auch ihr Wachstum stagniert. Eine optimale Düngung erfolgt 14-tägig mit einem bis zwei Milliliter (je nach Größe des Topfes) flüssigem Orchideendünger. Diesen geben Sie in das Tauchwasser. Er genügt für die optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen. Wenn Sie daran während der Wachstumsphase denken, bleiben Ihre Orchideenpflanzen gesund. Sie bilden dadurch auch reichlich Blüten aus.
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Der richtige Platz für Ihre Orchideen
Orchideenpflanzen blühen bei einer richtigen Lichteinstrahlung. Zunächst einmal sind viele ihrer Arten – aber längst nicht alle – tropische Pflanzen und daher an viel Licht gewöhnt. Jedoch gibt es auch über dem nördlichen Polarkreis und auf Inseln kurz vor dem Südpol sowie in Mitteleuropa Orchideen, weshalb das optimale Licht durchaus von der Art abhängen kann. An dunklen Standorten blühen und wachsen sie allerdings schlecht bis gar nicht. Im Winter sollten sie am Südfenster stehen. Ab April bis zum zeitigen Herbst jedoch könnte zu viel Licht schaden. Stellen Sie die Pflanzen dann nicht unbedingt direkt ans Fenster. Schauen Sie auf das Schild, das Ihnen vom Gartencenter beigegeben wird. Beachten Sie die dortigen Pflegehinweise (vielfach: „Licht, aber keine direkte Sonne“, selbst bei tropischen Arten) und googeln Sie den Namen, um die Verbreitung dieser speziellen Art herauszufinden. Vielleicht haben Sie auch eine mitteleuropäische oder skandinavische Variante erwischt (zum Beispiel die wunderschöne schwedische Norne), die gar nicht allzu viel Licht benötigt. Rücken Sie solche Orchideenpflanzen rund 40 Zentimeter von Ihrem Fenster weg, sie bekommen sonst einen Sonnenbrand. Die sehr häufige Phalaenopsis wiederum ist auf den Philippinen und in Malaysia beheimatet, sie mag das Südfenster und kann dort deutlich schneller blühen. Cattleya- und Vanda-Orchideen können sogar zweimal jährlich blühen, wenn sie bei hoher Luftfeuchtigkeit – also beispielsweise im Bad – an einem hellen Fenster stehen.
Orchideen zurückschneiden
Einige Arten wie die sehr beliebte Phalaenopsis (Schmetterlingsorchidee) blühen nach einem Rückschnitt wieder auf. Dieser erfolgt nach dem Abfallen der letzten Blüte über einem der an Verdickungen erkennbaren Augen. Gerade wenn über einem Auge der Stiel schon gelb geworden ist (manchmal durch zu viel Wasser), können Sie die Orchideen an dieser Stelle ruhig beschneiden: Der gelbe Stiel lebt nicht mehr. Wenn Sie Glück haben, bilden die Orchideen nach dieser Maßnahme neue Blüten aus. Das dauert rund drei Monate.
Kältereiz für Orchideen
Das vorübergehende Abstellen der Pflanzen in einem kühlen Raum (15 bis 16 °C) regt die Blütenbildung an. Sobald sich Knospen zeigen, soll es sogar richtig kühl (unter 14 °C) werden. Mit der Blüte dürfen die Pflanzen dann in die gewohnte Umgebung bei Zimmertemperatur zurück.
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