Kohlrabi
Kohlrabi lässt sich sehr gut im eigenen Garten anbauen.

 

Beim eigenen Gemüseanbau gibt es viel zu beachten. Welche Bodenbeschaffenheit und wie viel Feuchtigkeit verträgt eine Pflanze? Zu welcher Jahreszeit findet die Aussaat statt und woran erkennt man das das Gemüse reif für die Ernte ist? Für die Kohlrabi-Gärtner unter Ihnen erklären wir in diesem Artikel, was es beim Anbau zu beachten gibt und wie man das ganze Jahr über frischen Kohlrabi ernten kann.

 Kohlrabi – eine der beliebtesten Gemüsesorten

In der deutschen Küche ist Kohlrabi ein beliebtes, gesundes und günstiges Gemüse mit mildem Geschmack. Er wächst zweijährig und ist den meisten als Frühlingsgemüse bekannt. Die Gemüsepflanze gehört als Kreuzblütler zu den Zuchtsorten des Gemüsekohls. Geerntet werden die Knollen nur im ersten Jahr, während im zweiten Jahr Blütensamen wachsen, die genau wie die Blätter ebenfalls nutzbar sind.

Abhängig von der Sorte kann die Kohlrabiknolle kugelig, oval, grün oder sogar violett aussehen. Sie besteht aus einem verdickten Pflanzenspross, wächst auf der Oberfläche und ist damit aus ayurvedischer Sicht positiv pranisch. Das Innere ist dabei stets weiß mit angedeutetem leichtem Grünstich.

Den typischen nussig-milden Kohlgeschmack erhält der Kohlrabi unter anderem durch seine Senfölglykoside, Apfel- und Citronensäure. Er geht mit seinem Reichtum an Mineralstoffen wie Selen, Kalium, Calcium, Magnesium und Natrium und seinen Vitaminen schon fast als Superfood durch.

Dass der Kohlrabi mit einem kleinen Trick auch ganzjährig geerntet werden kann, wissen nur wenige. Mehr dazu in diesem Artikel.

Kohlrabi selbst anbauen

Verglichen mit anderen Gemüsesorten gelingt der Kohlrabi Anbau recht einfach und ist auch für Anfänger möglich. Der zeitliche Abstand zwischen Aussaat und Ernte (Kulturdauer) beträgt nur einige Wochen. Dadurch kann man das Gemüse mehrmals im Jahr ernten.

Wenn man ein paar grundlegende Details beachtet, kann man Kohlrabi auch durchaus im Hochbeet anbauen. Dazu gehören vor allem die gleichmäßige und richtige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen aus dem Boden. Aus botanischer Sicht ist Kohlrabi ein sogenannter Mittelzehrer. Er mag humusreichen, dauerfeuchten Boden und einen warmen Platz im Halbschatten. Wer zusätzlich noch den richtigen Aussaat-Termin erwischt, darf mit schönen, dicken und saftigen Knollen rechnen.

Im ersten Schritt kann man Kohlrabi-Pflänzchen im Haus aufziehen und nach ca. einer Woche pikieren. Vor der Auspflanzung ins Beet sollte man die Pflanzen noch abhärten, indem man sie nur tagsüber draußen stehen lässt. Wer den Kohlrabi direkt ins Frühbeet aussähen möchte, sollte darauf achten, dass die Temperatur im Frühstadium nicht unter 12 Grad fällt, da die Pflanze sonst keine Knollen bildet.

Wie gelingt die ganzjährige Kohlrabi Ernte?

Kohlrabi ist als leckeres Gemüse mit kurzer Kulturdauer nicht allein für den Verbrauch interessant, sondern auch ein optimaler „Lückenfüller“ der Mischkultur für abgeerntete Beete anderer Obst- und Gemüsesorten. Dass Kohlrabi dabei ganzjährig ein zuverlässiger Partner für leckeres Kochen und die Aufbereitung des Bodens sein kann, macht ihn für viele Hobby-Gärten und Hochbeete interessant.

Kohlrabi gibt es in zwei Sorten: die frühen weißen und die späten blauen. Die frühen Sorten sind aus jedem Supermarkt bekannt, während man blaue Sorten wie „Blauer Speck“,“Blaril“ oder „Dyna“ meist nur aus eigenem Anbau kennt.

Die erste Aussaat der frühen Kohlrabi Sorten kann in milden Lagen schon ab Jahresbeginn passieren. In den meisten Gefilden ist eine Aussaat im April verträglicher. Ab Ende März muss der Kohlrabi unter Folie oder Vlies gepflanzt werden. Nach etwa 10-14 Wochen kann man die Knollen dann ernten. Der Zeitraum für die Aussaat der frühen Sorten endet etwa Mitte August für die Ernte im Herbst.

Die späten Sorten, auch Lagerkohlrabi genannt, können ab Anfang August ausgesät werden. Sie haben ähnliche Bedürfnisse an Feuchtigkeit und Bodenbeschaffenheit, benötigen aber etwas länger bis zu Ernte als die frühen Sorten. Man sollte hier mit etwa 14-16 Wochen rechnen.

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