Auf die richtige Dosis kommt es an – was grundsätzlich für alle Formen der Bewässerung gilt, trifft natürlich auch auf die Bewässerung des Gemüsegartens zu. Wir zeigen, wie man es richtig macht, und welche Fehler man vermeiden sollte!
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- Staunässe vermeiden
- Verschiedene Pflanzenarten und -typen
- So wird richtig gegossen
Allgemeines
Kann man falsch gießen? Oh ja – das passiert sogar oft. Gießt man zu wenig, können Pflanzen eingehen, meint man es zu gut, führt das oft zu Staunässe, welche die meisten Pflanzen so überhaupt nicht mögen. Und es gibt noch ein Problem: Wenn Pflanzen zu viel Wasser bekommen, neigen sie dazu, ihre Wurzeln nicht bis in die tieferen Erdschichten auszubilden, die tatsächlich viel seltener austrocknen als die oberen. Von daher sollte man das Gemüse dazu anregen, sich das Wasser aus der Tiefe zu holen.
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Tipps für den Gemüsegarten
Grundsätzlich gilt für den Gemüsegarten: Lieber seltener gießen, dafür aber reichlich. Wenn man es so praktiziert, bleibt das Gießwasser nicht nur in den oberen Erdschichten. Ebenfalls sinnvoll ist es, den Boden regelmäßig zu lockern. Damit werden die oberen Bodenschichten aufgebrochen, Regen- oder Gießwasser können tiefer in den Boden eindringen – und man spart sich einige Gießgänge! Motto: Einmal hacken spart dreimal gießen. Man kann auch den Kratztest machen, um herauszufinden, ob Wasser benötigt wird: Kratzen Sie mit der Hacke oder dem Schuh ein paar Zentimeter der Erdoberschicht weg – wenn der Boden dort dunkel und feucht ist, wird kein zusätzliches Wasser gebraucht. Ist die Erde hell wie die oberste Erdschicht, sollte man dagegen gießen. Und noch ein Tipp: Wer seine Beete mit einer Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Unkraut bedeckt, kann davon ausgehen, dass die Bodenkruste weniger austrocknet.
Der richtige Zeitpunkt
Generell wird dazu geraten, die Pflanzen nach Möglichkeit morgens zu gießen. Beim abendlichen Gießen verdunstet zwar weniger Wasser, aber dafür freuen sich die Schnecken – und auch Pilzkrankheiten werden begünstigt. Das Gießen bei praller Sonne zur Mittagszeit sollte unbedingt vermieden werden, da die Wassertropfen auf den Blättern wie eine Lupe wirken und ihnen Verbrennungen zufügen können.
Immer direkt an der Wurzel
Gießen Sie Ihr Gemüse immer bodennah und direkt an der Wurzel der Pflanze. Bei einer regenähnlichen Bewässerung von oben verdunstet zu viel Wasser, so dass es den Gartenboden oft nicht erreicht. Zudem wird damit verhindert, dass unerwünschtes Unkraut im direkten Umfeld des Gemüses „mitgegossen“ wird.
Einzelne Gemüsearten
Die verschiedenen Gemüsearten haben zum Teil auch unterschiedliche Wasserbedarfe. Einige Arten sollten mehr gegossen werden als andere, speziell in bestimmten Reifephasen. Generell gilt, dass frisch gepflanzte Gemüsepflanzen einen höheren Wasserbedarf haben als ältere Pflanzen, da sie zunächst einmal tiefgehende Wurzeln ausbilden müssen. Gemüse mit großen Blättern benötigt zudem mehr Wasser, da über die große Blattfläche auch mehr Wasser verdunstet. Als Faustregel gilt, drei bis fünf Liter pro Quadratmeter zu gießen. Zu den einzelnen Gemüsearten: Tomaten haben einen hohen Wasserbedarf. Hier ist es wichtig, gleichmäßig zu gießen, da Tomaten gern alles in die Früchte pumpen und diese dadurch aufplatzen können. Zwiebeln und Kartoffeln brauchen, einmal angewachsen, nur noch in sehr langen Trockenperioden einmal wöchentlich Wasser. Kohlpflanzen bilden sehr tiefe Wurzeln und müssen ebenfalls seltener gegossen werden.
Die Gießvarianten
Gießen ist bekanntlich nicht gleich Gießen – es gibt verschiedene Varianten. Bei kleineren Gärten, Hochbeeten oder Balkonen reicht eine Gießkanne. Auch das Wasser aus Regentonnen lässt sich am besten mit Gießkannen verteilen. Bequemer ist es allerdings mit einem Wasserschlauch, für den man allerdings einen Anschluss braucht. Vor allem in mittelgroßen Gärten, wie in Kleingartenanlagen, in denen auch Obstbäume stehen, kommt man um die Anschaffung eines Wasserschlauches kaum herum. Wer dagegen auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden setzt (wie bei Tomaten), der sollte auf eine Tröpfchenbewässerung setzen. Auch Gartensprenger, wie man sie unter anderem von Sportplätzen oder aus der Landwirtschaft kennt, können für kleinere Gärten interessant sein.
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