Quittenfrucht
Quittenfrucht

 

Ob Apfel- oder Birnenquitten – unterschiedlich ist nur die Form, nicht der Geschmack. Bewährt haben sich die im Folgenden beschriebenen Sorten.

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Die Quitte (Cydonia oblonga), ein Rosengewächs, stammt ursprünglich aus Zentralasien. Über die Seidenstraße gelangte sie in den Mittelmeerraum, wo sie seit der Antike kultiviert wird. Die gelben Früchte waren derart geschätzt, dass sie der griechischen Göttin Aphrodite geweiht wurden. Von Griechenland reiste sie nach Portugal, wo man sie „marmelo“ und das verarbeitete Quittenmus „marmelada“ nannte. Die allererste Marmelade verdankt also ihre Entstehung den Quitten.

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Über 100 Sorten

So beliebt die Quitten einst waren, nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten sie fast völlig in Vergessenheit. Nur wenige Exemplare überlebten, manche fast verwildert an Straßenrändern. Dabei gab es über 100 Sorten wie sie vom „Fränkischen Rekultivierungsprojekt alter Quittensorten“ gelistet wurden.

Apfel oder Birne?

Das ist hier die Frage, dabei geht es nur um die Form. Apfelquitten sind etwas härter und kleiner als Birnenquitten, der Geschmack ist mehr oder weniger der Gleiche. Manches Mal wachsen auch Früchte beider Formen an einem Baum.

Beliebte und bewährte Sorten

Eine sehr alte Sorte hat ihren Ursprung nicht gerade in der Antike, aber sie lässt sich bis auf das Jahr 1611 zurückdatieren. Diese ‚Portugieser‘ Birnenquitte hat süße saftige Früchte, welche Ende September reifen. Wobei süß und saftig relativ zu sehen ist. Quitten sind von Natur aus sehr hart und ungekocht im Allgemeinen nicht genießbar. Die in der Türkei kultivierte Sorte ‚Esme‘ kann allerdings auch roh verzehrt werden.

Die meisten der traditionellen Sorten stammen aus dem 19. Jahrhundert.

Die Birnenquitten ‚Bereczki‘ (1883) und ‚Vranja‚ (1898) stammen aus Serbien und tragen große birnenförmige Früchte. Beide Sorten benötigen wie die ‚Konstantinopeler Apfelquitte‚ wärmere Lagen.

Aus den USA stammen robuste Sorten wie die Apfelquitte ‚Champion‘ (1870), auch als Meisterquitte bekannt, und die Birnenquitte ‚Rea’s Mammoth‚ (1884).

Selbst fruchtend

Quitten sind selbst fruchtend, d. h., sie brauchen keinen weiteren Baum zur Bestäubung. Dies ist für kleinere Gärten von Vorteil. Überhaupt ist die Quitte recht klein. Sie wird meist als Busch oder strauchartiger Busch bis zu drei Meter hoch.

Anders ist es bei der ‚Riesenquitte von Leskovac‚ (1890). Sie ist selbst steril und braucht einen Befruchter. Sie wird drei bis vier Meter hoch, ihre apfelförmigen Früchte können bis zu 1.500 Gramm schwer werden.

Standort und Pflege

Quitten sind genügsam. Jedoch entwickeln sich die wolligen Früchte auf einem tiefgründig guten Boden bei ausreichend Wärme und Wasser besser als auf einem kargen Grund. Im Frühling sollte gedüngt werden. Bis auf ein gelegentliches Auslichten von zu dicht wachsenden Ästen fällt keine weitere Pflege an.

Weil die feinverzweigten Wurzeln dicht unter der Oberfläche sollte nicht gehackt werden. Eine Abdeckung mit Mulch verhindert das Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden.

 

Tipp: Auch die Früchte der im Frühjahr so prächtig rot blühenden Zierquitten (Chaenomeles) sind durchaus genießbar.




 

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