Jauche aus Pflanzen dient der Düngung und Stärkung. Tees, Brühen und Auszüge vertreiben Schädlinge und dienen der Vorbeugung gegen Krankheiten.
Pflanzen helfen Pflanzen. In einem Garten, der unter biologischen Gesichtspunkten geführt wird, werden Dünger und Pflanzenschutzmittel auf chemischer Basis ungern und nur in Notfällen eingesetzt. Eine konsequente Verwendung ausgewählter Pflanzen in entsprechender Zubereitung ist für ein gesundes Wachstum ausreichend.
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Veganern kommt diese Art des Pflanzenschutzes ohne tierische Komponente sicher entgegen.
Düngung
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Düngen mit Pflanzenjauche ist eine umweltfreundliche und kostenlose Düngemethode.
Starkzehrende Gewächse wie Kohl oder Tomaten werden in ihrer Vegetationszeit reichlich mit Stickstoff und Kali versorgt. Weiche grüne Pflanzenteile von Brennnesseln oder Comfrey (Beinwell) werden meist dafür verwendet. Aber auch gejätetes Unkraut wie Giersch und Quecke oder Vogelmiere kann mit in die Tonne. Die Gärung macht ihnen den Garaus, sodass eine Verbreitung dieser ungeliebten Kräuter nicht zu befürchten ist.
Pflanzenschutz
Als Pflanzenschutz gegen Blattläuse, Spinnmilben, Weiße Fliegen und Thripse (Fransenflügler, Blasenfüße) helfen Auszüge, Tees und Brühen von Knoblauch, Zwiebeln, Rainfarn, Wermut und Rhabarber. Pilzerkrankungen wie der Echte Mehltau oder Rosenrost rückt man mit Ackerschachtelhalm-, Knoblauch-, Kamille-, Zwiebel-, Goldrute-, Meerrettich– und Rhabarber-Jauchen zu Leibe. Beim Ansetzen kommt es nicht auf eine exakte Mengenangabe an.
Wer Jauche ansetzt, muss sich auf ein übelriechendes Unterfangen einstellten. Aber was tut man nicht alles für ein gesundes Leben? Echte Gärtner und Gärtnerinnen sind eh nicht zimperlich.
In eine Tonne, nicht aus Metall, werden ca. 1 kg frische Kräuter mit 10 l Wasser übergossen, sodass alle Teile bedeckt sind. Ideal dabei ist die Verwendung von Regenwasser, ansonsten nimmt man gut abgestandenes Wasser. Die Beigabe von einer Handvoll Gesteinsmehl bindet ein wenig den Geruch. Die Tonne wird verschlossen und am besten in der Sonne aufgestellt Ab und zu rührt man um. Wenn nach ein bis zwei Wochen die Jauche nicht mehr schäumt, ist sie fertig.
Damit die Pflanzen nicht verätzt werden, muss verdünnt werden und zwar mit 1 Teil Jauche und 5 Teilen Wasser. Bei einer Blattdüngung verdünnt man sogar noch mehr (1:20).
Wird nur das Erdreich bei Starkzehrern benetzt, kann unverdünnt gegossen werden.
Tees
Tees haben den Vorteil, dass man nicht auf saisonales Grün angewiesen ist, denn hier kommen getrocknete Pflanzenteile zur Anwendung.
Zur Auswahl stehen Kamille, Knoblauch, Rainfarn, Rhabarber und Wermut. 100 g Kraut werden mit kochendem Wasser übergossen, zugedeckt, 1 Stunde ziehen gelassen und dann durch ein Sieb abgeseiht.
Soll gegen Schädlinge gespritzt werden, muss ein zweites Mal durch ein Haarsieb gefiltert werden, damit die Sprühdüsen nicht verstopfen. Dabei wird der unverdünnte Tee verwendet.
Zur Pflanzenstärkung wird im Verhältnis 1:5 verdünnt.
Brühe
Hier wird 150 g frisches oder ca. 15 g getrocknetes Kraut vom Schachtelhalm oder Rhabarber 24 Stunden in kaltem Wasser eingeweicht und 1 Stunde lang gekocht.
Die Anwendung entspricht dem des Tees.
Auszug
100 g frische oder 10 g getrocknete Zwiebelschalen, Knoblauch, Kamille oder Kapuzinerkresse werden zerkleinert und mit zimmerwarmem Wasser 24 Stunden ziehen gelassen.
Dieser Auszug wird unverdünnt gespritzt.
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