Goldrute1
Blühende Goldrute © Dieter Hupka

 

Goldruten sind robuste Pionierpflanzen, welche sich je nach Sorte auf Schuttplätzen oder auf Wiesen und an Waldrändern stark ausbreiten. Gezähmte Sorten sind durchaus für das Staudenbeet tauglich.




Goldruten (Solidago), auch Goldrauten genannt, sind in der Natur weit verbreitet. Durch eifriges Versamen und Ausläuferbilden bedecken sie rasch große Areale. Ab dem Spätsommer bis zum Herbst erscheinen auf hohen Stielen gelbe rispige Blütenähren. Die weißen, wolligen Samen trägt der Wind über große Distanzen und sorgt so für ihre Verbreitung. Üppige Wurzelausläufer tun ein Übriges, um ihren Ruf als Wucherpflanzen zu festigen. Goldruten bewähren sich auf jedem Boden, sofern er besonnt ist.

Goldruten am Wegesrand
Goldruten am Wegesrand © Dieter Hupka

Schöne Amerikanerin

Goldruten gibt es in ca. 100 Arten und fast alle stammen aus Nordamerika. Im 17. Jahrhundert erreichte Solidago canadensis, die Kanadische Goldrute, Europa. Einhundert Jahre später folgte Solidago gigantea, die Riesen-Goldrute, auch Hohe Goldrute, Späte Goldrute oder Stolzer Heinrich genannt. Beide Sorten wurden zunächst als Zierpflanzen gezogen und haben von dort aus die ganze Welt erobert.

Goldruten als Heilpflanze

Die Echte Goldrute, auch Gemeine oder Gewöhnliche Goldrute (Solidago virgaurea) ist bei uns schon seit alters her heimisch. Mit ihren traubenförmigen Blütenständen ähnelt sie eher dem Johanniskraut als ihren amerikanischen Verwandten mit den typischen Blütenwedeln. Die bis zu einen Meter hohe Pflanze siedelt auf mageren Standorten in lichten Wäldern, auf Magerwiesen oder in Heidelandschaften. Volkstümlich wird sie als Gülden Wundkraut, Heidnisches Wundkraut oder Heilwundkraut bezeichnet. Schon im Mittelalter wurden aus ihr gewonnene Teezubereitungen oder Tinkturen zur Wundbehandlung verwendet. Als Heilmittel bei Blasen- oder Nierenerkrankungen haben Goldruten bis heute noch Gültigkeit. Ihre Wirksamkeit wurde durch neuzeitliche Analysen bestätigt. Ihre Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Flavonoide, Saponine, Glykoside und Gerbstoffe.

Im Staudenbeet

Seit es Züchtern gelungen ist, den starken Ausdehnungsdrang ihrer Wurzeln zu zähmen, hat die Goldrute wieder den Weg ins Staudenbeet gefunden, zumal die Pflanze kaum krankheitsanfällig ist, lange und reich blüht. Um ein Aussäen zu verhindert, sollten die Blütenstände vor dem Fruchtansatz abgeschnitten werden.

Goldruten sind sowohl für naturnahe Pflanzungen als auch als Strukturgeber für den klassischen Bauerngarten zu verwenden.

Niedrige Sorten

Für den Beetrand sind niedrige Sorten zu bevorzugen.

  • ‚Goldkind‘, eine sterile Sorte, wird nur 40 cm hoch.
  • Noch kleiner ist die Zwerggoldrute Solidago cutleri mit 30 cm Höhe.
  • Solidago sphacelata ‚Golden Fleece‘ wird nicht höher als 60 cm.

Hohe Sorten

  • Für die Beetmitte oder den Hintergrund sollten die Sorten ‚Strahlenkrone‘ (70 cm), ‚Fireworks‘ (80 cm) oder Solidago caesia, die Goldbandrute (80 cm) gewählt werden.
  • 140 cm hoch wird die Sorte ‚Loysder Crown‘, 160 cm hoch Solidago rugosaSparkler

Eine Kreuzung aus Aster und Solidago ergab Solidaster. Solidaster luteusLemore‚ ist eine hellgelbe, reich blühende Bereicherung für den Garten.




Goldruten in der Vase

Goldruten sind ausgezeichnete Schnittblumen. Die verzweigten Stiele geben jedem Strauß eine üppige Fülle. Schöne Kombinationen lassen sich mit bunten Dahlien oder Ton in Ton mit Nachtkerzen erzielen. Für winterliche Gestecke eignen sich die wolligen Samenstände, welche zunächst mit Haarspray fixiert werden müssen.

 

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