Mondviolen
Mondviolen

 

Manche Pflanzen entwickeln ihre Düfte erst zur Nacht.  Manch wohlriechendes Gewächs ist aber hochgiftig.

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Im Orient wird das Paradies, griechisch Paradeisos, wörtlich „umgrenzter Bereich“, mit einem Ort voller Blumen, Blüten und Düfte, also einem Garten, verglichen. Tatsächlich kann sich kaum jemand der Schönheit der Natur verschließen, wobei nicht nur die optische Wahrnehmung eine Rolle spielt. Zur wahren Vollendung der Harmonie gehört auch das Dufterlebnis. In jede Rose steckt der Betrachter gleich seine Nase, um festzustellen, ob sie duftet oder nicht. Die Erwartungshaltung ist bei gewissen Pflanzen in punkto Wohlgeruch einfach vorhanden. Es gibt es eine große Anzahl von Gewächsen, die wundervoll balsamische Düfte verströmen.

Dem Duft ganz nahe

In Muße einen milden Sommertag im Garten ausklingen zu lassen, ein gut gekühltes Glas Wein genießen, dem Klang der Vögel lauschen und beobachten, wie die herein brechende Nacht die Konturen der Blüten und Pflanzen verwischt, dies alles kommt der Vorstellung vom Paradies ziemlich nahe, besonders, wenn alles noch vom Duft der Blüten begleitet wird. Wer dies ausgiebig genießen will, sollte die wohlriechenden Exemplare aus der Pflanzenwelt in der Nähe seines Sitzplatzes ansiedeln. Nicht nur auf Augenhöhe, sondern auch auf „Nasenhöhe“ begegnet man ihnen in einem Hochbeet, kommt diese Art der Präsentation doch besonders den niedrig kriechenden Bodengewächsen entgegen.

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Nachtaktive Duftpflanzen

Ein ganz besonderer Reiz umgibt jene Pflanzen, die ihren Duft erst in den Abend- oder Nachtstunden offenbaren. Schon ihre Namen klingen geheimnisvoll wie zum Beispiel Mondviole, Nachtjasmin, Sternbalsam oder Bittersüßer Nachtschatten. Von ihnen soll hier die Rede sein.

Eine kriechende nachtschattige Duftpflanze ist die aus Argentinien stammende Jaborosa (Jaborosa integrifolia) mit weißen Blütensternen. Sie ist winterhart. Ebenfalls kriechend bleibt der rot-weiß blühende Sternbalsam (Zaluzianskya capensis) aus Südafrika. Er gedeiht noch in einer Höhe von 3.000 Metern, ist also an Kälte gewöhnt. Ein typischer Nachtdufter ist der Nachtjasmin (Cestrum nocturnum). Diese starkwüchsige, gelb blühende Kübelpflanze gehört nicht zur Familie des Jasmins, sondern zu den Nachtschattengewächsen.

Giftige Nachtschatten

Hierzu zählt man Solanum dulcamara, den Bittersüßen Nachtschatten. Dieser ist eine auch wild wachsende heimische Pflanze, die man früher auf Grund ihrer starken Giftigkeit zu den Hexenkräutern zählte. Zauberkräftige elbische Dämone in ihr verursachen Schmerzen und bedrückende Träume, bringen aber auch – die richtige Dosierung vorausgesetzt – Linderung bei allerlei körperlicher Pein. Solanum ist wie alle Hexenkräuter süß aber gefährlich, und man sollte es mit aller Vorsicht zu sich nehmen.

Dasselbe gilt für die Datura stramonium, die Engelstrompete, die als Kübelpflanze in unseren Gärten eine steile Karriere gemacht hat. Ihr betörender Duft täuscht über die Giftigkeit besonders des Samens und der Wurzel hinweg. Einjährig sind dagegen Levkojen (Matthiola incana) und Strandlevkojen (Malcomia maritima). Sie sind aus Saatgut leicht zu ziehen. Die Farbe ihrer Blüten reicht von weiß über rosa bis lila. Die Nachtviole (Hesperis matronalis) ist eine zweijährige Pflanze, die weiß oder lila blüht. Beliebt für Trockensträuße sind ihre Samenstände, das „Silberblatt“. Die Mondviole (Lunaria rediviva) ähnelt sehr der Nachtviole, ist aber ausdauernder.

Sehr leicht aus Samen zu ziehen sind die gelb blühenden (Duft-)Nachtkerzen (Oenothera odorata, Oenothera biennis). Man findet sie oft sogar mitten in der Stadt, wo sie aus Mauerritzen und Pflasterfugen sprießen. Weiß oder rosa blühen Oenothera pallida undOenothera speciosa „Rosea“.

Ein Wunder an Bescheidenheit ist die Mirabilis jalapa (Wunderblume). Auf kargem Boden und zwischen Pflastersteinen entfaltet sie ihre weißen, gelben, orangen, magentaroten oder gesprenkelten Blüten, die sich indes erst ab dem Nachmittag entfalten, dafür aber einen feinen jasminartigen Duft verströmen.




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