Wein
Wein im eigenen Garten © Leonore Hupka

 

Auch in nördlichen Regionen lässt sich inzwischen Wein im eigenen Garten ziehen. Ausgewählte Sorten machen es möglich. Und im Süden Deutschlands oder in Österreich und der Schweiz ist dies sowieso kein Problem.




Der Rebstock gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Im alten Ägypten zählte er zu den heiligen Pflanzen. In der Antike war im Mittelmeerraum ein Leben ohne Wein (Vinum) undenkbar. Die kultische Bedeutung des Weines erhielt im Christentum eine enorme Aufwertung. Ohne Wein war die Eucharistie (Danksagung, Abendmahl) unmöglich. So dehnten sich die Weinanbaugebiete immer weiter in nördliche Richtung aus. Sorten, welche im kühlen Klima unserer Gefilde reiften, gab es anfangs noch nicht. Es wurden daher unreife Trauben gekeltert, was nur sehr saure, fast ungenießbare Ergebnisse brachte. Mit Honig, Gewürzen und Beimischungen anderer Früchte, z. B. Rotwein mit Schlehen, wurde der Wein aufgewertet.

Neue Sorten

Saurer Wein aus dem eigenen Garten muss heute nicht mehr sein. Etliche Sorten in Weiß, Rosé oder Rot wurden für den Anbau in kühleren Gegenden gezüchtet. Um Wein zu keltern, bedarf es größerer Ernteerträge, welche im Hausgarten nicht zu erzielen sind, weshalb hier nur Trauben für den Verzehr vorgestellt werden. Die sog. Tafeltrauben sind dünnschalig, süß und oft kernlos.

  • Weiße Sorten sind ‚Garant‘, ‚Fanny‘ und ‚Lakemont‘.
  • Rosé- und Purpur-Weinreben sind ‚Vanessa‘ und ‚Suffolk Red‘ sowie die sehr frostharte Sorte ‚Kischmisch‘.
  • Rote Sorten aus dunklen Trauben gibt es in größerer Auswahl: ‚Souvenir‘ und ‚Gärtner Pötschkes Delikatess-Traube‘. Daneben findet man ‚Ontario‘, ‚Venus‘, ‚Muskat Bleu‘ und die extrem frostharte (bis -35 °C) Sorte ‚Mitschurinski‘.

Der Standort

Als Standort kommt nur ein sehr sonniger Platz in Frage. Da die Reben immer aufgebunden werden, eignen sie sich als Fassadenbepflanzung an Hauswänden in Südost-, Süd- und Südwestlage. Optimal ist die wärmespeichernde Eigenschaft der Wände, welche noch in den Nachtstunden für höhere Temperaturen sorgt. In windgeschützten Lagen lassen sich auch Spaliere und Pergolen beranken.

Der Boden

Ein durchlässiger nahrhafter Lehmboden ist ideal. Jedoch kommt Wein auch auf sandigen, steinigen Böden zurecht. Gepflanzt wird immer so tief, dass die Veredelungsstelle 5 cm über der Erde sitzt. Im ersten Jahr muss bei Trockenheit gegossen werden. In kälteren Regionen muss die Veredelungsstelle durch Anhäufelung vor Frost geschützt werden. Kompost im Frühjahr sorgt für den nötigen Humus.

Pflege

Die Rebenpflege ist recht aufwändig. Wichtig ist der Schnitt. Nur die kräftigsten Triebe werden stehen gelassen und in die gewünschte Wuchsrichtung geleitet. Jedes Jahr werden die Triebe bis auf sechs bis acht Augen eingekürzt. Bis ein Rebenspalier seine endgültige Form erreicht hat, dauert es drei Jahre. Ab dann werden die ersten Trauben geerntet.

Weiterhin muss stark geschnitten werden, damit sich kräftige Trauben an den einjährigen Trieben entwickeln.




Um häufig auftretende Pilzerkrankungen zu vermeiden und den reifenden Trauben genügend Sonnenlicht zu verschaffen, sollte ein Teil der Blätter entfernt werden, obwohl diese mit ihrer leuchtenden Herbstfärbung im Garten durchaus ein optisches Erlebnis darstellen.

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